Hi.
Dieser Umbau macht die Pads zwar leiser als im Originalzustand, jedoch nicht um Meilen besser. Hab ich selbst auch versucht. Meiner wurde dann in einer eDrum Manufaktur umgebaut, und dazu gehört auch sich von der Metallplatte zu verabschieden, und die Piezos selbst zu ersetzen auf bessere. Die Piezos werden dabei von unten an der Seite ans Fell gedrückt, natürlich mit dem richtigem Schaumstoff dazwischen. Den richtigen Druck muss man erstmal finden..
Wenn Dich der Lärm nicht stört, ist aber vielleicht besser Du bleibst bei den Originalpads.
Hallo Brain,
Die Antwort für viele Fragen findest Du, wenn Du immer vor Augen hast, wie ein eDrum funktioniert:
1) Mechanischer schlag auf Oberfläche
2) Mechanischer Schlag wird durch Piezo in analoges elektronisches Signal umgewandelt
3) Analoges elektronisches Signal wird gefiltert, digitalisiert und interpretiert. (Output: "Schlag der stärke X in position Y des pads Z"
4a) Es wird als MIDI Signal an den Computer gesendet, der darauf reagierend einen Ton abspielt
4b) Das modul selbst übernimmt diesen Teil und generiert einen Sound
Erkentniss 1: Wenn 2) das Piezo wegen seiner Qualität oder 3) die Triggerverarbeitung des Moduls kein Positional Sensing können (und das können nur die besseren Rolands) dann hat jegliche Software auf dem Rechner keine Chance das nachträglich zu Schaffen. Übrigens funktioniert Positional Sensing soweit ich weiß anhand der Wellenform des Signals. Midi Signale haben übrigens recht wenige Parameter, und die Position in dem Sinne ist m.E. nicht dabei.
Das was Du auf dem Video (das 2te) siehst ist m.E. kein Positional Sensing. Es ist nur ganz normal, dass das Pad weniger Sensibel ist, wenn es am Rand gespielt wird. Positional Sensing müsste einen anderen Ton(höhe/Timbre) erzeugen. Das Pad im Video würde mich übrigens nicht überzeugen, da ist mein Alesis besser.
Erkentniss 2: Die Lautstärke und das Rebound kommen auf die Oberfläche selbst an. Bei Meshheads kannst Du dich da austoben, Du könntest auch normale Felle verwenden, die sind realistischer aber Laut. Meshheads sind je nach Typ und Größe mehr oder weniger leise, m.E. aber immer nicht das selbe Gefühl wie "echt". Aber, man sollte sich im klaren sein: Es ist ein E-Set und kein A-Set. Wenn Du ein Piano willst, solltest Du dir keinen Synthesizer kaufen Es ist besser sich mit dem Gedanken anzufreunden das dies ein anderes Instrument ist: Es hat Nachteile, aber auch Vorteile gegenüber einem A-Set.
Erkentniss 3: Es gibt eine sehr wichtige dritte Dimension außer Lautstärke und Rebound: Dynamik. D.h. wie Sensibel reagiert das Ding? Kannst Du leichte und starke Schläge spielen, und die dazwischen auch? Und genau da kommt es neben 1) (Bauart, wie das Piezo angebracht ist) auch auf 2) und 3) an, nämlich was für ein Signal da generiert wird, und wie es interpretiert wird.
Auch mit Billigen Sets kann man meistens gut "Bumm-Tschak" spielen, aber bei Ghostnotes und Akzenten können die recht unangenehm sein. Ist auch ne Frage was Du damit machen willst...
Erkentniss 4: Dein eDrum Set ist höchstens so stark wie das schwächste Glied von 1)-4)
Mit Übergang und Velocity meine ich, dass das DM10 zwei bis drei verschiedene Tonsamples pro Instrument hat. Bei einem leichtem Schlag wird Sample 1 leise gespielt, dann wird es immer lauter, und plötzlich wechselt es auf Sample 2. (Z.B. beim Snare kommpt plötzlich diese "metallige Komponente" dazu.) Diesen Wechsel empfinde ich als ziemlich harsch, besonders wenn Du an der Grenze zwischen Sample 1 und 2 spielst ist dass ein Problem, da Du sehr genau spielen musst, damit nicht mal das eine mal das andere kommt.
Module wo man eigene (selbstgeschnitzte) Sounds hochladen kann sind selten. Nicht mal das TD20 Handbuch erwähnt sowas. Und bedenke: das Alesis DM10 hat 128MB Memory, während die Softwares für PC normalerweise mehrere Hundert MB samples benutzen, und auch variieren können.
Wenn Du mal in Wien oder Budapest unterwegs bist kannst Du die Alesis pads - sofern ich Sie bis dahin noch nicht verkauft habe - gerne ausprobieren. Als Modul solltest Du dir vielleicht lieber ein Roland zulegen, besonders wegen dem Hihat controller. An Roland module können die VH11 und die Padtach HH controller angeschlossen werden. Das vom DM10 ist nicht so doll - und aktuell gibt es dafür noch keines von Padtech. Soll aber kommen.
Die DM10 kann viele Funktionen für seinen Preis, und ich persönlich halte die Sounds auch eigentlich akzeptabel, aber wenn Du sowieso einen Laptop anschliesst, bist Du vielleicht mit einem TD4 besser unterwegs wegen der Trigger und der HH-Kompatibilität.
Achtung: wegen der Latenz solltest Du schauen dass dein Laptop stark genug ist, und die Soundkarte OK is.
Wenn Du auf ein Custom Set oder den Umbau gerne ein Angebot hättest, kann ich für Dich bei Padtech nachfragen, aber dann müsstest Du mir genau schreiben was für Pads umgebaut werden sollen.
Selbermachen geht natürlich auch, haben ja viele gemacht, ist nur die Frage, in wie weit Du das selbe Resultat erzielst. Da kommt es auch auf die Schaumstoffe usw. an, und als Anfänger hat man weder die Erfahrungswerte, noch als Privatperson den Zugang zu den richtigen Materialien.
Letzendlich solltest Du eines schaeun: Hauptsache es macht dir Spass mit deinem Set zu spielen. Alles andere ist "theologie"...
Lg,
Oliver