Hi,
schöner Thread und noch schöner, dass die werte Trommelgemeinde die Marketingsprüche der Industrie so fachmännisch seziert. 
Meiner Meinung nach haben der Kessel und das Holz in jedem Fall einen großen Einfluss auf den Klang der Trommel!!!
Allerdings:
Der Titel hier sollte nicht lauten "Welches Holz?" sondern "Wie und wie viel Holz?"
Massivholz
Bewegt man sich bei der Holzauswahl im Bereich der üblichen Verdächtigen wie Ahorn, Birke, Buche, Eiche und stellt daraus Kessel mit identischen Abmessungen her,
wird es schwierig die Unterschiede rauszuhören, sind aber da. Noch schwieriger wird es, wenn man die Kessel so herstellt, dass sie vom Gewicht her identisch sind.
Spannt man allerdings den Bogen etwas weiter und vergleicht einen dicken Kessel aus leichter Pappel mit einem gleichschweren aus sehr dichter Wenge, werden die Unterschiede schon recht deutlich.
Gleichzeitig hat eine Snare in 30mm Buche rein garnix mit ihrem dürren Brüderchen mit 8mm Wandstärke gemeinsam, trotz gleichem Werkstoff.
Das alles bezieht sich jetzt auf Kessel in Stavebauweise, sprich aus Massivholz mit jeweils identischer Kesselkonstruktion.
Schichtholz
Bei den viel häufiger benutzten Schichtholzkesseln tritt die Holzsorte gegenüber Massivholzkesseln etwas in den Hintergrund und es gibt dafür eine weitere Komponente.
Die Anordnung der Holzlagen (und die damit verbundene, unterschiedliche Spannung im Kessel) hat einen sehr großen Einfluss auf das Klangverhalten.
Um so dicker die einzelnen Furnierlagen und um so höher die Spannung der Lagen, desto höher der Ton des Kessels. Stehende Lagen und diagonale Anordnungen sind bei den Premiumherstellern daher keine Seltenheit.
Es macht für mich keinen Sinn pauschal zu sagen, dass ein Kessel aus Ahorn so und einer aus Birke so klingt.
Ausprobieren, anspielen und kaufen was gefällt.
Alle so schlau wie vorher???
Prima!! 
Die Wahrheit zeigt sich beim Trommeln... wenns Set geil klingt, isses das richtige Holz. 
Lieben Gruß
Bruzzi