Beiträge von Rampen

    Und noch eine Stimme für das XR18. Damit ist direktes Monitoring (mit geringer Latenz) und Recording abgedeckt, eine Handvoll brauchbare Effekte für das Monitoring sind auch mit dabei. Man braucht halt ein Tablet oder ähnliches zur Bedienung (mit dem Handy geht's zur Not auch). Das kann man dann aber auch gleich fürs Recording verwenden (ich mache unsere Proberaummitschnitte mit einem betagten iPad).

    Wenn du mit InEar spielen möchtest, macht das nur Sinn wenn der Rest der Band dies ebenfall tut.

    Warum denn? Ich bin bei uns der einzige, der Inears verwendet. Habe ich vor allem für meinen Gesang angeschafft, damit ich mich trotz lauten Drums gut hören kann. Ich würde es aber auch nur für das Schlagzeug nicht mehr missen wollen. Die anderen konnten sich nicht so dafür begeistern, daher hören die mich über klassische Monitore.

    Zwei verschiedene Aufnahmen werden Unterschiede (abgesehen vom Rauschen) überdecken. Daher würde ich wohl auch mit zwei Mikros gleichzeitig die selbe Performance über einen modifizierten und einen unmodifizierten Preamp aufnehmen. Und dann das Rauschen im Audioeditor vergleichen und einen blinden Hörvergleich machen. Meine persönliche Meinung ist, dass die Meinung selbsterklärter Experten (das schließt uns hier natürlich ein, insbesondere mich 8)) zu nichts nütze ist. Was zählt ist nur dein eigener Eindruck.

    Man darf nicht vergessen, dass ein Großteil von Klang unbewusst wahrgenommen wird. Warum klingt es irgendwie doch nicht so gut, wenn die Coverband von nebenan einen Welthit spielt? Die wenigsten werden mehr darüber sagen können, als dass es halt "nicht so gut klingt". Wenn man sieht, welcher Aufwand in Tonstudios getrieben wird, um einen Mix so gut wie irgendwie möglich zu machen, ist das ein klares Indiz dafür, dass es eben DOCH auf jede Kleinigkeit ankommt.

    Mal die Frage in die Rund, wie geht man mit so einem Song um?

    Ich spiele kompliziertere Stücke die ersten Male vereinfacht (siehe oben: Money Beat und irgendwelche Fills die mir spontan von der Hand gehen). Dann hört man meist im Zusammenspiel, dass manche Stellen nicht so gut klingen (weil ein Fill im Original mit den anderen Instrumenten abgestimmt ist, oder ein Teil ohne Ghostnotes nicht grooved). Die lerne ich dann fürs nächste Mal, wo dann vielleicht die nächsten Stellen auffallen. Am Ende bleiben oft Teile übrig, die nicht original sind, aber auch nicht stören. Die lass ich dann so, außer mich packt der Perfektionsfimmel ^^ .

    Hehe, kenn ich auch alles. Man lernt dadurch, sehr eindeutige Fills zu spielen, um die Übergänge anzuzeigen oder im schlimmsten Fall alle wieder einzufangen. Leider ist unser Bassist aber von der gnadenlos zählenden Sorte, der dann ohne Hemmungen den Rest des Songs um einen Takt versetzt spielt, wenn es die anderen zwischendurch rausgehauen hat.

    Hochinteressant! Meine These, man könnte die mit dem EQ angleichen nehme ich dann gleich mal wieder zurück, die Mikros klingen wirklich erstaunlich verschieden. Ich mag auch das olle Behringer, für 60 Tacken juckt es mir jetzt gehörig in den Fingern. Und nach mehrmaligem Hören finde ich das Beta52a nett, aber das RE320 hat in allen Positionen einen netten Punch, der es von den anderen abhebt. Als Allrounder wäre ich da tatsächlich auch bereit, knapp 300 Öcken für auszugeben.

    Die Begabung, Dinge mehr oder weniger spontan spielen zu können ist auch ganz verschieden. Meine Schwester und ich haben z.B. beide gleich lang klassisches Klavier gelernt (sogar bei der selben Lehrerin) und haben somit die selben Voraussetzungen. Ich kann ganz gut Dinge nach Gehör und Gefühl nachspielen, was ihr schwerfällt. Sie kann dafür exzellent vom Blatt spielen, was ich überhaupt nicht hinbekomme.


    Du wirst mit der Zeit herausfinden, was Deine Stärken und Schwächen sind (und ja: man kann nicht nur Stärken haben ;) ). Das macht aber das Spielen in einer Band auch spannend: dass jeder unterschiedliche Begabungen einbringt!

    Natürlich sind das keine Blindvergleiche und genau das ist auch die Schwierigkeit. Ist man da nicht offen für Neues und zu Selbstkritik fähig, tritt man zwangsläufig auf der Stelle.

    Das gute bei der künstlerischen Arbeit ist, dass man beim Mischen ja 1000e von kleinen Entscheidungen trifft. Ob da hie und da zwischendurch mal eine seitwärts oder sogar weg von Ziel führt, fällt am Ende nicht besonders ins Gewicht, solange die Mehrzahl Richtung Ziel geht.

    Blindtest sind total überbewertet...

    Definitiv nicht. Das ist der einzige Weg zu einer objektiven Bewertung.

    In der Tat. Das Gehör ist der Sinn, der am stärksten ans Unterbewusstsein gekoppelt ist. Das führt dazu, dass man immer das hören wird, was man erwartet. Die einzige Chance, das zu umgehen, ist es eben keine Erwartungen zu erlauben, dadurch dass man nicht weiß, was man hört.


    Übrigens spukt der Effekt selbst in Blindtests rein, da man beim Wechsel zwischen zwei Versionen auch beginnt, bestimmte Erwartungen zu den Versionen 1 und 2 zu entwickeln. Daher macht man das idealerweise mehrfach mit wechselnder Auswahl der beiden Versionen.


    Wenn man im Blindtest keinen Unterschied hört, kann das bedeuten, dass man noch nicht lange genug konzentriert verglichen hat (ja, das ist harte Arbeit!), oder es gibt halt wirklich für einen persönlich keinen :).