Beiträge von Latinboy

    Viele Drummer unter uns erliegen irgendwann der Faszination der Latin Music.


    Ich stelle immer wieder fest, dass Latein-Amerikanische Musiker bei uns schlicht weg unbekannt sind und insbesondere Einsteiger den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.


    Deshalb möchte ich ein paar Links posten, die für alle Latin-Fans interessant sein dürften und hoffe, dass andere "Latinboys" zu diesem Fred noch etwas beitragen können.


    Mit einem meiner Lieblingsmusiker fange ich an:
    Aturo Sandoval aus Kuba


    Hier mit Dizzy Gilespi
    Dizz


    Wenn Kubaner Samba spielen:
    Caprichosos de la Habana


    Hier Aturo mit einer Schönheit:
    Caribe


    Viel Spaß damit
    Gruß Latinboy


    Edith hat vergessen zu sagen, dass Aturo auch Trompete spielt und dass der Bassist in Caprichoso de la Habana ein weiterer Hero ist.

    Ich muss hier mal was Grundsätzliches zu den "unbezahlten Ferien" loswerden:


    An einem Gymnasium mit durchschnittlichem A 14 Gehalt (ich habe jetzt keine Lust das auszurechnen) werden die Ferien sozusagen aus dem Steuersäckel bezahlt.


    Wenn aber eine Musikschule seine Lehrer, die nur einen Bruchteil von A 14 verdienen, auch in den Ferien bezahlen will, gibts Gemecker von den Eltern.
    Die Eltern sollten sich mal vor Augen halten, dass Musiklehrer auch eine Familie ernähren möchten und nicht z. B. im Sommer 6 Wochen ohne Gehalt auskommen können.


    Außerdem ärgert mich, dass viele Eltern ihre Kinder aus Dummheit (ist leider so) zu den Dumpingpreis Virtuosen schicken.
    Der Beruf "Musiklehrer" ist halt in keiner Form geschützt. Selbst wenn man eine Woche auf dem Kamm geblasen hat, darf man sich Musiklehrer nennen. Das liegt leider an den Verbänden, die sich erstens nicht einig werden (wir sind ja alle Künstler) und zweitens keine Lobby haben.


    Probiert doch mal, an Euer Türschild Euren Namen mit Prof. Dr. med. zu versehen und ihr habt postwendend die Polizei am Hals.


    Gruß Latinboy

    Ich finde es komisch, dass sich die Beschwerden gerade in diesem Jahr häufen.
    Vorher hat ja noch nie jemand gemeckert. Haben die bei Premier innerhalb der Produktion etwas Wesentliches umgestellt?


    Weiß da jemand was?


    Gruß Latin

    Zitat

    In Frankfurt gibt es das nicht,


    Ähm, wat?
    Das war die Prüfung, vor der ich in Frankfurt am meisten gezittert habe.


    @Threadstarter:
    Da Du ja Abitur machst plädiere ich für Musiklehrer an Gymnasien.
    Vorteile:


    1. Du bekommst sofort eine Stelle, weil es zu wenige davon gibt.
    2. A 14! (Das kann aber noch mehr werden!)
    3. Beamter mit privater Krankenversicherung (Chefarzt usw.)
    4. Bei einer halben Stelle wirst Du bei immer noch ausreichendem Gehalt genug Zeit haben, Deinen anderen Hobbies nachzugehen wie: Studio Drummer, Rock, Big, Pop, Salsa, Metal, Punk, Rythm and Soul Band; Trommeln bauen, Politiker (Ich kenne persönlich Land- und Bundestagsabgeordnete, die als Lehrer angefangen haben) werden oder was sonst noch es alles gibt.


    Nachteile: Wenn man nicht mit Kindern umgehen kann, bekommt man auf Dauer Magengeschwüre oder Ähnliches.


    Gruß Latin

    In Bezug auf Musikinstrumente bin ich en sehr altmodischer Mensch und halte überhaupt nichts davon, welche (ab einer gewissen Preisklasse oder Güte) zu verkaufen, es sei denn, man ist in dringender Geldnot und hat die Wucht in Tüten gefunden.


    Becken sind Geschmackssache und die Geschmäcker ändern sich. Selbst wenn Du das Becken im Moment nicht mehr hören kannst, kauf dir halt ein Neues und heb das alte auf.


    Nach einigen Jahren packst Du es wieder aus und denkst: "Boah, was ein geiles Teil".


    Du musst außerdem bedenken, dass Becken in unterschiedlichen Räumen völlig anders klingen können, insbesondere bei Live Gigs mit PA Abnahme.


    Desweiteren musst Du bedenken, dass Becken je nach Musikstil und Instrumentenbesetzung einen völlig anderen Klangcharakter hervorbringen können.


    Aus diesem Grund haben auch viele Profis einen Beckenwald, aus dem sie je nach Situation auswählen können.


    Gruß Latin

    Tommy Emanuel spielt übrigens auch Schlagzeug. Das erleichtert die Sache natürlich ungemein und unterstützt meine These immer wieder aufs Neue, dass grundsätzlich alle Spitzencracks (egal auf welchem Instument) schon mal die Stöcke in der Hand gehabt haben.


    Gruß Latin

    Die Größen werden, wie auch bei Becken, in Zoll angegeben (Länge messen). Z.B. "Mambo" Bell 8'' oder Cha Cha Bell 5''.


    Eine Umrechnungstabelle findest Du hier: Klick


    Der Preis ist aber nicht nur von der Größe, sondern auch von der Qualität abhängig. Die meisten Firmen bieten unterschiedliche Serien an.
    Beispiel Meinl: Marathon Serie: Günstig und ähnlich der Conga Marathon Serie.
    Handgehämmerte Steelbells sind entsprechend teuer.


    In der Regel habe ich die Erfahrung gemacht, dass man in Deutschland sowohl bei LP, als auch bei Meinl den Namen mitbezahlt.
    Deswegen spiele ich auch mit Überzeugung Sonor Bells.


    Gruß Latin

    Zitat

    Wenn Dir das "amtliche" Tempo so wahnsinnig wichtig ist, versuchs doch mal mit den "amtlichen" 120 bps. Nach dem die Bundeswehrler maschieren!


    116!
    Die Amis marschieren auf 120.
    Gruß Latin

    Vielen Dank Ulf,
    Deine Videos sind eine Offenbahrung und legen eine unendliche Vielzahl an Fills bzw. Vokabular offen, die in den verschiedensten Stilen eingesetzt werden können.


    Zitat

    Bleibt für mich nur eine Frage: Wenn man beispielsweise 3 der 12 Variationen kann, braucht man dann für die restlichen genauso lange zum Üben oder versteht das Gehirn irgendwann, dass es die Schläge nur permutieren muss?


    Ich hab jetzt mal mehrere Monate alle Stickings geübt und möchte die Frage mit Jein beantworten. (Einige Stickings konnte ich zum Glück schon vorher, sonst hätte ich gar nicht erst angefangen).


    Die Frage lautet eigentlich nicht: Kannst du die Stickings, sondern kannst du aus dem Sticking etwas für dich musikalisch wertvolles herausziehen?


    Schon mit dem ersten Sticking kann man schon unheimlich tolle Sachen machen.


    Beim Setspiel habe ich festgestellt, dass auch verschiedene Stickings besser zu verschiedenen Grooves passen als andere. Von der Mischerei mit den BD Doubles, Paradiddles und auffüllen zu 7ern bin ich leider noch weit entfernt. Seufz


    Ich habe auch in den Videos festgestellt, dass Ulf einige Stickings favorisiert oder grundsätzlich für bestimmte Grooves bevorzugt (bitte korrigiere mich, wenns nicht stimmt).


    Super gemacht und nochmal Danke

    In Gesprächen habe ich festgestellt, dass viele Kollegen darauf schwören, Marching Stix für Übungen auf der Snare und auf dem Pad zu benutzen.
    Es gibt aber auch nicht wenige, die generell davon abraten.
    Vor allem für die Newbies (ich zähle mich immer noch dazu) möchte ich gerne mal etwas über die Vor- und Nachteile erfahren.


    Bringt das was?

    Es wäre nett, wenn ihr Eure Comments auch begründet.


    Gruß Latin

    Vieles wurde hier schon sehr richtig gepostet, ich möchte aber noch ein bischen mehr ins Detail gehen:


    Zitat

    ABER: bei Streichern macht das sehr wohl einen Unterschied, weil die zwischen e und fes eben doch anders greifen und (minimalst) einen anderen Ton erreichen.


    Zitat

    wenn man es wirklich genau nimmt (was bei verzerrter Gitarre wohl nicht nötig ist, hehe) ist ein fes minimalst tiefer als ein e. alles andere wurde ja schon gesagt. Es hilft, Dir harmonisch klarzumachen, wohin der Ton will, welche Funktion er in einem Akkord / einer Melodie hat. Moll-Terzen werden z.B. gern eher tiefer genommen damit der Abstand zur Dur-Terz nicht zu eng wird.


    Ich fasse es mal zusammen:


    Zunächst müssen wir berücksichtigen, dass eine Klavierstimmung oder eine Standard Keyboard "Stimmung", genauso wie eine Gitarrenstimmung ala Stimmgerät falsch sind.


    Das hängt mit dem Pythagoreischen Komma zusammen:
    Klick
    wurde ja schon genannt.


    Pythagoras hat damals errechnet, dass sich reine Quinten im Verhältnis 2/3 und Oktaven im Verhältnis 2/1 teilen.


    Um es kurz zu machen: Es wird jedem einleuchten, dass etwas, welches durch 3 teilbar ist, nicht gleichzeitig durch 2 teilbar sein kann.
    Die Differenz, die in der Tonhöhe nach 12 reinen Quinten aufwärts und 7 Oktaven aufwärts entsteht, nennt man Phytagoreisches Komma.


    Im Mittelalter bis zur Rennaisance gab es einige Versuche (Mitteltönige Stimmung, Kirnberger Stimmung) das "Teufelswerk" zu umgehen, (hier waren die Katholiken stark beteiligt).


    Das hatte die Konsequenz, dass man Musik nur in speziellen Tonarten spielen konnte, die "rein" klang.
    Wechselte man die Tonart (transponieren), dann klang es schief.


    Mit J.S. Bach ging dann die Pfuscherei los. Frei nach dem Motto: So genau hören unsere Ohren ja nicht, wurde dann eine Stimmung entwickelt, in dem die Quinten kaum hörbar gestaucht wurden.
    Dies nannte man temperierte Stimmung.


    Viele kennen aus dem Klavierunterricht das "Wohltemperierte Klavier", indem J. S. Bach erstmals Präludien und Fugen in allen Tonarten komponierte. Das ging nämlich vor der temperierten Stimmung gar nicht.


    Nun werden viele fragen, was hat das denn mit Fes zu tun? Was sind denn reine Quinten?


    Die Rock Musiker kamen auf die glorreiche Idee, die Quinten umzutaufen! Sie heißen neuerdings "Powerchords". (Pythagoras lacht sich heute noch kaputt).


    Ich sage Euch: Eure Powerchords sind alle falsch, weil nicht richtig gestimmt.


    Hinzu kommt, dass man je nach Funktion des Tons (Grundton, Terz oder Quinte), die Stimmung verändern kann. Wir kennen das auch aus dem Blues (Blue Notes) oder dem Rock (Bendings). Bei allen diesen Dingen wird die Tonhöhe je nach Gefühl verändert.


    Selbstverständlich klingt ein E in einem C-Dur Akkord (Funktion Terz) anders, als ein Fes in einem Bb dim. Akkord (Funktion Quinte und die auch noch falsch). Die Geiger und alle andern mit bundlosen Instrumenten haben es da einfach: die nehmen einfach einen anderen Fingersatz und schon klingts.
    Am Klavier und an der Gitarre geht das aber nicht. Nicht selten klingts genau an den Stellen schief, vor allem, wenn Gitarre und Klavier zusammen spielen.


    Latin