Ich bin mittlerweile der Auffassung, dass ich entspannt, kontrolliert, dynamisch und kraftvoll spielen kann, wenn ich Ferse unten und oben kombiniere. Das stumpfe Stampfen, bei dem man aus dem Hüftbeuger arbeitet, erzeugt zwar viel Kraft, kostet aber auch Kraft. Mein Bein ermüdet schneller und wirklich kontrolliert und bequem ist es auch nicht.
Bekannte Schlagzeuger, deren Technik ich bewundere, wie Billy Cobham, Simon Philips, Thomas Lang, Virgil Donati, Vinnie Colaiuta haben entweder in Interviews beschrieben, dass Sie aus dem Sprunggelenk arbeiten, oder ich meine es auch in diversen Videos gesehen zu haben. Soweit ich weiss spielen Cobham und Philips viel mit der Ferse unten und heben die Ferse nur, wenn nötig. Thomas Lang erzählt es selbst, wie wichtig Ferse unten ist. Virgil Donati hat bei einem Video vom Musicians Institute erzählt, dass er empfiehlt mit der Ferse unten zu üben, obwohl er es selbt nicht oft gemacht hat und zeigt auch, dass er viel aus dem Fußgelenkt macht. Soweit ich weiß hat er auch viel mit Colin Bailey Bassdrum Buch gearbeitet, in dem glaube ich auch empfohlen wird die Ferse unten zu lassen.
Dazu kommt noch das Buch von Stefan Schütze, in dem er es ganz ähnlich beschreibt. Als Vorstellungshilfe nennt er, dass man sich vorstellen soll mit der Ferse eine Heftzwecke aus dem Boden zu ziehen.
Und den wenigen Unterricht, den ich hatte, hatte der Lehrer mir auch gesagt, dass ich mehr mit dem Sprunggelenk arbeiten soll.
Ich habe die letzten Wochen wieder mehr Ferse unten sehr langsam geübt und merke schon, dass ich dadurch mit der Ferse oben viel entspannter und kontrollierter arbeiten kann. Dabei ist mein Bein mehr wie ein Gegengewicht, als wie der primäre Beweger.
Im Endeffekt sagen mir die obigen Sachen alle das gleiche. Die Schlagzeuger, die ich aufgezählt habe, sind zwar nicht alle meine musikalischen Vorbilder. Aber ich mag, wie dynamisch sie spielen können.