Also ich nehm dann mal das Bier von sellanne und verkriech mich wieder.
Ich bin beeindruckt, dass sich so viele die Mühe machen, so detailiert nach verbesserungsbedarf zu suchen und versuche das ganze mal aus meiner perspektive zu formulieren.
1. Timing: ist seit anbeginn der Zeit mit damals 16 (heute 28 und damit mit einem Gitarristen der jüngste in der Band) meine größte Baustelle.
2. "Demozwecke" war vielleicht sehr unglücklich Formuliert. Jedenfalls waren die Aufnahmen eher dazu gedacht uns mal selbst an zu hören. Dass ich es hier doch veröffentlicht habe lag zum einen an viel Leichtsinn zum anderen aber auch um mich hier mal mehr einzubringen und weil ich mit den Aufnahmen trotz der Fehler recht zufrieden war.
3. Dass man in ein Fachforum nur einstellen sollte, bei dem man selbst nicht auch seine schwächen zeigt sehe ich anders. Mein Fehler: hätte ich vorher ausformuliert, welche schwächen ich selbst sehe, wären die Kommentare vielleicht in eine andere Richtung gegangen.
4. Unsere Perspektive: zu aller erst kommt der Spaß. Dannach nochmal der Spaß und dann vielleicht eine Prise Ehrgeiz und wenn ich ehrlich sein soll auch die Selbstdarstellung.
5. Warum ich mehr spiele als die Götter höchst selbst? Ich spiele, was sich für mich gut anhört/ aus dem Bauch heraus. Meißt habe ich die "Leitmelodie" des Songs im Ohr und versuche diese mit zu spielen, sprich betonungen im Riff /in der Gesangsmelodie mit zu betonen. Das führt dazu, dass es sich für euch zu wurschtellig anhört. Für meine subjektive empfindung ist das so, wie ich es mir von den Göttern gewünscht hätte, nur dass ich es scheinbar nur unsauber spielen kann. Damit will ich jetzt nicht die Götter kritisieren sondern nur meine eigene musikalische Empfindung darstellen. Ich habe hier im Forum schon oft den Satz gelesen "erlaubt ist, was gefällt". Mir gefällt was ich spiele. Mir gefällt nicht, dass ich diese enormen Timingprobleme habe.
6. Wir sind alle intensiev berufstätig und schaffen es viel zu selten, außerhalb der Bandprobe zu üben. Sprich ich trommel seit zwei jahren blos einma die Woche und fast nie für mich zum Training. Dass sich das so deutlich auf die Musik auswirkt, hatte ich nicht erwartet.
7. Ich bin selbst ein Chaotischer Mensch. Ich liebe das Chaos und finde mich darin gut zurecht. Sehr klare simple Strukturen langweilen mich schnell. Das zeigt sich wohl auch hier.
8. Gut dass Veranstalter und Publikum nicht hören was ihr hört. Schließlich bekommen wir hier viel zuspruch, werden nach auftritten wieder gebucht und auch für Hobbyverhältnisse mit um die 500 bis 1300€ gut bezahlt.
Ich würde gerne sagen können, dass ich in Zukunft mehr und gezielter üben werde. Aber ich kenne meinen eigenen Schweinehund. Daraus wird eher nix.
Vielleicht gelingt es uns als Band, bewusster auf unsere Arrangements zu achten. Das wäre ja schonmal ein Erfolg.
Vielleicht gelingt es mir ja, meinen Langgehegten Wunsch, wieder Unterricht zu nehmen, endlich Umzusetzen.
Was ich aber auf jeden fall daraus gelernt habe: Ich werd hier so schnell nix mehr veröffentlichen. Und wenn doch, dann werde ich vorher meine eigene Perspektive genauer darlegen.
Liebe Grüße von einem verunsicherten kleinen Trommeltyp