@ dab
Auch das kann man nur unterschreiben. Vor allem das Wort: Drogenmissbrauch. Wo der beginnt und wo der endet, das laesst sich nicht pauschal oder per Gesetz entscheiden. Ich will mal exemplarisch werden:
Was mich persoenlich angeht, habe ich vor rund 25 Jahren ad hoc aufgehoert mich dem Genuss irgendwelcher illegaler Drogen hinzugeben (und zwar nach ca. zehnjaehrigem, zeitweilig exzessivem Konsum), weil ich einfach merkte, dass ich mir damit (vor allem auch musikalisch) quasi selber auf den Fuessen stand. Ohne gings einfach besser. Man kann vielleicht sagen, dass mit der wachsenden Lust (und dem "Rausch"?) an der Musik, die Bedingungen fuer den vorgaengigen Drogenkonsum einfach entfielen.
Im Laufe der folgenden Jahre sank dann auch mein (bis dato mehr oder minder regelmaessiger) Alkoholkonsum gegen Null. Es interessierte mich schlicht nicht laenger. Deswegen bin ich jedoch keineswegs gleich zum Abstinenzler geworden und habe mich im Laufe der letzten Jahrzehnte durchaus immer wieder mal einem gepflegten Vollrausch hingegeben. Andererseits kenne ich aus dieser Zeit Leute, die bis heute keinen Tag ohne Tuete verstreichen lassen und dabei ganz ausgezeichnete Musiker sind.
Kleine Fussnote: in der Zeit "davor" hatte ich mal das Vergnuegen einem siebzig Jahre alten Drummer aus New Orleans lauschen zu duerfen. Der Typ groovte, dass mir die Augen aus dem Kopf rollten und quarzte vor und waehrend der Performance mindestens ein halbes Dutzend "Doobies", von denen er auch meiner Freundin und mir einen verehrte. Nachdem wir das Ding daheim geraucht hatten, war ich so breit wie selten, konnte mich kaum noch ruehren und haette wahrscheinlich keinen halben Takt mehr trommeln koennen.
Kurz: schon ein Bruchteil dessen, was dem Greis offenbar zumindest nicht zu schaden schien, war geeignet mich umgehend komplett ausser Gefecht zu setzen. Aber sollte man diesem Mann nun das Kiffen verbieten, nur weil es mir nicht bekommen ist?