Umstyling meiner alten Gretsch-Snare-Floortom von White-Marin-Pearl zum Millenium Maple Gloss
Ziel meiner Aktion war es mein Floortom, das mal eine Gretsch Marching-Snare war, optisch in mein Set zu integrieren, ohne dass sich der Sound verändert. Farblich war mein 13er Tom in Gloss Millenium Maple die Referenz.
Schritt 1: Alte Folie ablösen.
Den Fön hatte ich bereitgelegt, aber nicht benutzt. Die Folie ließ sich relativ leicht abziehen.
Das Ergebnis war ein unfassbar hässlicher, grün-grau verbabbter Kessel.
Schritt 2: Die Klebereste entfernen.
Mit dem Excenterschleifer und 200er Papier hab ich das Gröbste wegbekommen. Den Rest hab ich mit der Hand und 400er Schleifpapier abgeschliffen. Ich bin da ziemlich kleinschrittig und vorsichtig vorgegangen, da ich auf keinen Fall die Gratung oder die äußerste Lage Holz beschädigen wollte. Hab etwa 2 Stunden gebraucht.
Ergebnis: Ein sauberer, roher Kessel ohne Klebereste. Allerdings hat Jasper da wirklich materialökonomisch gearbeitet. Die äußerste Schicht ist aus drei Streifen mit unterschiedlicher Maserung und Holzfärbung zusammengestückelt. Die wussten, dass da Folie drüber kommt.
Schritt 3: Abkleben.
Von innen die Löcher und die Gratung. Mit Malerkrepp.
Schritt 4: Lackieren.
Das hat am meisten Spaß gemacht und da kann ich sicherlich noch eine Menge besser machen. Ich habe glänzenden Clou-Siegellack auf Lösungsmittelbasis mit einer kleinen Rolle verarbeitet. Insgesamt hab ich 7 Schichten aufgebracht. Mal mit Zwischenschliff, mal ohne, mal mit nur einer Stunde Trocknungszeit, mal mit einem Tag, mal viel, mal wenig Lack.
Ergebnis: Ein glänzend lackierter Kessel, der total uneben ist. Am Anfang bin ich sehr sparsam mit dem Lack umgegangen und habe immer eine Nacht vor der nächsten Schicht gewartet. Nach der dritten Schicht hatte ich ein tolles Ergebnis. Glänzend und eben. Beim nächsten Kessel würde ich genau an dieser Stelle aufhören und direkt nassschleifen. Ich wollte aber mehr und hab weitere Schichten aufgetragen. Der Lackauftrag ab da wurde dicker aber ungleichmäßiger und ich habe manchmal nur eine Stunde bis zum nächsten Auftrag gewartet. Das Zwischenschleifen hats nicht besser gemacht.
Das erste Bild zeigt den Stand nach drei Schichten. Auf dem zweiten Bild sieht man den unregelmäßigen Lackauftrag nach 7 Schichten.
Schritt 5: Schleifen.
Zuerst mit 600er Papier und Excenterschleifer. Dann mit der Hand und im Nassschliff. Erst 1000er, dann 1500er, dann 2000er Nassschleifpapier und ganz am Ende nochmal mit feiner Polierpaste. Das hat so 2 bis 3 Stunden gedauert.
Ergebnis: Ein total glatter Kessel. Haptïsch wirklich traumhaft. Der Kessel glänzt, aber nicht so brilliant wie das Millenium Gloss von Gretsch. Dafür kommt die Maserung viel stärker durch. Dadurch erkennt man ziemlich genau die unterschiedlichen Holzstücke aus denen die äußere Schicht zusammengesetzt ist. Es gibt ein paar wenige helle, stumpfe Stellen. Der Grund ist mir nicht ganz klar. Beim Nassschleifen und Polieren waren die nicht zu sehen. Erst nachdem der Kessel komplett trocken war. Ich gehe davon aus, dass ich die durchs Schleifen noch wegbekommen kann. Aber der nächste Gig hat mich dazu getrieben, die Trommel schnell zusammenzubauen. Das Malerkrepp hat leider Spuren auf dem Silversealer hinterlassen. Da würde ich beim nächsten Mal mit Stopfen arbeiten.
Fazit: Ich bin total happy mit dem Neustyling. Die Trommel passt nun optisch super zum Rest des Sets. Der Sound hat sich nicht verändert.