Beiträge von Salamibrot23

    ...sehr schön :thumbup:
    Zeigt her eure Reparaturen!!!
    Vielleicht finden sich ja auch noch völlig andere Methoden!
    Dafür ist son thread ja da!
    Hier kann natürlich der ehem. Riss noch etwas besser (besonders durch die ausgebohrten Löcher) gegeneinander schwingen.
    Die Gefahr, dass sich in den Bohrlöchern ein neuer Riss bildet würde ich etwas höher einschätzen als wenn ein Riss auf der vollen Fläche gleichweit ausgefräst ist.
    Aber es sieht wirklich toll aus!


    Das ist dem Wert Deiner Becken ja auch vollkommen angemessen.


    ...na ja das einzige hier gezeigte Becken das einen wirklichen Wert besitzt ist eigentlich das Top meiner Istanbul Hihat.
    Den Aveden hab ich mal für 35€ auf dem Musikerflohmarkt in Ibbenbüren gekauft, weil mir die Soundveränderung die mit dem Riss einherging so gut gefallen hat.
    Das Constantinople hab ich (ebenfalls schon defekt) für 30€ bei ebay ersteigert um die hier gezeigte Reperatur mal auszuprobieren...
    Alte Constantinoples sind zumeist keine Schlagzeug- sondern Marchingbecken und entsprechend schwer (was einer verwendung als Hihatbottom natürlich entgegenkommt).
    Auch wenn für alte Constantinoples von Zeit zu Zeit bei ebay illusorische Preise verlangt werden (weil halt nen K drauf ist...) sind die Dinger (auch heile) normalerweise nicht so fürchterlich viel Wert.
    Alle hier gezeigten Reperaturmethoden sind übrigends von cymbalholic Membern entliehen...
    Ich hatte (besonders im Fall des Constantinoples) einfach Lust das auch mal zu probieren.
    Ich bastel gern und mag Schlagzeugsachen mit Charakter.
    Altes, repariertes, oder auch neues, mit Liebe handgemachtes...

    ...DAS hab ich tatsächlich aus otischen Gründen gemacht :D
    Wie man im 1. Post sehen kann war je ein Teil der ursprünglichen Kuppe herausgebrochen und wurde mit JB Weld aufgefüllt (Bild von unten).
    JB Weld sieht nicht besonders schön aus (grau) - da find ichs so rum noch schöner.
    Technisch ists glaub ich egal ob von oben oder unten...

    So - hier nochmal ein paar Impressionen von der aufgeklebten Kuppe:




    ...und von meiner Beckenpoliermaschine für Arme.
    Ich denke das ist selbsterklärend?!
    Becken einspannen, Bohrmaschine auf den Hosenboden stellen, gut festhalten, auf Dauerfeuer und lospolieren...
    Durch die schnelle Drehung bleibt das ganze relativ stabil - ich habe so schon 24" Rides poliert.
    Bei youtube gibts auch Videos professionellerer Varianten die ähnlich funktionieren.
    Was auf diese Art poliert wird sieht tatsächlich aus wie neu!
    Als Reiniger benutze ich (bei den wenigen Becken die ich poliere) diesen hier: Klick
    Ich putze meine Becken allderdings sehr selektiv.
    Spashes, Chinas und einige Crashes werden (wurden) geputzt - Rides und Hihats eher nicht.
    Man kann übers putzen/nicht putzen den Sound eines Beckens beträchtlich verändern - ich putze nur wenn ich möchte, dass ein Becken weiter aufgeht oder spitzer klingen soll - nicht aus optischen Gründen.



    ..auf Stoß???
    Die geschmiedete "Kuppe" ist auf die vorhandene draufgeklebt!
    Ich mach Dir morgen nochmal Fotos im Profil!
    Angegelichen hab ich das mit meiner Beckenpoliturmachine für Arme (mach ich auch mal nen Foto von) und Schleifpapier.
    Beste Grüße

    @ das Honk: Wenn die Kuppe "nur" Risse hat (also kein Stück herausgebrochen ist) - würde ich es evtl. erstmal mit ner Segeltuchöse probieren...


    @ Dr.Gro: Ich würde nicht versuchen ein Becken zu schweißen - durch die Hitze verliert das Becken seine Spannung.
    Selbst wenn Du es schaffst das Becken zu schweißen wird es danach nicht mehr klingen.
    Auch davon Becken bei Rissen am Rand auf einen kleineren Durchmesser abzudrehen halte ich nicht viel.
    Dann stimmt das Beckenprofil nicht mehr (es gab glaub ich auch von JohanvdS mal einen Post zu dem Thema) - dann doch lieber "aussägen" ...

    Danke :)
    ...ich schreib sonst je eher wenig, dass stimmt.
    Ich habe mich aber nachdem ich schon meine Sammlung alter Aveden verkauft habe dazu entschlossen auch den Rest der Becken die nur rumliegen abzustoßen und musste eh Fotos machen...
    Ich behalte nur noch das Dream, das Spizz, das Bettis und die Intermediate Stamp Hihats - der Rest liegt eh nur rum...
    Evtl. kommt nochmal ein focussierteres Ride (vielleicht das schwere Spizz vom Gerd?! ;) ).
    Werde doch weiter bei Kesh Corann trommeln und beim letzten gig aufm Obernair hab ich gemerkt, dass das Bettis da doch etwas zu verwaschen für ist...

    Nachdem hier häufig (auch grade letzte Woche wieder) Fragen zum reparieren defekter Becken gestellt werden möchte ich euch hier ein paar Methoden Becken abseits des klassischen "aussägens" eines Risses am Beckenrand vorstellen, da ich einige der hier vorgestellten Becken grade verkaufe und eh Fotos hatte.
    Für Risse am Beckenrand halte ich das Aussägen für die beste mögliche Methode...
    Hierbei ist lediglich darauf zu achten kein zu steiles V in das Becken zu sägen (weil die beiden Seiten des ausgesägten Bereichs dann zu sehr gegeneinander schwingen könnten) und sowohl zum Ende das Ausgesägten Bereichs als auch an den Übergängen zum Beckenrand schöne Rundungen zu feilen.


    Grundsätzlich würde ich euch empfehlen bei einen Riss in einem Becken nicht sofort zu Säge, Feile etc. zu greifen...
    Markiert das Ende des Risses mit einem permanent marker und beobachtet zunächst wie sich der Riss entwickelt!
    Es ist nicht immer zwingend notwendig einen solchen Defekt zu behandeln - das hängt sehr von der Spielweise, der Art des Beckens und der Position des Risses ab.
    So gibt es Haufenweise alte K Rides mit (für K´s typischen) Rissen in der Kuppe, die sich aber bei moderater Spielweise nicht vergrößern und auch den Sound des Beckens nicht verändern.


    Bei der Reperatur eines Risses geht es grundsätzlich um zwei Dinge.
    1. Zu verhindern das der entsandene Riss sich vergrößert - also darum das Becken in einem bestmöglichen Zustand zu erhalten.
    2. Darum den Sound des Beckens bestmöglich wiederherzustellen - also darum zu verhindern, das der Riss im Becken gegeneinander schwingen kann...
    Hierzu muss der Riss entweder fixiert oder aber ausgefräst, gesägt oder gefeilt werden...


    Alle hier vorgestellten Becken wurden von mir selbst repariert, funktionieren einwandfrei und wurden/werden von mir nach der Reparatur eingesetzt - sind also erprobt :)


    Erster Streich:
    Schöner handgemämmerter Avede, 18" sizzle Crashride - hatte leider einen Riss parallel zur Kuppe.
    Werkzeug: Akkuschrauber, Bohrer, Fräsaufsatz, kleine Rundfeile.
    Die Enden des Risses wurden mit einem kleinen Bohrer in der Größe des Fräsaufsatzes ausgebohrt (Achtung: es ist Nötig über das sichtbare Ende des Risses hinaus zu bohren!).
    Dann wurde der Riss mit dem Fräsaufsatz ausgefräst.
    Anschließend wurde der ausgefräste Riss mit einer Handfeile geglättet.
    Das Glätten dient hierbei nicht nur der Optik - es geht auch darum Grate an denen neue Risses quer zum Bearbeiteten auftreten könnten zu vermeiden.
    Das Resultat sieht so aus:




    Dieses Becken ist ein Beispiel dafür, das Risse und deren Bearbeitungen den Sound eines Becken sogar zum positiven verändern können.
    Dadurch, dass die Kuppen durch das ausfräsen des Risses etwas entkoppelt ist klingt der Stick beim riden focussierter, clickiger.
    Das kommt einer verwendung mit Nieten sehr entgegen.
    Das Becken ist weniger höhenlastig, geht bein crashen aber dennoch schön auf.
    Der Sound ist etwas dunkler als man es von einem 18" Avedis erwarten würde.
    Sehr schönes LSR!
    Alternativ währe es hier auch möglich gewesen den Riss mit Schrauben zu fixieren (siehe Brian Blades 24" Avedis mit Nodar Rode repair).
    Das zusätzliche Gewicht der Schrauben hätte das Becken aber für meinen Geschmack (grade weil es nur 18" groß ist) totgedämpft.


    Zweiter Streich:
    Zildjian Constantinople (pre Istanbul), 14,5", 20er Jahre - hatte leider lange Risse am Mittelloch, ein Teil der Kuppe war herausgebrochen.
    Werkzeug: Altes B8 Becken, Rundlochbohrer, Hammer, JB Weld (amerikanischer Epoxydkleber - der stärkste Kleber der Welt, damit kann man Motorblöcke kleben!)
    Aus dem alten B8 Becken wurde mit dem Rundlochbohrer ein Stück herausgesägt.
    Mit dem Hammer und einer in einen Schraubstock eingespannten Schloßschraube wurde des Runde Beckenstück in die Form der Kuppe des Constantinople geschmiedet.
    Mit JB Weld auf die Kuppe aufgeklebt (vorher anschleifen!), herausgebrochenes Stück der Kuppe aufgefüllt und Fertg!
    Das Resultat sieht so aus:




    Hält fantstisch (JB Weld ist bis 300 kg belstbar und hält stärksten Vibrationen stand).
    Sehr schönes Hihatbottom.
    Die Kuppe klingt in keiner Weise gedämpft.


    Dritter Streich:
    Zildjian Istanbul Intermediate Stamp 15" Hihattop - hatte leider einen kleinen Riss im Mittelloch.
    Hier habe ich (auch aufgrund des Werts des Hihatpaares) lange überlegt ob ich tätig werden soll oder nicht...
    Ich hatte das Ende des Risses markiert. Leider vergrößerte er sich (wenn auch nur minimal im Laufe der Zeit) - ich vermute durch den Druck des Clutchs.
    Werkzeug: Rundfeile, JB Weld, 12mm Segeltuchöse.
    Das Mittelloch wurde aufgefeilt bis es möglich war die 12mm Segeltuchöse einzusetzten.
    Im Bereich der Öse wurde ich Patina mit einem Radiergummi entfernt.
    Die Öse wurde mit JB Weld unterfüttert und eingesetzt.
    Das Resultat sieht so aus:




    Hier habe ich lange überlegt, ob ich die Segeltuchöse mit JB Weld unterfüttern soll oder nicht.
    Mit JB Weld lässt sie sich natürlich nur schwer wieder entfernen.
    Segeltuchösen betstehen aus Messing - sind also relativ weich.
    Es könnte also sein, dass sich die Öse im Lauf der Zeit am Hihatcluch aufreibt und in ein paar Jahren erneuert werden muss - andererseits hatte ich die Befürchtung, dass die Öse allein den Riss nicht ausreichend fixieren würde (er also weiter schwingen und sich auch unter der Öse vergrößern könnte)...
    Inzwischen habe ich aber mit einem Hihatcluch, der dort wo die das Becken anliegt kein Gewinde hat eine gute und Ösenschonenede Lösung gefunden :)


    So und nun viel Spaß beim selbstreparieren!
    ...und bevor ich gleich PM´s bekomme - nein die 15" Istanbul Hihats sind NICHT zu verkaufen :D

    Die RA Serie ist die Erstauflage der Recordings.
    Die Kessel sind von innen nicht rot lackiert, sind dünner als bei der RC Serie und besitzen eine 30 Grad Gratung.
    Ob es Sinn macht eine spitze 45 Grad Gratung draufschneiden zu lassen musst Du selbst wissen.
    Da die Kessel auch dünner und von innen anders behandelt sind, werden sie auch mit einer 45 Grad Gratung anders klingen als Toms aus der RC Serie.
    Ich persöhnlich benutze auch RC und RA Toms im Originalzustand gemischt und finde den UNterschied nicht gravierend.
    Wenn Du dich entscheidest die Gratung neu schneiden zu lassen wende dich an die üblichen Verdächtigen (Gerd Stegner, Gabriel,...).
    Die Suche spuckt einiges zum Thema aus.

    Zitat

    Dieser Stempel ist aus den 60ern. Auch erkennbar an den fehlenden drei "Pünktchen" in dem "U"-artigen Symbol über "DI" von Avedis


    Das stimmt so nicht. Dieser Stempel wurde in den späten 50ern und erneut kurz vor der, und zur Hollowlogozeit von 1970-1978 verwendet. Um zu beurteilen von wann ein Becken mit diesem Stempel ist muss man das Becken genauer begutachten. Tedenziell wurden die Stempel in den 50ern jedoch deutlich tiefer eingepresst als in den 70ern.
    Von 1959 bis 1970 hatten die Avedisstempel eben genau jene drei Pünktchen.
    Eine (historisch unvollständige) Auflistung von Avedisstempel gibts unter anderem hier: Avedisstempel.

    Zitat

    Kann mir jemand sagen, was das für ein Becken ist? Wie alt ist es? Wieviel ist es wert?


    Das ist ein Hollowlogo aus den 70ern. Sieht nach 20 Zoll aus; Wert ca. 100-120€ für ein Ride. 20" Hollowlogo Mediums und speziell 20" Hollowlogo Crashes werden bisweilen deutlich höher gehandelt.