Beiträge von Hebbe


    aber vielleicht sind die ja "stark" gefragt


    eher weniger, aber weniger wegen der Plastikböckchen sondern wegen der Abhebung. Dürfte, so weit ich das beurteilen kann eine D410 sein, die mit den Action Outfits ausgeliefert wurde. Bei den Swinger Sets war oft die D454 (eine meiner Lieblingssnares) dabei.


    Swinger war nicht die beste Serie, ziemlich billig verarbeitet.


    Jo, dem widerspreche ich :) Die Verarbeitung war gut. Die Kessel waren die der späten Teardrops, 6-lagig Buche aus deutscher Fertigung. Frühe Swinger hatten auch die Superprofil Spannreifen. Die Folien waren auch top verarbeitet und verklebt. Bei den Swingern hat Sonor versucht durch einfachere Hardware günstig zu produzieren um der aufkommenden Fernost Konkurrenz preislich etwas entgegen zu setzen. Hat aber nicht funktioniert, weil's wohl immer noch zu teuer war. Mitte/Ende der 70er sind sie dann mit der Produktion der Billigserien nach Fernost gegangen, diese Sets waren wirklich schlimm.

    "Hilfe, mein Teardrop treibt mir Tränen in die Augen"

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    Danke nochmals für die netten Kommentare. Freut mich, dass trotzdem hier im Forum so viele Trommelbau- und Renovierungscracks unterwegs sind, meine Bastelberichte auf solch reges Interesse stossen.


    Das kennt man übrigens auch von den alten Sonors, wobei der Schaumstoff meist nur noch aus Staub besteht,


    Das stimmt, hat den Vorteil, dass die Dinger nur ausgeblasen werden müssen :P


    Danke Hebbe, danke Bruzzi, für die Antworten auf meine Fragen.

    gerne… :thumbup:


    Es lohnt sich immer solche alten Teile aufzumöbeln wenn man das Ergebnis sieht

    und wie :thumbup:


    Und das wichtigste Werkzeug ist und bleibt das Weiz´n

    irgendwie muss man der Dehydration ja vorbeugen ;)

    Nur zur Info, soweit ich das auf den eher schlechten Fotos erkennen kann, ist nur die Bassdrum und das erste Tom ein Sonor Teardrop.



    Edith sagt, dass der Zwaengo eigentlich recht hat und der Hebbe es nur nicht so krass formulieren wollte ;)


    Edith möchte sich auch noch für Trommlas Ehrung recht herzlich bedanken 8o

    Das sieht schon ziemlich technisch aus. irgendwie sehen die Spannreifen und die wie obenliegenden Spannklauen aber wie "Stickcrusher" aus. Könnte viel Sägemehl geben…


    Gibt's die Hardware nicht seit kurzem auch beim Stegner?

    Hi Hippie2,


    wenn Du das Teardrop nicht nimmst, ich hätte Interesse :)


    Wenn Du das Teardrop nimmst… es gibt immer wieder (auch preislich interessante) Ersatzteilangebote auf dem Markt. Du solltest Dir halt erstmal nen Überblick verschaffen, denn teilweise werden utopische Preise aufgerufen. So ein Teardrop kann auch schon mal ein längeres Projekt sein. Wenn es dann aber fertig bzw. komplett ist, isses sehr geil (ich steh drauf). Ich würde Dir nur empfehlen die alten Pedale (wenn die Dinger aus der Zeit sind) gegen Aktuelle auszuwechseln. Die sind schon sehr "speziell" zu spielen.



    Grüße
    Hebbe

    Herzlichen Dank fürs Feedback :thumbup:


    Ohne Stoff läuft der beste Motor nicht

    korrekt!


    Für mich sieht das nach einem normalen Frühstück aus.

    Das war schon am Abend :) was man nicht sieht, ist, dass gleich links daneben schon mein Grill warmgelaufen ist 8o


    Ist denn der Freund und ehemalige Lehrer auch nach dem Aufarbeiten mit dem Sound zufrieden? Und sogar noch zufriedener?

    Ja, sehr. Er hat mir sogar versprochen endlich eine Tasche für die Trommel zu kaufen und v.a. die ranzigen Felle zu tauschen :D


    Du hast ja schon einige Drums restauriert und aufgearbeitet. Was sind deine Erfahrungen? Wie verändert sich der Sound? Was hat Deiner Meinung den größten Einfluss?

    Also das Wachsen der Kessel macht für meine Ohren klanglich keinen Unterschied. Wobei ich von Leuten mit dem "absoluten Gehör" ;) schon gegenteilige Meinungen gehört habe. Am meisten beeinflussen wohl die Gratung und neue Felle den Sound. Ich hatte Trommeln mit buckliger Gratung die einfach unsauber klangen, im Sinne eines schönen Sustains. Mit der neuen Gratung und neuem Fell war das immer behoben. Im Falle der Meazzi Bassdrum war es so, dass bei jedem Schlag irgendetwas mit gescheppert hat. Ob das die lose Folie war, die teilweise lockeren Böckchen, eine verbogene Spannklaue oder die Ablösung der Lage im Kesselinneren, konnte ich nicht lokalisieren. Nach der Reparatur war das auf jeden Fall weg.


    Grundsätzlich dürfte der größte Vorteil von reparierten Gratungen die Stimmbarkeit und Stimmstabilität sein.

    Ein guter Freund und ehemaliger Lehrer hat mich, nachdem er mitbekommen hat was ich so alles mit Trommeln anstelle, gefragt ob ich seine Bassdrum Aufarbeiten könnte. Habe natürlich zugesagt ohne das Ding vorher gesehen zu haben. Also, ich kannte die Trommeln von den zahllosen Auftritten auf denen er sie gespielt hatte, dass sich das Teil allerdings, wie sich nach dem Erhalt und der ersten Begutachtung heraus stellte, in einem so erbärmlichen Zustand befand war mir nicht bewusst.


    Die Bassdrum war ein Kellerfund. Er hat vor Jahren mit seiner Musikschule Räume in der ehemaligen Reesekaserne bezogen und beim Aufräumen diese Bassdrum im Keller gefunden, Felle aufgezogen und, da Sie ihm klanglich sehr gefiel, seit dem gespielt.


    Erstmal der grobe Überblick:
    - Spannreifen total zerfressen
    - Klauen ziemlich verbogen und teilweise gerissen, genau so wie die T-Rods
    - Folie total zerkratzt, matt und an den Überlappungen lose
    - Chromteile angelaufen, mäßiger Rost, teilweise Ablösungen vom Chrom
    - Teile der innere Holzlage aufgequollen und stellenweise schon notdürftig mit Spachtelmasse repariert


    Leider habe ich die Fotos des "Vorher"-Zustandes, bis auf Eines, irgendwo versemmelt, daher nur ein Vorherfoto.





    Erstmal habe ich das Teil komplett zerlegt und mich über die Chromteile hergemacht. Alles poliert und die Klauen und T-Rods zurechtgebogen. Dabei ist mir leider eine Spannklaue gerissen. Glücklicherweise konnte ich aber eine Originale günstig in der Bucht kaufen.


    Die Spannreifen waren nicht mehr zu retten. Total abgefressen und an einigen Stellen gerissen bzw. an einer Stelle komplett durchgerissen. Also habe ich passende, rohe Keller Spannreifen mit Inlaycut bei STDrums gekauft und schwarz lackiert. Das Abziehen der alten Inlays war aufgrund des Zustandes kein Problem. Ich habe die Stücke nach meiner herkömmlichen Methode aufpoliert. Das Ergebnis war schon mal sehr zufriedenstellend.





    Der nächste Schritt war dann schon etwas aufwändiger. Ein Stück der inneren Lage war auf ca. 40 cm Länge und 5 cm Breite aufgequollen, gerissen und schon mal repariert. Ich habe diese stelle vorsichtig mit dem Messer aufgeschnitten, angehoben und den bei der Vorreparatur lieblos verwendeten Kleber ausgekratzt. Nach diesem Arbeitsschritt habe ich auch gleich die Losen Überlappungen großzügig gelöst und die Innenseiten gesäubert.












    Das gelöste Holz bzw. die Folienüberlappungen wurden dann entsprechend mit Holzleim bzw. Scotch Weld geklebt und gepresst.







    Das Ergebnis meiner Holzlagenklebeaktion war m.E. zwar funktionell ok, aber nicht sehr schön. Deswegen und um eine saubere, ebene Fläche zu erhalten habe ich das ganze noch verspachtelt.







    Zusätzlich habe ich, um dem Ganzen noch etwas mehr Stabilität zu verleihen, ein Stück 3 mm starkes Birkensperrholz zurechtgeschnitten und zur Verstärkung über die betroffene Stelle geklebt. In den folgenden Bilder sieht man die Stelle. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch schon die Gratungen nachgefräst, den Kessel ausgeschliffen und mit Wachs versiegelt.







    Hier noch ein Foto von der geklebten Folienüberlappung nach der Folienpolitur und die neue Gratung.






    Dem Spannreifen habe ich abschließend noch etwas Griptape zur sicheren Befestigung des Pedals spendiert.





    So sieht das Teil nach dem "Hebbe-Service" aus.











    Obwohl ich bei diesem ersten Auftragsprojekt teilweise ziemlich ins Schwitzen gekommen bin (ist wohl dem Umstand geschuldet, dass die Trommel nicht mir gehört) hat es wieder sehr viel Spaß gemacht und mich freut es tierisch, dass das Teil doch wieder so unerwartet gut aussieht :)

    Der Steinklang läuft ja schon wieder seit Anfang August (eigentlich is ja schon fast wieder vorbei). In der Zwischenzeit ist auch der Trailer, den ich für den Wolfgang Lackerschmid gebastelt habe, online.


    Viel Spaß damit!


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    taugt :thumbup: :thumbup: … sehr!

    Hi Konstantin,


    hab nach meinem Urlaub beim Schmökern Deinen Thread entdeckt… da muss ich natürlich auch mitreden :)


    Die Kollegen haben ja schon einiges geschrieben und haben damit vollkommen recht. Ein Punkt fehlt noch in der Kalkulation… Kosten für Fehlversuche :)


    Wenn Du Lust auf's Restaurieren hast, bleib dran. Mir bereitet das sehr viel Freude und nach so einer Aktion an einem selbst aufgebauten Set zu sitzen hat schon was. Fang aber langsam mit kleinen (günstigen) Projekten an. Die Erfahrungen, die Du dabei sammelst, sind Gold wert.


    Noch eines zum Folieren vs. Lackieren… Ich meine, dass man mit neuer Folie leichter, bessere Ergebnisse erzielt. Für eine vernünftige Lackierung braucht man m. E. gutes Werkzeug (Kompressor, Pistole) und eine guten Raum und v. a. Know How