Hallo Leute,
Hatschi hat mir seine MANIC Snare geliehen um sie unter die Lupe zu nehmen:
Zuerst der Objektive Teil:
- Der Kessel ist wie schon beschrieben aus Wenge in Fassbauweise 14"x7". Absolut sauber und top verarbeitet, im Kesselinneren richt die Lasur ziemlich stark. Das Holz fühlt sich an der Oberfläche und auch am Grat etwas "rauh" an...also nicht seidig glatt. Für mich liegt das aber an der Holzart und stellt keinen Verarbeitungsmangel dar (habe aber Wenge Holz keine Erfahrung)
- Der Spannreifen ist ein zusammengeschraubtes Teil. Die verschiedenen Segemente machen soundtechnisch durchaus Sinn. Ob die Schrauben niemals locker werden müsst ein Langzeittestzeigen, es ist aber alles toop verarbeitet.
Dass die Spannreifen Stöcke fressen oder sich verbiegen denke ich nicht. Die Kanten sind mit sehr großen, sehr glatten Radien bearbeitet, und der Spannreifen macht auch einen sehr robusten Eindruck.
- Spannsystem:
Die Spannverschlüsse sind wohl das Ergebnis von richtig viel Kopfarbeit. Sehr gut durchdacht. Die Sopannungsänderung erfolgt ja so indem die Querbolzen in denen die Spannschrauben sind, mittels dem Spannhebel über Kulissen geschoben werden und somit die Fellspannung verändert wird. Verschiebt man die Spannung auf der Kulisse um eine Raste, so entspricht das ungefähr einer halben bis dreiviertel Umdrehung mit dem Stimmschlüssel. (Das ist sicher Fellabhängig)
Der Spannverschluss besteht ja aus sehr vielen Einzelteilen. Ein klappern oder surren konnte ich auch bei ganz lockerer Spannung nicht feststellen.
Der Fellwechsel geht in der Tat sehr schnell.
- Snareabhebung:
An dieser gefällt mir folgendes sehr gut. Der Teil an den der Teppich angeschraubt wird, ist als Haken ausgeführt, welcher an der Snareabhebung eingehöngt wird. Wechselt man also das Resofell, muss der Teppich nur ausgehakt werden.
- Spannschrauben:
Hier habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass die Spannschrauben gedreht und gefräßt sind. Die lässt sich MANIC also wirklich extra anfertigen. Auch fällt auf, dass die Kunststoffscheben an den Schrauben nicht verrutschen, was beim Fellwechsel praktisch ist.
Der Philosophische Teil:
- Holz: Ich persönlich brauche und will kein Tropenholz
- Spannsystem: Es macht Spaß mit dem Spannsystem zu spielen und in sehr schneller Zeit verschiedenste Spannungen zu probieren. Für einen Soundtüftler wie mich, braucht es den Stimmschlüssel trotzdem, weil man mit dem Schlüssel egen Stufenlos in noch feineren Nuancen stimmen kann. Ob man die Herumspannerei im täglichen Drummerleben tatsächlicgh nutzt muss jeder für sich selbst enscheiden. Bei meiner Sonor Gavin Harrison Snare nutze ich die Möglichkeit die Snareteppiche schnell zu tauschen nicht. Wenn ich heute an einer herkömmlichen Snare schnell einmal einen anderen Sound brauche, dann bin ich als ambitionierte Stimmer mit dem Schlüssel auch sehr schnell. Sehr Interssant finde ich von MANIC die neuen Mirage Sanres, bei denen nur drei Spannverschlüsse verbaut sind...hat was.
Auf jeden Fall ein tolles Konzept und einmal was richtig Neues
- Look:
Der Look ist wohl das markanteste an Manic, und ob das gefällt oder nicht muss wohl jeder selbst entscheiden.
Resümee:
Mir gefällt es immer, wenn Leute neue Ideen einbringen, und diese dann auch noch in so hoher Verarbeitundqualität daher kommen. Von da her ein ganz dicker Plus
Feel the Groove