Hmmm, is ne bischen merkwürdige Diskussion hier, muss ich sagen.
Ich denke "laid back" alleine macht noch keinen "groove" aus. Dass der groove-Begriff schon sauschwer zu definieren ist, sieht man daran, dass eigentlich keine brauchbare, knappe deutsche Übersetzung gibt.
Desweiteren sollte man sich darüber im Klaren sein, dass zig verschiedene Arten zu "grooven" gibt, und das diese in den verschiedenen Stilrichtungen sehr unterschiedlich sein können. Ein Swing-Groove fühlt sich z.B. völlig anders an als ein Metal-Groove, ein Kiffer-Rock-Groove ist völlig anders als ein Ska-Groove.
Wenn man diese Feelings in andere Stilrichtungen verwendet, funktioniert das meistens nicht -> ergo der Gesamtgroove geht verloren, da diese nicht zusammenpassen.
Es ist normalerweise nicht so schwer herauszufinden, warum etwas groovt, andererseits kann es sehr schwer dies nachzumachen. Ich denke nicht, dass man "groovend" geboren wird. Man erlernt dies im Laufe des Lebens (vor allem in der Kindheit). Die Musik, die man hört, prägt jedem einen individuellen groove ein (das können auch zig verschiedene grooves sein). Das nenne ich mal das "Kopfgrooven" bzw. Bauchgefühl, wem der Ausdruck besser gefällt...
Um dann beim Musizieren zu grooven (sei es am Schlagzeug oder an jedem anderen Instrument), muss man nun dies dieses innere Gefühl auf das Instrument übertragen können. Dazu gehört eben einiges an Übung und reichlich Zeit. Aus dieser Kombination aus innerem Gefühl und motorischer Körperbeherrschung entsteht dann der Groove, ...oder eben auch nicht falls es an einem dieser Dinge mangelt.
Dieser innere Groove den jeder hat, läßt auch jeden Musik individuell anders empfinden. Ich würde mal sagen, je näher ein Musikgroove dem eigenen inneren Groove (oder ganzen Groove-Sortiment) entspricht, desto eher empfindet man eben diese Musik als ansprechend. Deshalb auch oftmals der Streit, ob etwas grooved oder eben nicht.
Leider nützt ein einzelner groovender Musiker in einer Band nichts. Der Groove von Musik entsteht erst durch die Interaktion der einzelnen Musiker untereinander. Was dazu nötig ist, um eine bestimmte Musikrichtung grooven zu lassen, ist wieder seeeehr unterschiedlich.
Ein swingender Drummer mit einem auf den Punkt spielenden Bassisten wird genausowenig zusammen grooven wie ein Metaldrummer in der Bigband.
Lange Rede kurzer Sinn: Etwas immaterielles, emotionales, individuelles wie Groove zu erklären, ist in etwa das gleiche wie ein Gefühl wie Liebe zu analysieren: Man kann zwar die Symptome und Ausprägungen beschreiben, richtig greifbar wird es trotzdem nicht.