Beiträge von thmu


    Das verstehe ich einfach nicht. Warum so einen Murks, wenn man statt für 30 EUR für 50 EUR richtig gute No-Names (wie die von mir zuvor mit Link geposteten Millenium Pro) bekommt?


    Weil man der Aufnahme nicht anhört ob man 15 oder 50 Euro für einen Mikroständer ausgegeben hat oder ob er Hilfsmittel braucht um nicht zusammenzusacken.
    Kommt man mit dem Beckenständer, den Du empfohlen hast überhaupt auf eine Höhe, die für Overheads sinnvoll ist? Ist da nicht auch Bastelei angesagt um Mikroklemmen an den Beckenständer zu pfriemeln?


    Mit ein bißchen Geduld und kreativem Gebastel bekommt man sogar mit ein paar Besenstielen Mikros an die richtige Stelle.
    In unserem Proberaum haben wir mit ein paar Winkeln und Regalschinen aus dem Baumarkt Mikrohalterungen für die Overheads an die Decke geschraubt. Total unflexibel, aber für den statischen Aufbau besser und billiger als jeder Ständer.

    Bezüglich Ständer: Brauchst Du die auch für Livegedöns? Wenn Du sie nämlich nur mehr oder weniger ortsfest im Proberaum benutzt, dann kauf Dir ruhig Billigscheiß. Schraub einfach ein paar Haken in umliegende Wände und kompensiere mit Bindfäden eventuelle Kipp- und Rutschneigungen. Für den Ständer der Kickdrum ist ggf Gaffa Dein Freund.


    Mikros. Genauer: meine Meinung zu Mikros zu Recordingzwecken.
    Beim Recording sind die Overheads am wichtigsten, denn sie produzieren den Grundsound des Drumkits. Hier machen sich qualitative Unterschiede von Mikros am deutlichsten bemerkbar. Alle anderen Mikros sind Stützmikros.
    Das zweitwichtigste Mikro ist zwar eigentlich das Kickdrummikro, denn es gibt dem Set das Fundament untenrum, was in den Overheadkanälen am ehesten fehlt. Und genau deswegen ist die Qualität hier schon nicht mehr ganz so wichtig wie bei den Ovherheads: man kann ziemlich hemmungslos mit nem Equalizer pfuschen. Tiefen Bass rein, alle Mitten töten, noch eine Priese obere Mitten für den Anschlag. Was da aus dem Kickdrumkanal noch rauskommt hat eh nix mehr mit dem wahren Klang der Kick zu tun, es muss nur möglichst was untenrum liefern, was nicht zuuuu schwammig ist.
    Snare geht normalerweise sowieso hart in die Overheads mit rein. Daher braucht man ein Snaremikro eigentlich weniger um eine zu leise Snare im Mix anzugleichen, sondern mehr um den Snareklang zu färben. Der Snaresound gibt dem Drumset Charakter. Das kann man aber eigentlich nur mit einem ordentlichen Mikro hinbekommen. Hier am Mikro zu sparen blöder als es weg zu lassen. Das Snaremikro ist vom Preis-/Nutzeffekt der mieseste Deal innerhalb der Drummikrofonierung -> enweder gut oder gar nicht.
    Tommikros sind am unwichtigsten. Toms bekommen pro Song ja gerade mal ein Dutzend Anschläge während 3 Fills ab. Der Grundsound geht hier auch ohnehin über die Overheads. Ansonsten betrachte man die Tommikros mehr als Trigger um einen Klang zu triggern / modulieren der eigentlich mehr durch nen Equalizer als durchs Mikro geformt wird.


    Meine etwas unorthodoxe Empfehlung daher: Für Proberaumaufnahmen kauf Dir ruhig billige Stative, aber ordentliche Overheads, sowas wie Oktava MK 12 oder Rode NT5. Dann kauf Dir für den Anfang ruhig ein total verschmähtes Kofferchen wie t.bone DC1000 oder Fame Drum-Microphone Set I. Die Mikroklemmen sind praktisch und als Dreingabe gibts noch funktionierende Mikrofonattrappen dazu. Die erste Schwachstelle wird dabei die Kickdrum sein. Die Aufnahmen landen doch eh im Rechner? Dann benutze den Kick- und Snarekanal als Trigger um damit Samples aus Addictive Drums/Superior Drummer/BDF zu triggern. Oder rüste Dein Mikroset nach und nach um Kick- und Snaremikro auf.

    Vielen Dank für die Hilfe!
    Ich habe jetzt tatsächlich meinem CY12 das Fell über die Ohren gezogen und 3-lagig Malerkrepp auf den Kuppenschalter geklebt. Das hat gut geholfen. Ich kann jetzt auch die Bell mit Velocity bis herab zu 35 triggern. Haptisch ist das jetzt um Welten besser.


    jooverdup
    Ja, normalerweise kloppe ich auch mit dem Schaft auf die Glocke. Nur bei der Perspektive des Videos hätte man dann gar nicht mehr auseinanderhalten können, wo ich gerade drauf haue.

    Ich habe heute abend nochmal ein bißchen mit meinem CY-12 R/C gespielt und bin nun nicht mehr so ganz sicher, ob es ok ist. Ich muss unsinnig feste auf die Glocke kloppen, damit da auch der Glockensound getriggert wird. Halbfeste Anschläge lösen bloß den Headsound aus.
    Ich habe mal mit MidiOx als Monitor versucht herauszufinden wie leise ich einen Glockensound triggern kann. Ich schaffe es nicht einen Glockensound mit einer Velocity < 70 zu erzeugen.
    Muss das so? Ist das bei Euch auch so? Ist mein Pad vielleicht defekt?


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    Ich muss also ein Becken "opfern" für den Bellsound.. (wobei mir 2 Crashes besser gefallen hätten. Man kann wohl nicht alles haben..)

    Vielleicht bist Du auch mit zwei Crashes besser bedient. Hintergrund: Bauartbedingt muss man auf die Bell ziemlich draufwemsen, damit auch ein Bell-Anschlag erkannt wird. Beim leise antippseln gibts nen normalen Ridesound. Die Bell betätigt nämlich letztendlich einen Taster. Der schaltet erst ab einer gewissen Draufwemsfestigkeit. Für die Anschlagstärke ist der gleiche Sensor wie für's normale Ride zuständig. Daher werden leise Tippser auf die Bell als Ride erkannt.


    Das Prinzip ist das gleiche wie bei den 2-Zonen-Becken von Roland. Auch da muss man mit einer Mindeststärke auf die Edge kloppen, damit der Edge-Sound triggert. Bis zu dieser Mindeststärke wird der Sound der Headzone getriggert.


    Mit einem separaten 2-Zonen-Crash hast Du letztendlich mehr Möglichkeiten. Nur spielt sich's halt weniger echt als ein normales Ride.