Ich hatte damals das selbe problem wie du und habe deshalb unter anderem für jahre mit dem schlagzeugspielen aufgehört.
Nun möchte ich nicht schon wieder einen riesen Aufsatz dazu schreiben. Wenn du mal nach beiträgen von mir suchst wirst du hier ganz viel finden was ich getan habe um das problem loszuwerden und wieder spass am spielen zu haben. Ich habe erstmal alle Stockhaltungen beiseite getan die dazu verlleiten druck zwischen daumen und Zeigefinger aufzubauen. Dann hab ich ein neues vertändnis entwickelt und wege gefunden auch die alten stockhaltungen wieder verwenden zu können ohne Druck zwischen daumen und ZF aufzubauen.
Kurz und knapp ist es so, dass man seine einstellung ändern muss. Weg von: ich muss alles bewusst kontrollieren hin zu "lass die stöcke laufen und tu nur da was, wo die hände wirklich gebraucht werden und sonst geh dem stock aus dem weg". Das funktioniert nicht, wenn man den stock weit hinten hält und der unterschied zwischen perfekt und schlecht ist oft nur ein hauch an Veränderung. Vor allem wenns schneller wird.
Das ist erst schwer zu akzeptieren, aber mit der zeit merkt man, dass es wirklich funktioniert. Geduld haben und nach den dingen suchen, die für lockerung sorgen. Geduld haben und dem körper zeit geben diese bewegungsabläufe zu verinnerlichen und die nötige feinmotorik zu entwickeln.
Es geht hier wirklich nicht um kraft, sondern das akzeptieren von anatomischen und physikalischen gesetzen. Wer das tut braucht keine kraft aufwenden.
Zum beispiel hat mich damals die Aussage von Jack dejonette irritiert, dass er wenn er schneller spielt sich noch mehr entspannt und die stöcke noch mehr laufen lässt, also genau das gegenteil von dem was man vermuten mag. Das kann ich heute nur unterstreichen. Es braucht halt seine zeit bis die hände gelernt haben den stock zu begleiten und nur an den wichtigen stationen im bewegungsablauf aktiv werden. Erst wenn das herausgebildet ist durch langsames konzentriertes üben wird man verstehen, was damit gemeint ist.
Deshalb nur soviel: Ich habe überhaupt keinen druck mehr zwischen daumen und zeigefinger. Beides liegt ganz locker am stock an und passt nur auf, dass das vögelchen nicht wegfliegen kann ohne ihm weh zu tun. Seitdem habe ich keinen frust mehr beim üben, sondern immer spass in den backen und lust auf mehr.
Was mir an Denkweisen geholfen hat war:
Dave weckl - A natural evolution - How to develop technique (das wichtige gibts auch auf YT)
Jim Chapin - Speed, Power, Control, Endurance
Tommy Igoe - Great hands for a lifetime
und bedingt auch:
Jojo Mayer - Secret weapons for the modern drummer
Schau mal was dich davon weiterbringt. Es funktioniert und am ende wirst du feststellen, dass alle recht haben und über ein und daselbe reden. Nur vertieft jeder andere aspekte, oder beschreibt es einfach anders. An Naturgesetzen kann man nichts rütteln. Klug ist wer sie aktzeptiert und mit ihnen arbeitet.
LG und viel Erfolg!
Edit: Ich habe wieder angefangen zu trommeln, weil ich genau diese verkramprungen beim schreiben lockern wollte. Das problem was dazu führt ist das gleiche un liegt im kopf. Ich hätte auch versuchen können locker Schreiben zu üben, aber das ist etwas zu öde, gelle?