Beiträge von ElEhnez

    Das Erkennen guter Hardware gestaltet sich zunehmend schwieriger. Man braucht schon ein bissl Erfahrung, da auch billige Hardware mittlerweile oft ganz passabel aussieht. Die unterschiedlichen Verchromungen lernt man mit bisschen Übung entsprechend einstufen. Wie nützlich Hardware ist, welche Verstellmöglichkeiten man braucht usw. ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal, eher Geschmackssache. Nur alles was dran ist an der Hardware sollte leicht funktionieren und trotzdem stabil halten.

    Es gibt sogar eine Nervenkrankheit, die man vom jahrelangen zuviel üben bekommen kann. Irgendein bekannter Klassikkomponist hatte die. War's nicht Schumann? Der hat dann sogar Stücke für 9 Finger geschrieben, weil einer nicht mehr so recht wollte...
    Ist aber äußerst selten, kommt wohl von der fortwährenden Überbeanspruchen bestimmter Rezeptoren im Gehirn, wenn gewisse Bewegungsabläufe immer und immer wieder praktiziert werden...

    Ich denke auch, dass es wichtig ist, WIE man so etwas rüberbringt und mit welcher Motivation man das tut.
    Ich selbst hab auch oft 1000 ideen und ich denke 30-50 % unserer Arrangements gehen auf mein Konto. Aber man darf das nicht tun, weil man das GENAU SO haben will und nicht anders. Früher war ich auch so, mitunter dominant und sehr erwartungsvoll. Wußte immer genau, was ich hören wollte. Aber man hat selten genau die Musiker, die man für seine fixen Ideen bräuchte.
    Heute sehe ich meine Interventionen als Vorschläge, gestehe meinen Bandkollegen ein, es trotzdem anders zu machen. Meist kommen dann nämlich trotzdem eigene gute Ideen der anderen zu Tage. Der Song unterliegt so einem Prozess, den jeder beeinflussen kann. Klar weigere ich mich auch mal, Sachen zu spielen, aber meist finden wir andere Lösungen, die allen gefallen. Welcher Stil dabei rauskommt, ist mir persönlich scheißegal. Entweder es gefällt mir oder eben nicht.
    Das ist aber immer eine Frage des Miteinanders, wie man sich versteht und wie man miteinander umgeht.
    In meiner Jazzband z.B. gibt es quasi keine Kommunikation. Da spielt jeder seinen Scheiß vom Blatt und am Ende ist nur die Frage, wie der Song aufhört. Wenn ich den Bassisten frage, das mal als Cuba Son zu interpretieren, reagiert er nicht. Nach 3 weiteren Anläufen und 10 Proben meinte er dann endlich, dass das zu hektisch wär und überhaupt. Aber so Äußerungen kommen nur auf intensive Nachfrage. Und dann ist eh der Rolladen unter, weil er sich unter Druck fühlt. Fragt man nicht, bekommt man keine Äußerung. Fragt man, fühlt er sich in die Enge getrieben.
    Aber das ist eine andere Kiste, eine komplett andere Band, das sind auch keine eigenen Songs. Sonst wär ich schon längst raus.
    Der menschliche Aspekt ist immer der schwierigste in der Musik...

    Früher hat Sabian noch mehr in regular finish gebaut. Heute is wie bei Anatolian fast alles glatt. Leider.
    Also bei bestimmten Stücken am besten nach "alter" Ware Ausschau halten.

    Ich sehe das ähnlich wie Drumstudio. Ich denke, der Drummarkt ist schon verdammt voll mit billigen Drums ebenso wie mit sehr hochwertigen. Der Kampf liegt in der Synthese: Hochwertig UND billig anbieten können. Das wollen alle.
    Welche Chance hat eine neue Firma auf diesem Markt also? Man geht also hin und sucht ein Holz, dass möglichst billig und möglichst gut ist. RMV will das ja nun geschafft haben. Kann ja sein. Aber den Hype darum finde ich übertrieben, zumal hier wirklich keiner sagen kann, wie das Zeug klingt. Klar, die Verarbeitung ist top. Der Klang ist auch gut, ja, aber wie isser denn nun? Ich vermisse Attribute wie resonant, laut, dynamisch, knallig, warm, dunkel, durchsetzungsfreudig, hell usw. Kann einer mal mit diesen Kriterien versuchen, den Klang zu beschreiben? Ich selbst habe letztens nur die NeoToms nochmal kurz getestet. Waren schon ganz ordentlich, aber mir hat schon bei den aufgezogenen Ambassadors der Attack ein bisschen gefehlt. Aus der Entfernung gings, aber ich fand sie wie schon o.g. etwas zu dunkel. Insofern find ich den Vergleich zu ELX gar nicht soo falsch, wenn die auch dickere Kessel haben. Wie sind die anderen Serien?

    Zitat

    Original von rootheart
    Der Weg von der Snare bis zum Crashcymbal ist sehr weit, und erfordert Geschwindigkeit = Lautstärke...also muss man hier "bremsen".. nicht einfach.
    Crashbecken kann man nicht leise zum crashen bringen..oder doch?


    So schwer ist das mit dem Abbremsen auch nicht. Klar muss man das lernen, aber das geht. Einen lauten Schlag bremst man ja auch ab. Weil er hört ja irgendwo auf und der Stock kommt wieder zurück. Einen leisen Schlag holt man erstens nicht soweit aus und zweitens kann man ihn auch einfach etwas früher bremsen, also nicht so tief ins instrument reinspielen. Das erfordert etwas Übung und auch ich habe in meiner Jazzband bei ganz leisen Passagen lange gekämpft, schnell genug zu sein (wenn auch nicht wirklich schnell...). Aber das ist nicht das Problem. Viele Jazzer sind sauschnell, legen große Wege zurück - und sind trotzdem nicht soo laut.


    Frage ist für mich eher der Sound, den man haben will. und den Rocksound bekommt man eben nur, indem man die Instrumente ordentlich zum Schwingen bringt, sprich, etwas kräftiger spielt.

    Grundsätzlich gelten erstmal alle Regeln des ergonomischen Setaufbaus. Hierzu gab es einige gute Threads.
    Wenn du jetzt noch überlegst, wie du die Becken nach Klang geordnet Aufhängst, so ist das erstmal Geschmackssache. Ich persönlich finde es wichtig, dass man weiß, welche Klang im Setup wo hängt. Sprich dass wenn du ein helles becken spielen willst, du auch weißt, wo das hängt und nicht irgendein Becken spielst, welches dir gerade günstig vor der Nase hängt.
    Wenn du deine Becken eher "melodisch" einsetzt, kannst du sie z.B. nach Tonhöhe sortieren. Das erleichtert den Überblick.

    Wir haben immer wieder die Diskussion über die Lautstärke bei uns. Das seit 5 Jahren.
    Seit jeher hat unser Gitarrist ein Marshalltop mit 4x12 Boxen und zusätzlich (!) einen Fender Combo 2x12, denn er findet den Stereo-Sound geiler.
    Als ich in der Band angefangen habe, hab ich natürlich erstmal lernen müssen, da mitzuhalten.
    Zwischendurch haben wir immer wieder mal versucht, leiser zu proben - hielt nur meist max. 5 Songs...Selbst wenn ich nun leiser getrommelt habe, hat sich nix geändert.
    Letztens hatte unser Gitarrist (!) die Krise: Alles sei zu laut und besonders die Becken und wenn das so weiter ginge, müsse er sich ein anderes Hobby suchen...naja, nun kennen wir in der Band so seine Phasen und das erst mal nicht zu ernst genommen.
    Inzwischen konnte ich ihn als ersten in der Band zum Gehörschutz überreden.
    Insgesamt sind wir aber wieder so laut wie vorher.


    Ab und zu spiele ich bestimmte Songs auch mal mit Rods. Die BD ist dann relativ laut, und es steigt die Kontrolle innerhalb der Rhythmusgruppe. Macht auch mal Spaß.
    Aber Rocken ist was anderes und man kann nicht in der Probe ein anderer Drummer sein als auf der Bühne. Das würde auch die Mitmusiker verwirren, wenn live auf einmal alles ganz anders klingt...


    Ein Drum ist ein akustisches Instrument und um eine rockige Snare zu bekommen, muss man schon mal draufhauen und meist auch die HH mal halboffen spielen. Und das ist eigentlich naturgemäß immer laut. Das Drum ist in der Probe eigentlich (neben manchen Bläsern vielleicht) das lauteste Instrument.
    Außer man holt sich ein E-Drum. Aber das ist dann eben kein akustisches Instrument mehr in dem Sinne und deshalb nicht jedermanns Sache.


    Davon ab könnte ich meine Snare auch nicht ohne Gehörschutz ertragen...

    Höchstens in der loaklen Anzeigenpresse (Inserat.de z.B.) oder hier im Forum. Aber eBay ist das Beste, da am meisten User.
    Wenn ich dein Avatar sehr, denke ich, ich kommunizier mit einem, der genauso blöd ist. Ich hoffe, das ist keine Absicht ;)

    Tja, dafür gibt es kein Patentrezept. Man kann sich Bücher kaufen, Workshops besuchen usw.
    Manche lernen es aber nie, Songs zu schreiben und gleich GUTE Songs zu schreiben ist sowieso eine Sache für sich.
    Wenn es nicht aus dem Bauch heraus geschieht bei euch, seht euch doch mal relativ einfache Coversongs an. Dadurch lernt man, wie man einen Song aufbauen kann.
    Die einfachsten Sachen sind meist ähnlich aufgebaut. Z.B. so:
    Evtl. Intro
    Strophe
    Evtl. Bridge (um Spannung aufzubauen)
    Refrain
    Strophe
    Bridge
    Refrain (evtl. 2x)
    Schluss oder
    Solo + Refrain (evtl. 2-3x)


    Die meisten Anfängerbands machen den Fehler, dass sie eine Bridge schon für einen Refrain halten. Wenn ich sowas höre, erwarte ich immer einen weiteren Teil. Ich frage, ja schön, das war die Bridge, aber wo ist der Refrain?
    Der Refrain sollte meiner Meinung nach relativ einfach und eingängig sein. Ich höre zwar gern auch andere Sachen (Klassik, Jazz, Fusion, Weltmusik etc.) aber was klassisches Songwriting angeht, halte ich mich immer grob an o.g. Schema (mit leichten Varianten). Irgendwelche Breaks, krummen Takte, Unisonoparts etc. sind für mich Verzierungen, die sauviel Spaß machen können. Im Mittelpunkt steht aber der Song für mich.
    Die griffigsten Songs kann man auch am Lagerfeuer mit einer Akustikgitarre spielen (obwohl ich dieses Geschrammel HASSE X( )... ;)

    Lasst das nur nicht eBay mitkriegen. Laut Geschäftsbedingungen ist sowas nicht zulässig.
    (Soll nicht heißen, dass wir uns alle dieser Praxis nicht bewusst sind...). Man sollte das nur nicht an die große Glocke hängen...

    Ein Zildjian Ping Ride ist nicht wirklich billiger und klingt doch ganz anders. Viel lauter, kühler, pingiger. Eher was rockiges.
    Ein Paiste Traditional wirst du auch gebraucht nicht günstig kriegen. Die Dinger sind auch unter "Profis" gern gesehen. Da dürftest du gebraucht mindestens die 200 EUR zahlen, die die handgemachten Türken neu kosten... ;(


    Am besten Teste demnächst nochmal. Manchmal klingt nach 1 Woche alles anders. Geht mir zumindest immer wieder so... :rolleyes:

    Beim Comping spielst du im Jazz z.B. mit dem Ride und der HH das Grundpattern und füllst mit Snare und BD aus. Wenn du keinen Jazz hörst, dann kannst du das vielleicht mit den Ghostnotes im Pop/Rock vergleichen. Nur dass das Comping meist einen Tick lauter ist, und nicht das ganze Lied durch passieren sollte (eher wie kleine Fills) und oft ein Frage-Antwort-Spiel zwischen BD und Snare stattfindet. Das ganze sollte z.B. die Bläser im Solo unterstützen (nicht ertränken!). Gerne werden auch Kicks mitgespielt/umspielt, also z.B. bestimmte Bläserakzente.

    Nachdem wir nun das WAS beantwortet haben, können wir vielleicht wieder zur eigentlichen Frage nach dem WANN zurückkehren...


    Eine genau Antwort hierzu habe ich ebenso wenig, aber ich denke dass es die Ansätze schon deutlich vor den 70ern gegeben hat. Jim Chapin sagte im aktuelle Interview in der D&P, dass schon recht früh im letzten Jahrhundert (waren's die 40er?) im Jazz Ansätze vom Comping gespielt wurden, diese aber erst später genauer verfolgt wurden. Nun ist das Comping noch keine Polyrhythmik, aber zum Compen braucht man auch eine Art Unabhängigkeit, die ganz schnell, wenn man über 1 Takt hinaus denkt, in die Polyrhythmik einführen kann. Frage ist, ob das da auch schon gemacht wurde??

    @ geo
    Wenn du das Tambourin auf die Snare legst, bekommst du wenig Trommelton, sprich du hörst fast nur Tambourine. Deswegen gibt es eigentlich nur die Alternative, mit einer Hand die Snare zu schlagen und mit der anderen das Tambourine, dieses Ufip-Teil (gern gehört bei E.S.T.) oder was auch immer.


    EDIT: Oh, die Wedges - STIMMT!


    @ Chuck-Boom:
    Du meinst z.B. den Cyclop von LP. Hab ich auch zuweilen an meinem Jazzset. Nutze ich aber eher mit dem Chick, weniger mit dem Stocj. Ist zwar aus Metall, ich habe aber Angst, dass das Ding irgendwann entzwei bricht.
    Nachteil ist weiter, dass du das Ding dann immer - zumindest einen ganzen Song - an der HH hast und es automatisch bei jedem Chick mitschwingt.

    Ich hab das Ding an einem Kuhglockenhalter per Multiclamp an einem Beckenständer. Aud wackeligen Bühnen klappert das Tambourine schon mal mit. Hab es leicht schräg nach vorne zu mir geneigt, was das ein bisschen vermindert.
    Vermindert? Wieviel verminderte Akkorde gibt's eigentlich?!? ;)