Hi,
die internen Zumischeffekte bei dem Pult sind mehr schlecht als recht, da die Parameter fix und nicht editierbar sind.
Man kriegt zwar einen Hall, wenn man ein Hall-Preset anwählt; damit das allerdings im Einzelfall nach was klingt, brauchts ein paar Eingriffsmöglichkeiten die bei dem Pult bzw. Effekt nicht vorhanden sind.
Sicherlich kannst du Tape-Send seitig das Signal mittels EQ bearbeiten, als Anfänger bzw generell würde ich jedoch eine andere Vorgehensweise empfehlen.
Stimm deine Trommel. (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)
Bring ein unbearbeitetes Signal aufs Band und schalt die Spur solo.
Hör hin, was passiert! (hier kannst du die Auswirkungen deiner Mikrofonpositionierung am Besten beurteilen und ggf. verändern)
Öffne einen EQ im Insert des entsprechenden Kanals.
Wähle eine schmale Bandbreite (hohen "Q"(uality)-Wert) und nen "Bell" (bei Cubase "Peak")-EQ.
"Sweepe" mittels Frequenzregler durch die einzelnen Frequenzbereiche und hör dir an, was wo passiert (Grundtonbereich, Attack/Anschlag etc.).
Lieber störende Frequenzen absenken, als gut abgebildete verstärken (cut/boost im Mittel bei max. +-5-8db).
Je tiefer die Frequenz, desto schmalbandiger kann abgesenkt werden; je höher die Frequenz, desto breitbandiger sollte man anheben um einen ausgewogenen Sound zu behalten.
Hast du z.B. eine Störfrequenz gefunden, stellst du zuerst den cut-wert (=um wieviel db leiser) ein und regelst danach die Bandbreite nach (hier brauchts n einigermaßen gutes Gehör, um wirklich mitzubekommen, was passiert).
Mit diesem Verfahren gehst du erstmal Frequenzband für Frequenzband durch.
Mit dem Output-Gain (sofern vorhanden) abschließend den Pegel wieder aufholen bzw. absenken.
Nach der Methode bearbeite ich Signale im Mixdown.
Tape-Send EQ'e ich eigentlich nur Sachen, bei denen ich mir absolut 100%ig sicher bin (z.B. HiCut/LowCut-Filter), dass ich sie im Mixdown sowieso als erstes setze bzw. verwende(n muss).
Mit deiner Methode musst du, um zu hören was passiert, entweder parallel auf die Trommel klopfen und am EQ rumdrehen, da dein Q3 keinen Return ins Pult (keinen Ausgang) fürs Monitoring bereitstellt.
Das hat den Nachteil, dass du deine Signale nicht korrekt beurteilen kannst, da an deinem Ohr zwei verschiedene Schallereignisse (das Signal das übers Mikrofon ins Pult geht und der Direktschall der Trommel) nahezu parallel eintreffen. Wenn dann noch andere Trommeln/Becken mitschwingen und du in dem akustisch suboptimalen Raum sitzt, gute Nacht.
Oder du machst es so wie von trommelfrosch beschrieben:
Zitat
einstellen - spielen - anhören - einstellungen verändern - nochmal spielen - anhören - einstellungen wieder bissi verändern - nochmal spielen - anhören - undsoweiterundsofort ... bis du zufrieden bist ... zumindest für den moment zufrieden
Pfiatdi guad Nacht -_-
Ein sauberes Arbeiten ist für meine Begriffe in beiden Fällen nicht möglich und du wirst relativ schnell feststellen, dass du nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen wirst und das ganze Zeug wohlmöglich einigermaßen frustriert in die Ecke hauen. Es wäre schade ums Geld (und ums Equipment).
Was man natürlich nicht verschweigen sollte: Um mit dem Multitrackverfahren gute Ergebnisse zu erzielen, brauchst du minimum natürlich auch Erfahrung, nen Rechner, Interface und ne geeignete Abhöre.
Also wirds entsprechend teurer...dafür hast du dann was sinnvolles.
Wie oben geschrieben: Kabelpeitsche, Adapter, Delta 1010LT, ne billige DAW & nen passablen Kopfhörer (zur Signalbearbeitung reicht der eigentlich; nen Mix solltest du über Monitorboxen erstellen) statt deinem Q3. Macht mehr Sinn und gibt dir wesentlich mehr Möglichkeiten.
Grüße,
Patrick