Im Übrigen lebt ein Song imo gerade dadurch, dass er taktmäßig eben nicht 100%ig exakt durchgespielt wird - nur die Mitmusiker müssen dann natürlich auch fähig sein, sich darauf einzustellen, was allerdings meist erst nach einigen Jahren des Zusammenspiels klappen dürfte (was ja heute, in der kurzlebigen Zeit, den meisten Bands leider garnicht mehr vergönnt ist).
Bei AC DC kamen die Drums ja auch ein paar Jahre quasi vom Band (Chris Slade), da sieht man dann schon, was das anrichtet, jetzt wo Meister Rudd da wieder arbeitet. Groove und Feel sind wieder da. kommt halt immer auf die Musikrichtung, die Qualität der Musiker und deren Zusammenspiel und das Zielpublikum an.
Beides kann man nur doppelt unterstreichen. Dies ist übrigens keineswegs Kritik am technischen Können von Meister Slade, das hat eben nicht den Groove, den es für AC/DC braucht.
Das ist mir aber schon bei einigen Cracks aufgefallen. Letztes Jahr hatte ich Foreigner mit Marc Schulmann gesehen. Clean, tight und perfekt aber eben mechanisch und "ungroovy".
Ich würde sogar behaupten, live richtet ein Klick auf'm Ohr stimmungsmässig mehr Schaden an, als dass er nützt (ich weiss, dass es da durchaus kontroverse Meinungen und manchmal auch keine Alternative dazu gibt und nicht zu letzt, vom Zusammenspiel der einzelnen Musiker abhängt )
Liebe Grüsse
jpm