Naja, ich kann da zwar nur aus meiner eigenen Erfahrung bzw. von anderen Musikern aus meinem Bekanntenkreis sprechen die mir meine Erfahrungen immer wieder bestätigen aber, den 2. Absatz von aka finde ich zwar nicht ganz verkehrt aber schon ein bisschen verpauschaliert. Das ging bei mir alles gut solange es um ein bisschen Trommeln und Spaß haben ging. Ich bringe mal ein paar Punkte in loser Reihenfolge an…
- irgendwann wollte er von mir nix mehr lernen bzw.mir nicht mehr zuhören (ich glaub da kann mir so mancher Vater beipflichten
), sondern fand es viel cooler von jemanden anderem zu lernen und mir ganz stolz das erlernte zu zeigen
- ausserdem ist die Gefahr dass ich ihn da durch meinen eigenen "Lehranspruch" überfordere wesentlich größer, als dass er mit einem Lehrer lernt, der das im Griff hat… der Daddy ist sowieso Vorbild ausserdem passiert es ganz leicht, das das Kind denkt er könnte, was der Vater verlangt nicht erfüllen.
- das musizieren mit anderen Kids kann ich ebenfalls nicht ersetzen
- egal ob Fußball, Musik oder Chinesisch lernen, alles sollte eine Regelmäßigkeit haben. Die kann ich z.b. als Selbständiger ihm nicht (immer) geben
- auch das Argument, dass der Kurze unbedingt ein Genius werden muss, ist so nicht richtig und für mich eigentlich völlig nebensächlich. Mir geht's eher drum, dass er irgendwann merkt, dass wenn er irgendwas haben will das nur mit ner gewissen Anstrengung und Konsequenz zu erreichen ist
- ich spiel lieber mit ihm Lego oder Fischer Technik und erkläre ihm wie z.B. ne Spindel funktioniert, geh mit ihm raus oder noch viel besser, seit er Notenschrift kann schreibt er immer irgendwelche wilden Sachen auf, die ich dann spielen muss und natürlich dabei verkacke
dass macht richtig Spaß und hat Nutzen, zum einen weil er was gemacht hat, was Paps nicht spielen kann (so lernt er auch, dass scheitern dazugehört) zum anderen weil ich ihm bei diesem Spaß dann halt auch z.B. sagen kann in dem Takt fehlt ne Achtel oder dass ich mit der linken nicht das hihat und gleichzeitig das Tom bedienen kann 
- Wir machen oft gemeinsam seine Hausaufgaben. Da er nicht unbedingt dass ist, was wir früher als Streber bezeichnet haben, gibt's da naturgemäß ab und zu Knatsch. Die Schlagzeugtunde bei mir danach oder den Rest vom Abend kannste abhaken weil wir beide auf 180 drehen. Geht er nach so einer Hausaufgabensession in seinen Unterricht, zur Bläserklasse oder zum Tischtennis haben wir danach immer noch nen Spitzenabend obwohl 2 Stunden vorher auf Konfrontation waren…
Da gäb's noch viele Argumente oder Beispiele, ich für meinen Teil finde die Konstellation mit nem externen Lehrer auf jeden Fall spitze, was nicht heissen soll, dass alles andere falsch wäre.