Wie witzig, erst gestern hat mich meine musikalische Vergangenheit eingeholt. Mein 10-jähriger hat meine beiden Kassettenkoffer, die ich in meinen ersten Autos spazieren fuhr, gefunden. Der Junge ist in seinem zarten Alter schon ein Freak (natürlich im positiven Sinne) und hat "Gott" sei Dank gleich an die "Number Of The Beast" hingelangt, was dann in der Folge anstatt zu einer Diskussion über den Kreuzweg und die Ostergeschichte zur einer Aufarbeitung der Offenbarung, im speziellen 13,18 ("Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tiers…" für den dem's nicht geläufig ist) geführt hat.
Aber jetzt wieder zum Thema…
Meine musikalischen Hör- und Spielvorlieben haben sich weitestgehend unabhängig voneinander entwickelt. Das kommt daher, da ich bereits ab dem sechsten Lebensjahr die verschiedensten Blechblasinstrumente in den unterschiedlichsten Besetzungen (von bayrischer Volks- und Blasmusik bis hin zu klassischen Blechbläserensembles und Orchestern) gespielt habe. Leider kam es aus verschiedenen Gründen, trotz einiger Erfolge bei Jugend musiziert und bestandener Aufnahmeprüfung am Kons, zu keiner beruflichen Musikerlaufbahn kam. Aus dieser Zeit kommt meine nach wie vor ungebrochene Zuneigung zu guter Volksmusik und Klassik.
Meine musikalischen Einflüsse waren mein 11 Jahre älterer Bruder, der mich von 0 weg mit Classic- und Glamrock beschallt hat (damals hieß es allerdings noch nicht "Classic"). Dazu kam noch die Hitparade und die TopTen, die Freitag Abend ab 18.10 Uhr fleißig mit dem Kassettenrecorder mitgeschnitten wurde. Mit 14 gab's dann, ausgelöst durch 'nen guten Freund der Familie, ein einschneidendes Hörerlebnis. Der gute Frank Zappa kam ins Haus… Ich habe mich erstmal über mehrere Jahre durch die komplette Discographie gefressen. Irgendwann hat das nicht mehr ausgereicht und ich habe mir alles mögliche der Zappa-Musiker gekauft. Duke, Brecker, Bozzio, Underwood, Colaiuta, Brock, Estrada, Fowler usw. usf. Letztendlich bin ich bei Jazz, Blues und experimenteller Orchestermusik gelandet. Mein fast dreijähriges Intermezzo bei der Augsburger HipHop-Truppe "Köpfe Der Tiefen Frequenz" hat mir durch die Wände voller guter alter Funk und Soul Platten des DJs noch den Zugang zu eben diesem Genre verschafft. Inzwischen höre ich querbeet alles was (in meinen Ohren) gut ist.
Zum Schlagzeug bin ich dann eher durch Zufall gekommen. Mein kleiner Bruder hat eines bekommen. Ihr könnt jetzt raten wer an diesem schwarzen Newsound Set zumeist getrommelt hat. 3 Toms und 2 Becken war schon extrem uncool und ich habe ein weißes (ebenfalls Newsound) dazu gekauft und beide zusammengestellt (2x 12", 2x13", 2x16", 2x22"). Das war schon bedeutend cooler auch wenn ich nur ein Basspedal und nach wie vor nur 2 Becken hatte (also ich hatte schon mehrere Becken, nur keine Ständer).
Fast vergessen hätte ich meine Edrums. Ein Dynacord Percuter mit diesen Stecksounds und ein paar Simmons Pads. Habe ich unbedingt gebraucht, weil ich so auf die "Electrified Snare" vom Mitteregger stand und natürlich auf Spliff(s)
Hing natürlich auch alles am Set…
Irgendwann kam ich in die Lehre, habe gespart und mir das Pearl SLX (10, 12, 14, 16, 22, alles schön quadratisch) mit dem in den frühen 90ern obligatorischen Drumrack gekauft. Waren zwar weniger Trommeln, aber, ich hatte ein China Becken und das war extremstens cool, weil das in meinem Dunstkreis sonst keiner hatte. Inzwischen spiel ich nur mehr 2 Toms, dafür aber einige Becken mehr und habe noch so den ein oder anderen Krimskrams am Set hängen. Gut ich geb's zu an meinem Rockset ist es noch ein Standtom mehr… wunderbare Ablage für Bier, Aschenbecher, Kopfhörer usw.
Groove Rulez!!! Ist Momentan die Devise und habe nur Kick, Snare, HH und Ride im 10 To Eleven Traum stehen, meine obligatorische 16x16 Ablage natürlich auch. Weil es da aber eher gesittet zugeht liegen da nur die Leadsheets und Stöcke drauf.
Das Aufzählen aller musikalischen Stationen habe ich mal weggelassen, waren einfach zu viele… Die KÖPFE und GIFT waren denke ich die Wichtigsten, weil bekanntesten.
Der Sänger der Band war Amerikaner und hatte die Hammer Röhre.
Der gute Mr. Clyde, war ne Hammerband