Beiträge von DerNeue

    Irgendwann verrennen sich diese Threads wirklich. Für mich ist üben auch immer noch anders als vor anderen und mit anderen Leuten Musik zu machen. Da bin ich angespannter und rufe nur das ab, was wirklich sitzt. Lieber lasse ich da Spirenzkes weg und konzentriere mich auf den Groove and wann welcher Abschnitt kommt.

    Aber natürlich will ich auch weiter kommen. Und wenn das nur heisst, dass ich die bestehenden Tempos sicherer, lockerer und tigher spielen kann.

    Von Thomas Lang ist mir auch die Einstellung geblieben, dass man in der Lage sein sollte, auf jedem einigermaßen eingestellten Pedal zu spielen. Ich mache mir da auch keine Illusionen. 90% ist für mich konzentriertes Üben und vielleicht 10% die Einstellung des Pedals. Ich will auch nicht so festgefahren werden, dass ich nur noch mit einer ganzen bestimmten Einstellung spielen kann.

    ibins:

    Wow. Was für ein tighter Groove. Hammer. Wie man es von Hern Nickel kennt. Man kann wirklich deutlich sehen, dass es aus dem Fußgelenk kommt. So ist für mich auch am effektivsten. Sind Sie es selbst?


    In dem Zusammenhang habe ich folgendes im Kopf behalten: "think of Heel up playing being like the heel down motion but in a heel up POSITION." Das Bild hilft mir meistens.

    Quelle:

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    von Stewart Jean vom Musicians Institute. Er zeigt in dem Video auch das Üben ohne Feder. Ist gut, um ein Gefühl für das Pedal zu bekommen. Aber ich habe es auch nie lange gemacht. Bin persönlich auch der Ansicht, man sollte sich nicht zu sehr auf die Feder verlassen müssen. Also eher leichte bis mittlere Spannung. Für sehr schnelle Sachen mag das wieder anders sein.


    Das Video von Thomas Lang ist wahrscheinlich dieses hier:

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    Mein Ziel ist auch ohne Super-Spezial-Techniken mit "klassischem" Heel-Up (soweit es das gibt) tighte 16tel Figuren und Rolls bis ca. 140 bpm einbauen zu können. Wenn ich den Herrn Nickel hier am Werk sehe, merke ich mal wieder wie viel mehr ich mal wieder an meinem Groove, Dynamik und Timing arbeiten sollte.

    Sehr interessante Diskussion hier. Ich merke, dass vor allem Uneinigkeit darüber herrscht, was eine "gute" Heel Up Technik ist. Manche sehen darin anscheinend die Bewegung aus dem ganzen Bein. Eher eine Art von Stampfen. Und bei höheren Geschwindigkeiten muss dann auf das Fußgelenk (Ankle) "umgestellt" werden.

    Ich habe das nie ganz verstanden. Mein Verständnis ist eher das eine "solide" Basistechnik die Bewegung hauptsächlich aus dem Fußgelenk entwickelt und das Bein durch sein Gewicht nur unterstützt. Dadurch wird der Anteil vom Fußgelenk bei höherem Tempos automatisch höher. Je nachdem, wie das eigene Pedal eingestellt ist und wie hoch die Fellspannung ist. Dadurch muss man auch nicht ab einem gewissen Tempo die Technik komplett ändern. Aber wann diese Temposchwelle ist, weiss ich auch nicht genau. Irgendwann ab ca. 140-160 bpm (16tel).

    Wenn ich mir die Tutorials bei YouTube ansehe, gewinne ich den Eindruck, dass diejenigen, die Full Leg Motion (Stampfen, mit steifem oder passivem Fußgelenk) anpreisen, oft eine hohe Federspannung benötigen. Diejenigen, die empfehlen die Bewegung hauptsächlich aus dem Fußgelenk zu machen, verwenden meiner Meinung nach eher eine niedrige bis mittlere Federspannung.

    Ich persönlich verwende am liebsten eher eine niedrige Federspannung, weil sie mich zwingt nur soviel Kraft wie nötig in den Schlag zu geben, effizient zu arbeiten und ich lernen muss dem Pedal beim zurückschwingen nach zugeben, damit ich den Rebound nutzen kann. Aber bei mir ist seit Jahren bei 120-130 bpm (16tel) auch Schluss (Schande über mich ;( ). Im Moment teste ich eine etwas höhere Federspannung, bei der ich nach dem Schlag nicht soviel den Scheinbeinmuskel benutzen muss.

    Meine Einstellung derzeit: Fellspannung locker für punchigen Sound, Filzbeater, Schlägel 45°, Federspannung seit kurzem mittel anstatt lose. Alles mehr an Einstellung ist für mich "Voodoo". Ich denke immer, dass der Rest über das Üben kommen sollte. Aber Doublebass ist auch nicht mein Hauptaugenmerk.

    Mir ist auch vor ein paar Tagen aufgefallen, dass mein DW5002 Pedal nach 15 Jahren an der Kardanwelle erheblich mehr Spiel hat als die meines guten alten D4002 Pedal. Mit der Welle von letzterem kann ich zwar nicht automatisch schneller spielen, aber ich merke mehr Direktheit. Jedenfalls bin ich schockiert, dass für die meisten Kardanwellen Preise um die 200 € aufgerufen werden. Dafür habe ich mir damals den DW4002 Doppelhuf gekauft.

    Jetzt weiss ich nicht, ob ich wirklich das Geld in die Hand nehmen sollte, oder ob es ein umgelabeltes von Fame, Millennium oder ähnlichem auch taugt. Von Sonor gibt es eine für 100 €. Das fände ich noch in Ordnung. Was meint ihr zu den Preisen für Kardanwellen?

    Wenn dein Schienbein schmerzt, ist das der Tibialis Anterior. Der zieht die Zehen und den Fuß nach oben. Bei Heel Up sollte der meiner Meinung nach weniger stark beansprucht werden, sondern mehr die Wade. Impuls zum Schlag aus Wade und Bein und dann locker lassen. Rebound und federspannung sollten den Fuß und den Beater dann automatisch zurück kommen lassen.

    Bei der Fußtechnik braucht man meiner Meinung nach keine außergewöhnliche Kraft, sondern muss eher die Bewegungsabläufe üben OHNE sich zu erschöpfen, damit man eine gute Bewegungsqualität hat.

    Eloy ist natürlich ein sehr geiles Beispiel für Power, Schnelligkeit UND Groove! Hammer! Den habe ich damals schon beim Modern Drummer Festival als Newcomer bewundert. Wahnsinn, für wen er schon jetzt gespielt hat!!

    Ich tippe mal, dass der auch ohne Trigger spielt, oder? Zumindest sieht seine Fuß- und Beintechnik sehr kraftvoll aus.

    Auch Matt Garstka hat in einem Video erklärt, dass er viele Fußtechniken ausprobiert hat und bei Heel Up aus Bein und Fußgelenk geblieben ist. Damit habe er auch ohne Trigger genug Power, um gegen die Gitarren anzukommen. Und auch bei Ihm sieht man, dass viel Schwung aus den Beinen mitkommt.


    Und es stimmt. Live spiele ich nur die Sachen, die ich sicher beherrsche und bleibe von meiner Grenze entfernt. Sonst klingt es zu verkrampft und ich riskiere rauszukommen oder die anderen Mitmusiker rauszukicken.


    Nachtrag 20.05.2024:

    Und Ja. Ich stimme euch zu. Am Anfang und in den 2000ern und davor gab es die vielen Informationen zu Fußtechniken nicht in dem Umfang wie heute. Ich habe auch einfach in das Pedal getreten und nach Notenvorgaben gespielt. Dabei drauf geachtet präzise und locker zu spielen. Mit dem Aufkommen von Youtube und Co. war ich natürlich angetan von den vielen Videos. Aber auch zig Erklärungen haben mir nicht den Riesen Vorsprung gebracht. Mich haben eher kleine Bemerkungen von Lehrern oder Trommlerkollegen weitergebracht. Und eben üben. Ich habe auch mehr und mehr das Gefühlt, dass es mir schadet, wenn ich zuviel über die Bewegungen nachdenke. Stattdessen kommt bei mir meist besseres raus, wenn ich mich auf kontant gute klingende Schläge konzentriere. Und darauf WAS und WARUM ich eine bestimmte Bassdrumnote spiele.

    Oje, da bin ich völlig raus. Kann diesem hektischen Blastbeat-Gewitter aber auch wenig abgewinnen. Wenn man das genau analysiert, ist da ganz wenig Spielwitz dabei, sondern es baut auf wenigen, immer gleichen Patterns auf. Warum das für so viele Drummer so reizvoll ist, versteh ich nicht.

    Dito - geht mir ähnlich. Aber über Geschmack braucht man bekanntlich nicht zu streiten. Für mich persönlich fängt das auch schon mit dem Triggern der Bassdrum an. Mein Sound soll auch ohne Samples gut funktionieren.

    Mir geht es auch so. Ich habe kein Interesse an superschnellem durchgehenden 16teln, sondern möchte einfach bis ca. 140 bpm entspannt, präzise, druckvolle Figuren in Grooves spielen können. Zum Beispiel als 3er, 5er Gruppen. Ich habe eine 22er Bassdrum mit doppellagigem vorgedämpften Schlagfell (Evans Emad 2) und hatte vorher ein Powerstroke 3. Vom Sound und Spielgefühl her für mich das gleiche. Konnte mich auch nie mit Holz- oder Plastikschlägeln und oder Danmar Pads anfreunden. Gibt zwar einen tollen Attack aber für die klassischen groovigen Rocksachen wieder zu tot. Deswegen bin ich auch immer noch bei den DW Schlägeln auf der Fellseite. Hat Punch aber eben auch Ton und ich kann dynamisch damit spielen.

    Ich habe erst mit 19 Jahren angefangen, bin jetzt fast 40. Habe anfangs auch bis zu 3 h gespielt. Mittlerweile auch eher 0,5 bis 1 h pro Tag aber eben regelmäßig. Leider habe ich mich zwischendurch zu sehr auf Doublebass versteift. Einfach Songs spielen und lernen und selber mit anderen Musik zu machen, ist eigentlich auch für mich viel erstrebenswerter als irgendwelche schnellen Sachen. Aber wenn ich mal was entsprechendes einbauen will, soll es einfach gut klingen und ich will es mit Sicherheit und Souveränität spielen können.

    Problematisch ist auch, dass ich mit DVDs von Thomas Lang und Co. aufgewachsen bin und da viele Sachen bei sind, an die ich im Traum nicht denken würde zu spielen. Aber die Kontrolle, die solche Cracks auf den Trommeln haben, hat mich schon früh beeindruckt.

    Parallel kehre ich aber immer wieder zu dem zurück, was mich von vornherein beigeistert hat: Die Power, der Groove und die Kunst an den richtigen Stellen im Song das richtige zu spielen, so dass die anderen Mitmusiker sich auf mich verlassen können und sich die Musik gut anfühlt.

    Also mich nervt es auch, wenn ich bei Youtube recherchiere und auf verschiedene Ansichten von Trommlern stoße, wie man den nun Doublebass die Füße bewegen solle. Auch ich hatte bisher erst einen Lehrer, der sich meine Füße angesehen hat. Fazit war, dass ich das Fußgelenk zu wenig einsetze und daher meine Technik nach oben nicht offen genug ist. Mit oben war das Tempo gemeint.

    Was für mich als Quintessenz geblieben ist und worauf sich wahrscheinlich die meisten Schlagzeuglehrer einigen könnten:

    1. Hocker sollte stabil sein und zum eigenen Körperbau passen.

    2. Sitzhaltung: etwas mehr als 90° in Knie-, Hüft- und Fußgelenken. Oberkörper aufrecht und ca. 80-90% vom Körpergewicht auf dem Po.

    3. Feder locker bis mittel gespannt, Schlägel 45°

    4. Technik: Heel Down und Heel Up kommt beides aus dem Fußgelenk. Bei Heel Up ist nur die Ferse leicht angehoben, um ein bisschen Beingewicht reinzubekommen. Bei Bedarf kann man noch ein bisschen mehr Bein reinnehmen.

    5. Üben, üben, üben und wenn etwas übermäßig angespannt werden muss, stimmt was nicht.


    Ich habe das reine Spielen aus dem Bein, ohne Fußgelenk für mich nie richtig zum Laufen bringen können. Bei mir muss der Impuls immer aus dem Fußgelenk kommen. Meiner Meinung nach klappt das auch nur, wenn die Feder einigermaßen gespannt ist. Ich spiele aber lieber mit lockerer Feder, weil ich dann meine normale Musik (Rock, Funk) dynamisch und mit gutem Pedalgefühl hinbekomme.

    Außderdem glaube ich auch nicht, dass man spezielles Krafttraining für das Schlagzeugspielen braucht. Kraft ist auch immer spezifisch für den jeweiligen Bewegungsablauf. Beim Schalgzeugspielen zählt glaube ich mehr die Koordination und die kommt vom Gehirn und zentralen Nervensystem. Und das lässt sich nur durch lockeres schmerzfreies Üben trainieren. Meine Meinung.


    Aber ich denke, ich sollte auch mal wieder zu einem guten Lehrer für ein paar Stunden gehen. Allein, weil ich meinen Groove verbessern möchte.


    @mtree: Was du zum Sound schreibst interessiert mich. Ich persönlich brauche nicht mehr als 140 bpm 16tel auf einer normalen akustischen Bassdrum, die mikrofoniert wird. Fellspannung tief, vorgedämpftes Fell. Bis wieviel bpm sind denn deiner Meinung nach mit genug Kraft und Dynamik machbar?


    @Threadstarter: Ich drücke dir die Daumen beim Lösen des Problems. Kann es sein, dass du einfach zu sehr den Hüftbeuger einsetzt? Also das Knie anhebst anstatt mehr aus dem Fußgelenk zu arbeiten?


    Ich wünsche euch allen noch einen schönen Feiertag!

    Alexander-Technik an den Drums vertritt anscheinend auch Dave Elitch. Von dem ich auch nicht weiß, ob ich ihn überheblich oder gut finden soll.


    Flat Foot ist einer der uneindeutigsten Begriffe, wie ich finde. Die einen meinen damit ein steifes Fußgelenk und Bewegung aus dem Hüftbeuger (Jovanovic), andere meinen eine Bewegung aus dem Fußgelenk bei nur ganz leicht angehobener Ferse und kaum anheben des Beins und ganz schlimme meinen dabei die abgelegte Ferse also Heel Down.


    Manche Lehrer/Drummer behaupten die Kraft für den Schlag solle nur aus dem Fußgelenk kommen und die Ferse nur minimal angehoben werden, während das Bein gar nicht angehoben werden soll. Andere behaupten das Spiel aus dem Fußgelenk wäre erst bei höheren Tempos erst praktikabel und dass man unterhalb von ca. 140-160 bpm eher aus dem ganzen Bein spielen solle.


    Ich habe mir so oft den Kopf darüber zermartert, geübt, Pedaleinstellungen geändert und so weiter. Am besten komme ich mit dem Ansatz zurecht, den Thomas Lang hier vorstellt:


    Thomas Lang – Using Different Bass Drum Techniques
    Ask Thomas Anything: https://www.drumchannel.com/askthomas 👇 Discover Thomas Lang's Drum Universe 👇https://shop.drumchannel.com/This is a sample lesson fro...
    www.youtube.com


    1. Heel Down
    2. Heel Up
      1. Aus dem ganzen Bein, Ferse oben, Schlägel im Fell
      2. Aus dem ganzen Bein (flat footed stomping), Schlägel zurück kommen lassen
    3. Ankle Strokes


    Lang befürwortet ebenfalls einen runden fest gepolsterten Hocker, auf dem man nicht vorne an der Kante sondern mittig sitzt, damit die Oberschenkel ein wenig Unterstützung haben.


    Ich erlaube mir noch zwei Zitate:


    Matt Garstka:

    For Garstka it’s the opposite: Form follows function. “I messed with some heel-toe and swivel technique, and heel down, and heel up, but what really seems to serve me is just playing and letting it unfold naturally,” he says. “You should definitely monitor things and be aware of your body and whether your technique is causing problems. But typically it’s just meant to facilitate musical expression. It’s not supposed to be the objective of playing drums.”


    Thomas Lang:


    At faster tempos you simply don't have enough time to execute the large motion and lifting your whole leg up and down when playing faster tempos is just too much weight and mass for executing fast strokes for longer periods of time. You will eventually be able to increase the speed at which you play heel up with leg motion and at the same time you'll be able to control slower tempos better using ankle strokes and you'll be able to overlap the two techniques at a certain tempo range. That will give you options and choices in regards to sound, stamina and accuracy. So you're in good shape and doing the right thing intuitively!

    Lexikon75:

    Ich bin kein Lehrer. Aber eine Technik als falsch oder richtig zu bezeichnen, ist mir zu sehr schwarz-weiss-Denken. Das ist doch dass, was verwirren kann. Wenn du doch damit deinen Sound erreichen kannst und die Bewegung sich gut anfühlt, ist doch alles gut. So sehe ich es. Was du beschreibst, kann ich mir vorstellen. Aber als Video ist das wahrscheinlich aufschlussreicher. Bei deiner Beschreibung merkt man doch schon, dass das sowohl Heel-Up als auch Heel-Down ist.


    trommla:

    Im Trommelbereich gibt es halt Marketingecken, die manche Influencer/Drumcoaches als Alleinstellungsmerkmal (Unique Selling Point) gefunden haben. Ist ja auch nicht schlimm. Man muss sich dessen nur bewusst sein. Es wird mir immer sympathischer, wenn ein Coach oder Trommler zwar seine Technik erklärt, dabei aber nicht zu detailliert wird. Weil mir das meistens weniger bringt. Je mehr ich mich mit dem beschäftige, WAS für Noten ich an welchen Stellen im Takt platziere und wo eben nicht. Und weniger mit dem WIE ich es spiele. Aber ich habe eben ein paar Jahre dafür gebraucht, das zu verstehen.

    Das WIE - also welche Technik/Bewegung - ist auch wichtig, aber mir hilft dabei eher ein grobes Konzept. Jetzt verstehe ich es erst richtig, dass das Üben und selber erarbeiten soviel wichtiger als das Abschauen und rum diskutieren ist. Das predigen hier im Forum ja auch die Erfahrenen.


    Erst das Spielen von unterschiedlichen Figuren führt bei mir automatisch zu leicht unterschiedlichen Bewegungen. Ob ich durchgehende 8tel, 16tel oder Ruff-Stroke-Rolls oder 3er, 5er Figuren mit den Füßen zu einen Groove spiele macht schon für mich einen Unterschied. Auch je nach dem ob ich immer mit rechts beginne oder die Figuren auch mal alternierend spiele.

    Bei mir kam es daher, dass mir ja ein Lehrer empfahl weniger zu stampfen und mehr aus dem Sprunggelenk zu spielen. Wahrscheinlich habe es es dann zu sehr Richtung Fuß verlagert. Wenn Power dabei muss, muss anscheinend auch noch ein bisschen Bein mit rein.

    Und auch jetzt stampfe ich nicht nur, sondern arbeite eben AUCH mit dem Fuß.

    Zu viel nachdenken schadet halt manchmal. 😅

    Also ich habe mich nochmal beobachtet beim Üben und viele Figuren auf der Bassdrum mit Grooves gespielt. Dabei habe ich mich zuerst nur auf den gleichmäßigen und tighten Sound geachtet. Habe die Beine einfach machen lassen und im zweiten Schritt geschaut, welche Bewegungen ich mache. Also ist es bei mir definitiv aus dem ganzen Bein. Aber kein Stampfen. Sondern eine Peitschen-Bewegung aus Hüfte und Fuß.

    Also ganz ähnlich wie deinschlagzeuglehrer!

    Dann bin ich noch auf einen Bassdrum-Lektion gestoßen, die ich seit einem Jahr von Matt Garstka (Trommler bei Animals as Leaders) auf dem Rechner hatte. 8| Das letzte von drei Videos erklärt ganz am Ende erst, wie seine grundlegende Technik ist. Didaktisch unklug, weil im letzten Video eigentlich nur Polyrhythmische Verschiebungen enthalten sind, die ich sowieso noch nicht kann.

    Egal: worum es geht ist, dass er wohl verschiedene Techniken probiert hat und im Endeffekt beim Klassischen Heel Up geblieben ist, weil es ihm eine gute Bandbreite an Tempos und Dynamik gibt. Dabei beschreibt er es so, dass er die Technik wie die Moeller-Technik bei den Händen sieht. Und dass für ihn die Synchronisierung von Bein- und Fußbewegung der Schlüssel ist. Also kein entweder oder, wie von manchen propagiert wird. Sondern ein fließender Übergang.

    Für viele vielleicht ein alter Hut. Für mich im Prinzip auch, aber es bestätigt mich in dem, was ich beim Spiel empfinde und beobachten kann.

    Interessant ist das für deshalb, weil der Matt zwar unheimlich vertrakte Sachen spielt. Aber er benutzt nach eigener Aussage keine Trigger, weil er Dynamik haben will und dazu dass er mit Heel-Up auch die nötige Power gegen die Gitarren aufbauen kann.

    Ganz ähnlich hat es Bodo Stricker (Dr. Doublekick) ja vor Jahren hier im Forum geschrieben. Also habe ich es jetzt endlich gerafft und werde einfach nur noch Grooves und Stücke üben und mache mich nicht mehr malle.

    Danke nochmal für eure Beiträge!

    Ich sitze ohnehin auf der Arbeit sehr viel. Wenn ich dann am Schlagzeug auch noch sitze, ist das einfach einseitig.

    Ich mache zwei- bis dreimal die Woche Krafttraining. Dabei achte ich darauf folgende Bewegungsmuster zu üben:

    1. Oberkörperdrücken: egal ob mit Band, Seilzug, Kurzhantel, Körpergewicht, sowohl drücken nach oben als auch nach vorne wie bei Liegestützen

    2. Oberkörperziehen (Rudern, Klimmzüge etc., TRX-Rudern)

    3. Hüfte strecken (Kreuzheben, Brücke, Kettelbell Swings)

    4. Hocke bzw. Kniebeuge, bzw. Ausfallschritte (mal nachlesen: Goblet Squat) https://www.youtube.com/watch?v=1R9BZnUaI7o, Kann man mit Kurzhantel, Kettlebell oder Sandsack machen


    Vor allem Punkt 3 (Sorry: habe vorher 2 geschrieben) betone ich bewusst, um dem Sitzen etwas entgegen zusetzen. Dabei wird die Körperrückseite automatisch gedehnt und die Rückseite gestärkt.

    Auch sehr schön ist einarmiges Überkopfdrücken im Halbkniestand. Da hat man Kräftigung der Schulter, seitlichen Tiefenmuskulatur und Dehnung des Hüftbeugers in einem. https://www.youtube.com/watch?v=WnMDufzoMyQ


    Bin kein Discopumper. Sondern trainiere 3x8 Sätze und mache einen Satz von einer Übung, dann einen Satz von einer anderen Übung von der Liste oben und erst dann eine kurze Pause. Dadurch ist man schnell fertig und hat noch ein bisschen Kreislauftraining mit dabei.

    Mir hilft es ganz gut. Wichtig ist glaube ich, Bewegung und Dehnungen abwechslungsreich zu gestalten.

    Wenn ich mir so die Schlagzeuger von diversen Bekannten Bands ansehe, fällt mir auf, dass die Sitzpositionen vor ca. 20-30 Jahren tendenziell eher sehr niedrig waren.

    Auch Steve Smith hat früher sehr niedrig gesessen. Je älter die Trommler wurden und desto besser die Hocker wurden, desto eher beobachte ich, dass die Oberschenkel waagegerecht zum Boden sind, oder dass die Hüfte etwas höher als das Knie ist.

    Das erkläre ich mir so, dass einfach in den letzten Jahren das Wissen über Ergonomie besser geworden ist und auch die Hardware besser einstellbar geworden ist.

    Ich behaupte mal, dass die meisten Menschen zwischen Hüfte mindestens auf Kniehöhe oder Hüfte höher als Knie Niveau eine gute bequeme Sitzposition finden.

    deinschlagzeuglehrer:

    Mit dem Mittelfuß zu spielen führt zu einen flachen Fußaufsatz, was mir persönlich gut gefällt. So kann ich das Fußgelenk gut einsetzen, ohne das zuviel Spannung auf die Wade kommt.

    Gut gefällt mir auch der Satz: "Heel-up is like playing Heel-Down, but playing in a Heel-Up position". Durch die höhere Position kann ich mehr aus der Wade arbeiten und das Schienbein wird etwas entlastet. Wenn ich die Ferse aber zu hoch halte, wird es krampfig. Wobei ich das manchmal beim Üben machen muss, damit ich genug aus dem Fuß anstatt zuviel aus dem Bein/Hüfte zu arbeiten.

    So langsam verstehe ich glaube ich deinen Ansatz. Ferse nicht zu hoch halten, damit man entspannt spielen kann und Energie spart?! Ist es in die Richtung?

    Also ich habe auch viel mit Sitzhöhen und Balance rumprobiert. Ich bin mittlerweile so hoch, dass mein Hüftgelenk ungefähr eine Kniescheibenhöhe höher ist als das Knie. Auch wenn ich die Ferse zum Spielen anhebe wird dieses Verhältnis beibehalten. Sitze ich aber viel höher schneide ich mir die Durchblutung in den Beinen ab. Auch sitze ich nicht an der vorderen Kante des Hockers, sondern mit dem ganzen Po auf. Dadurch werden meine Beine ein bisschen gestützt aber nicht in der Bewegung gehindert.

    Reine Sitzergonomie empfiehlt ja auch etwa einen 90° Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel, zwischen Ober. und Unterschenkel. Für das Schlagzeugspiel sollten die Winkel größer sein. Obtuse Angle (also stumpfe Winkel) ,wie Thomas Lang es genannt hat https://www.youtube.com/watch?v=-6vIZO85fBI, funktioniert bei mir am besten. Das bedeutet, dass auch zwischen Ober- und Unterschenkel ein Winkel von mehr als 90° sein sollte. Dadurch habe ich auch mehr Bewegungspielraum im Fußgelenk.


    Das ganze Thema der Balance hat für mich mit der Fußtechnik viel zu tun. Denn wenn ich eine Technik spiele, bei der ich das Bein anheben muss, fällt die Balance zu halten schwer. Spiele ich eine "Heel-up"-Technik, bei der ich nur soviel Gewicht in den Fußballen bringe, wie ich zum schlagen brauche, fällt mir die Balance leichter, weil die Bewegung weniger aus der Hüfte sondern viel mehr aus dem Fuß kommt. Auch macht es einen Unterschied, wie hoch die Ferse gehalten wird. Je höher die Ferse desto schwieriger die Balance. Ich persönlich halte die Ferse nur so hoch wie nötig.


    Aber ich bin auch nicht der begnadete Techniker, wie man an meinen Fragen zur Fußtechnik lesen kann. :D

    deinschlagzeuglehrer:

    Im Prinzip habe ich in den ersten drei Jahren so Ferse oben gespielt wie du es beschreibst. Bis ich bei einem Workshop vom Lehrer gesagt bekam, dass ich zuviel aus dem Bein stampfe und dass es mich davon abhält oder begrenzt schneller zu werden. Daraufhin haben wir Übungen gemacht, bei denen ich explizit nur aus dem Fußgelenk spielen sollte. Also das üblich Beispiel mit der Ferse einen Käfer oder einen Nagel in den Boden zu klopfen, während der Ballen am Boden bleibt.

    Natürlich muss das Bein trotzdem irgendwie beteiligt sein. Andernfalls muss man das Bein wieder verkrampft hochhalten.

    Also bis zu welchem Tempo und bei welchen Notenwerten kannst du bzw. deine Schüler die Technik einsetzen?