Beiträge von groovinHIGH

    Auch auf die gefahr hin, dass es zu offtopic geht (eigentlich ist es das auf den zweiten blick auch nicht, aber lassen wir das mal...):


    Ich definiere druck als "vorschub", welcher weniger durch lautstärke, als durch timing entsteht. Pat Petrillo hat auf seiner FB-Seite neulich einen simplen Groove Tipp gepostet.
    "Achtet drauf, dass ihr die 4 on the floor mit der BD nicht mit der Snare/HH flamt". Ohne irgendwie lauter zu spielen entfaltet der Groove erst seinen Druck, wenn die Schläge, die zusammengehören auch wirklich gleichzeitig - auf den punkt genau- gespielt werden. Dann addiert sich plötzlich alles und es entsteht der druck. Schlechtes timing der Gliedmaßen untereinander lässt es leicht verwaschen klingen und man nimmt subjektiv war, dass nicht alle Pferde in eine richtung laufen (fehlende Pocket)
    Ist wie bei diesen Wänden von Marshall boxen für Seitenzupfer. Lauter und mehr power wird durch die summe aller Boxen erzeugt und nicht durch eine einziege besonders potente.
    Das gleiche trifft auch irgendwie auf tightness innerhalb einer Band zu. Auch etwas layed back spielen kann einen Backbeat gleich viel schwerer und druckvoller wirken lassen, als einer, der immer etwas vor dem tempo hergetrieben wird.


    Und ich habe schon ähnliche Anmerkungen von Mitmusikern gehört wie R_S_W...das geht etwa in die selbe richtung. Man ist da nicht immer als Drummer allein Schuld dran.
    Man stelle sich nur vor wie das ist mit metronom zu üben. Das ding macht keine fehler....es gibt momente, wo man das gefühl hat gegen das Metronom anzukämpfen und wenn man irgendwann die sicherheit hat ist es plötzlich dein freund, weil man keine unsicherheit mehr hat, die einen vom Beat runterfallen lässt. Im Bandkontext bist du das metronom und kannst der beste timekeeper der Welt sein. Es wird erst richtig nach vorne schieben, wenn der rest der band in der lage ist sich sicher auf deinen Beat zu setzen, oder man sich entsprechend aneinander anpasst. Wer sein ego nicht über die musik stellt wird immer bereit sein solche dinge zu besprechen und ganz offen auch kritik hinnehmen können.
    Das ist wie gesagt ein punkt, wo alle Bandmitglieder ihre schwachstellen haben können. Ein austausch darüber kann wunder wirken und muss nicht in Schuldzuweisungen enden.


    Becken:
    Ist das gleiche in grün. Wenn man sich hinsetzt und einfach nur eine sache anschlägt und versucht diese möglichst voll und druckvoll klingen zu lassen, wird man feststellen, dass das immer dann passiert, wenn man den stock nicht zu lang am objekt kleben lässt (können mikrosekunden sein). Stöcke fallen von allein runter und springen auch immer etwas von der spielfläche hoch...ist bei becken zwar geringer, aber immer noch da. In diesem abschnitt wär es das beste die hand ganz wegzunehmen. Das geht aber leider nicht, weil nach dem crash kommt noch ein anderer schlag. Also ist es ehrer unsere aufgabe zu lernen dem stock wie ein schatten zu folgen und weder bei fellkontakt nachzulangen, noch den rebound abzuwürgen. Lautstärke kommt durch den schwung und der passiert weiter vorher. Also üben wir eigentlich die Bewegungsabläufe um den eigentlichen anschlag herum, damit dieser zur ritigen zeit ganz von allein passieren kann.
    Spiele ich mit viel kraft, kann ich viel power generieren, aber würge auch gleichzeitig das freie schwingen von trommeln und becken ab und vergeude sehr viel energie, die auf lange sicht die hände schwerfällig werden lassen (verkramfen). An diesem punkt sind meine hände nicht mehr aufnahmefähig für solche feinheiten und jeder weitere schlag ist ungesund für Hände/Becken/trommeln....
    Leute wie Chad Smith, die bekanntlich ordendlich zulangen würden heute bestimmt nicht mehr trommeln, wenn sie kein internalisiertes verständnis vom punkt des Anschlags hätten.
    Alles drum herum ist auch ein Stück weit Show oder mittel durch gewisse ausführliche bewegungen ein druckvolles feeling zu erzeugen. Alles kein problem, wenn die Hände den Stock im Zeitpunkt des anschlags arbeiten lassen und ihm aus dem weg gehen. Bei chad seiner Akrobatik kann man schnell auf die falsche Fährte gelockt werden.
    Da Becken mehr nachgeben als Trommelfelle wird man durch schmerzen in den händen nicht so leicht dran erinnert, dass was schief läuft. Sie verzeihen falsche Anschlagtechnik leichter als Trommelfelle....aber irgendwann potenziert sich das dann und sie können reißen.


    Und ganz allgemein: Wenn man seine Becken immer bis zum Anschlag strapaziert gibt es keinerlei steigerungsmöglichkeit mehr und durch noch mehr zulangen wird der Sound nur noch dünner..der druck nimmt sogar ab. Dynamik und timing sind da viel effektivere Stellschrauben.

    Der Halter ist mit leichtem "Sog" aufgesteckt und mit einem Stift gegn rausrutschen fixiert. Da ist nichts geklebt.
    Ich musste neulich mal eine doppeltom halterung davon abziehen. Da problem ist eher den Stift aus der Halterung zu fummeln.
    Ziemlich nah am Halter war ne Delle, sodass ich das obere Stück rohr opfern konnte und so auch an den Stift kam.
    Nachdem der Raus ist und die Grate am Stiftlock die erste Hürde genommen haben ging der Halter mit bloßen Händen und etwas drehen ab.


    LG

    @TS: Um das Becken gut zu treffen ist der Schlag davor mit der selben Hand eigentlich viel wichtiger. Versuch dir mal beim Spielen gedanken zu machen über diesen "Schlag davor" und wie eine lockere Bewegung ausssehen kann, die dich zum becken hinspielt (z.B upstroke). Es braucht keine zertifizierte Technik, sondern eigenes Gespür.
    Crash das Becken ohne irgendwelches Vorgeplenkel einfach locker an bis der Sound stimmt und es sich im Handgelenk locker anfühlt. Das dann mental abspeichern und mit
    dem Gefühl vergleichen, welches du dann auch dem Spielfluss heraus beim crashen hast. Sehr häufig erkennt man dann deutliche Unterschiede und Übebedarf.
    Mir hat es wie gesagt immer geholfen den Schlag davor mit gleicher hand in den fokus zu rücken. Kommt die hand schon verkrampft am Becken an, dann crasht es sich eben weniger entspannt und der Sound ist flacher. Und becken entfalten viel mehr Lautstärke, wenn sie locker angecrasht werden und man nach Kontakt auch nicht weiter in sie hineinlangt.
    (Das ist das gleiche wie beim Rebound bei den Trommeln. Becken haben zwar weniger rebound, aber er ist da und sollte genausowenig abgewürgt werden für beste Soundergebnisse und lange Lebensdauer)
    Das dauert am Anfang vielleicht ein wenig, bis sich das einpendelt, aber es lohnt sich in jeder Hinsicht und mit der Zeit schleift sich das wie bei allem dann auch völlig natürlich in den Spielfluss ein, sodass du nicht mehr drüber nachdenken musst.
    Langsam Üben ist auch hier Gold wert. Nur was auf langsamen Tempi natürlich von der Hand geht, hat auch eine Chance später auf schnelleren Tempi automatisch und locker abgespult werden zu können.


    Es lohnt sich auch das Ganze an verschiedenen Stellen zu üben (nicht nur "crash auf der 1"). Akzente auf der HH können den Bewegungsablauf schnell irritieren und das Handgelenk wird schwer. Ist es schon schwer, wenn es am Crash ankommt, Crasht es sich nicht gut. ;)


    LG

    Bitte zitiert mich nicht, wenn da so viele Rechtschreibfehler drin sind :D
    Ich finde Inbusse auch edler und günstiger sind die auch.
    Für den Preis für original DW Schrauben kann man sich wahrscheinlich schon Edelstahl gönnen und der Rost ist kein Problem mehr. ;)

    Noch naiver: den Rost an den Schrauben kriegt man nicht mehr ab, oder?


    Es gibt so Rostlöser (so ne Sprühdose....heißt bei der würth glaub ich "rost off"), den ich auch mal bei angerosteter Hardware gebraucht habe. Das zeug wirkt in weiten Teilen Wunder. Für Flugrost sollte es reichen. WD40 Lässt den rost auch gut vom metall krümeln. Auf jedenfall einen versuch wert....einsprühen, einwirken lassen und abputzen.
    Wenn die chromschicht auch schon durch ist, dann ist das aber keine lösung für die Ewigkeit.


    Wenn ich mich recht Entsinne hat sich John good die in europa gängigen, metrischen Gewindesteigungen patentieren lassen und vermarktet sie seit dem als was ganz kleveres ;) .
    Frag aber trotzdem nochmal nach(sicher ist sicher).


    LG

    Die Drumspur ist im mix sehr weich gespühlt und geht dort massentauglich etwas unter. Wenn du das aber so live Performst könntest du auf die bühne gehen, nur die Spur spielen, am ende den Applaus kassieren und alle wären glücklich. Die Spur ist eigentlich ein Solo in sich selbst und spricht für sich. Das hat vibe und erzählt eine Geschichte.
    Also das ist für mich mich Musik, die keinen Popsong drumherum braucht ;)



    Lass dich mal ein wenig aus über die Entstehung. Hast du die einzelnen Schichten selbst eingespielt, oder sind das zusammengeschnipselte soundfiles?
    Und wie denkst du das live umzusetzen?


    LG


    Matthias

    Nur mal so ne dumme logische argumentation:


    Wenn ich meine felle gerne auf einer bestimmten Spannung (Tonhöhe) spiele und dann von 10 Stimmschrauben auf 8 oder 6 umsteige, dann muss bei 8 oder 6 schrauben jede schraube mehr Spannung aufnehmen um die gleiche Fellspannung zu erreichen. Wenn die schrauben aber dadurch etwas fester angezugen werden müssen, dann sind sie weniger leicht beweglich und sollten nach Adam Riese also auch besser die Stimmung halten können. Wenn der reifen an entsprechender stelle fester angezogen ist, dann dürfte ein Rimshot es schwerer haben ihn noch weiter nach unten zu bewegen.(Denkfehler?)


    Sollte es doch mal passieren, dann betrifft das Verstimmen einer einzigen schraube gleich einen viel größeren bereich am Kesselrand. Mehr Stimmschrauben würde dann bedeuten, dass beim Lösen einer ein kleinerer teil des Reifens betroffen ist, und sich das lösen einer schraube weniger stark auswirkt. (Denkfehler?)


    LG

    Wenn ich Jens seine infos und meine zusammenkopiere, dürfte dein ride also zwischen 1990 und 1994 gefertigt worden sein. Ab 1994 gibts in der letzten Zeile des Stempels eine seiennimmer, die mit 2 Buchstaben beginnt. Die Buchstaben stellen die Endziffern des Jahres da (also ist z.B "i" der 9. Buchstabe im Alphabet und "D" der vierte, dann steht da also ID für 1994)


    LG

    Das geht zwar in die gleiche Richtung, scheint aber irgendwie nen anderes Problem zu sein.


    Hallo Fulla,


    Eben gerade nicht. Es passiert hier tag täglich, dass Leute ein Problem schildern, dass auf den ersten Blick ein ganz anderes ist.
    Die Ursache ist aber immer die gleiche: Fehlende Übung, sprich: Kontrolle, Unabhängigkeit, Automatismus und Ungeduld.


    der schlüssel zum erfolg ist immer das langsame und entspannte üben. Es dauert seine Zeit, bis sich da Erfolge einstellen und weil das dauert glaubt man schnell, dass man was falsch macht. Genau das Gegenteil ist ber der Fall.


    Jürgens Post trifft den Nagel auf den Kopf. Wer zu schnell zu viel will hat immer einen grund unzufrieden zu sein und macht erst recht keine fortschritte.
    Gib dir die Zeit und üb das so lange auf den tempi, wo du es hinbekommst und es idealerweise groovt. Dann übst du gut und irgendwann kommt die geschwindigkeit von alleine.
    Nämlich dann wenn der körper genügend erfahrung gesammelt hat und sicherer wird bei dem was er tut. Erst dann wird er das ganze auch schneller abspulen können.
    Freu dich darüber wenn was locker von der Hand geht und schau auf die Fortschritte im vergleich zu monaten vorher. Das macht mehr laune und man muss nicht ewig frustriert sein, warum man nicht so schnell ist wie andere. Die haben weder mehr talent noch sonst was, sondern einfach schon mehr Stunden im proberaum verbracht als du und genau das beherzigt was wir hier immer wieder runterbeten. Der trick ist offensichtlich zu einfach, als dass Leute ihm Beachtung schenken ;)


    Es ist kein zufall, dass auf 100 Probleme hier immer die gleichen Antworten kommen. Nicht weil wir nicht wollen, dass andere besser werden als wir, sondern weil es einfach so ist.
    Das ist bei jedem Lernprozess so.


    Wenn du was langsam Spielst und es noch zu neu ist, dann wird es auf langsamen tempi noch klappen, weil dein kopf noch die chance hat die schläge "an die richtige Stelle zu denken".
    Das sollte dir sagen, dass das noch weiter geübt werden muss, denn am ende sollte man garnicht mehr drüber nachdenken müssen und wenn es schneller werden soll kann der kopf sich nicht mehr um jeden einzelnen Schlag kümmern, sondern muss sich dann drauf verlassen können, dass die bewegungsabläufe automatisiert ablaufen. Mit wenig Übung wird das einfach noch nicht gehen und unsauber werden, oder die koordination ist irritiert.
    Wenn du jetzt Angst hast, dass es bei jeder Variation oder Übung jahre dauert kann ich dich beruhigen. Die ersten versuche geduldig zu bleiben sind vielleicht schwer, aber du übst und das was du dabei lernst hilft dir künftige dinge schneller erarbeiten zu können.
    Man fängt nicht bei jeder übung bei Null an. Man proftiert immer auch von dem was man vorher schon geübt hat.
    Wenn du etwas bis zum erbrechen geübt hast und es plötzlich funtioniert, dann bleibt das fürs leben, auch wenn da ein paar jahre pause dazwischen sind.
    Nach etwas Auffrischung hat man recht schnell wieder Zugang dazu.
    Das sollte hoffendlich Mut machen.



    LG

    Das ganze scheint nicht nur was mit einem "Eigenleben" des Fußes zu tun haben, sondern auch mit der Unabhängigkeit zwischen Hand und Fuß. Was kann ich tun? Einfach nur üben? Mal länger keine Doppelschläge spielen? Will ich vielleicht zu viel für ein Jahr "Selbststudium"? Das blöde ist, daß die Überei mit dem Fuß so viel Zeit frißt, die man so schön für Verbesserungen mit den Händen nutzen könnte...und sie scheint nichts zu bringen...


    Du hast eigentlich den ganz normalen wahnsinn mit den Füßen erzählt, den jeder, auch nach mehreren jahren, noch erlebt. Wenn auch auf höherem niveau.
    Gute und schlechte Tage sind ganz normal...auch von heute auf morgen. Auch meistens dann wenn du eine sache zu oft geübt hast und der fuß am nächsten tag müde und träge ist.
    Üb schwierige sachen nicht zu oft, sondern jeden tag so 10 minuten, sodass du immer mit frischen füßen die schwierigen figuren angehst. wenns besser wird kannst du leicht steigern was die dauer angeht.


    Dann hast du recht, was die sache mit der koordination angeht. Spielst du die selbe oder ähnliche figur in einem anderen kontext, dann kann sie plötzlich wieder schwer fallen. Nicht weil du sie phsisch nicht spielen kannst, sondern weil die bewegung zu einem anderen Zeitpunkt beginnt, als gewohnt. Wie immer: wenn die bewegung nicht präzse und im schlaf ausgeführt wird, dann fängt der kopf an zu rechnen und der fuß käpft gegen da pedal an....ganz normal. Wenn du mal mehrere figuren durch hast wird das aber mit der Zeit leichter fallen.


    Das mit den füßen dauert und braucht mehr geduld als bei den händen. Wie du bereits selbst erkannt hast kann das problem auch von der koordination herrühren und die koordination übt sich am besten langsam (sagen wir so zwischen 60 und 80 bpm für das obige beispiel.) wenn du dabei noch nicht präzise bist und die figuren im schlaf abspulst, dann kannst du drauf wetten, dass so gegen 100bpm die wand steht (vorerst). Koordination kann man nicht erzwingen...sie muss sich selbst finden und muss ins muskelgedächtnis und Unterbewusstsein sacken. Also einfach geduldig bleiben.
    Gut ist, dass du schonmal identifizieren kannst, dass man das problem zerlegen kann in physiche schwäche und koordinatorische defizite, die sich aber ähnlich äußern.
    Du kannst das immer herausfinden indem du die Übung vereinfachst und schaust, ob du nen einfachen groove findest, bei dem du figur x locker spielen kannst (check physis)
    Wenn du die gleiche figur ertwas verschiebst im groove und du sie plötzlich nicht mehr hinbekommst, oder sie schwerfällig ist kannst du dir immer sagen: Es liegt an der koordination, denn die gleiche figur kann ich an andere stelle locker spielen. es ist die gleiche figur, genauso schnell gespielt, nur halt an anderer stelle und damit beginnt sie auch zu einer anderen zeit . Man spielt das gleiche, zählt nur anders. Sobald das gegeben ist---> an der koordination arbeiten


    Tipp von mir:
    wenn du Übungen (z.B Rudimente auf der snare übst und die übungen schon gut laufen, dann spiel einfach locker singlestrokes mit der füßen (8tel...also halb so schnell...prima gelegenheit für das Doppelpedal)
    Das fährt die füße Spazieren und trainiert sie behutsam während du auf der snare übst. (spart zeit).
    Du wirst dann auch sofort merken, dass die Snareübung, die du vorher im schlaf konntest im ersten moment wieder schwerfälloiger läuft (genau das was du vermutest: die koordination lenkt die Aufmerksamkeit von der snare weg und es wird schwerfälliger). deshalb wirklich nur bei Übungen, die du schon gut beherrscht, damit du nicht 2 Baustellen auf einmal bearbeiten musst...das geht schief.



    Also viel Erfolg und Geduld. Mach dir keinen Stress mit den Füßen....2-3 jahre braucht das bis die kontrolle soweit da ist, dass die Füße nicht mehr deine ganze Aufmerksamkeit beanspruchen und sich eine gewisse kontrolle ergibt. Also erwarte nicht zu schnell zu viel. Das kommt umso schneller je eher du weist, wann du dir durch üben was gutes tust und wann du den bogen überspannst und es am nächsten tag nach hinen los geht. Viel üben ja, aber nicht über deine momentane Grenze gehen.
    Das gilt für jede technik für die gut dich entscheidest. Schieb das metronom am schlechten tagen so weit nach unten, bis du eine chance hast das ganze entspannt umzusetzen.
    An besonders guten tagen nutzt du die chance dich an die Grenze heranzutasten. Stop ist immer da, wo es unsauber und schwerfälliger wird.
    So holst du das maximum für dich raus, auch wenn es dauert...


    LG

    Ich wollte erst verzweifelt den kopf auf den schreibtisch fallen lassen, als ich 140 bpm gelesen habe, aber du spielst ja von 4teln auf achtel doubles. Also genau halb so schnell wie ich befürchtet hatte.
    Zum anfangen ein gutes tempo :thumbup: und wie schon gesagt wurde ist hier handgelenk der Hauptakteur. Mit den fingern und der technik im video oben wird das erst ab so 80, 90 bpm
    entschuldige... bei deinen notenwerten dann eben ca 160-180 bpm so langsam anfangen flüssig zu werden. Den effekt mit dem "sich gleich" anfühlen der bewegung in beiden takten wird sich erst einstellen, wenn der Zweite double nicht mehr aus dem Handgelenk gespielt wird (abhängig vom tempo).
    So wie du es jetzt spielst (4tel-->8tel) kannst du ruhig versuchen in den genannten tempibereichen zu vareieren um eben auch das gefühl dafür zu bekommen, wie sich die bewegung verändert mit variation der geschwindigkeit (bzw Dynamik).


    Mach dir die übung so wie du sie gerade brachst. Willst du dich auf die saubere ausführung der doubles konzentrieren kannst du den wechsel auch alle 2-3-4... takte machen.
    Läuft es schon ganz rund, nur der übergang bringt einen noch etwas in schieflage, dann kann mann das intervall kürzer machen...usw.
    Konzentrier dich aber nicht auf zu viele Aspekte gleichzeitig...das führt zu zu viel denken und lähmt den spielfluss.




    Noch ein tipp:
    Oben hatte ich den link schonmal gepostet. Das erste video geht ab 5 min auf sitzposition und haltung ein.
    Es mag jetzt am schreibtisch liegen, dass deine Arme so weit nach aussen gespreizt sind und das Handgelenk soweit nach oben abknickt.
    So hast du keinerlei bewegungsreserven mehr nach oben und es wird auch auf dauer anstrengend so zu sitzen.
    Mein erster lehrer hat mir auch gesagt ich solle die arme etwas abspreizen. er wollte aber nur erreichen, dass ich sie nicht an den körper presse.
    Man macht dann wohl automatisch immer genau das andere extrem ^^ .
    Welches Diabolo-Set für Anfänger?


    Diskutier das ruhig auch mit deinem lehrer. Wenn du nach ein paar wochen probieren und studieren noch irgendwo unsicher bist. Kannst du dann gezielt nachfragen.
    Vielleicht erklärt er diese dinge mit anderen worten und du hast plötzlich einen leichtern Zugang dazu.

    Du hast großes Glück, dass die Beech infinite toms immer antizyklisch zu den Geldeingängen auf meinem Konto angeboten wurden, sonst wären sie mein. Ich hätte mit der farbe keine Probleme und du jetzt auch nicht! :D

    Wer hätte Jimmie eigentlich nicht gerne als Opa gehabt. Von der schule nach hause kommen, in seinen Garten gehen und da sitzt er dann
    mit seiner zigarre im Mundwinkel und spielt den abgefahrensten kram. So abgefahren, dass auch alle Metal Drummer beim Jazzopa schlange stehen ;)


    Aber diddel du hast mir jetzt ein wenig die argumentation zerschossen :D .
    Jetzt könnte man meinen der TS macht ja alles richtig.
    Ich denke aber es macht einen Großen Unterschied ob man denkt "Oh jetzt bloß nicht zu viel fellkontakt....*Tipp und zieh schnell weg*" oder
    ob man ganz genau weiß wo kontakt erfolgt und man ganz natürlich den stock nach oben spielt. Das eine ist "Angst und Panik" und das andere das ergebnis von üben und damit der genauen kenntnis darüber wie sich der stock verhält. Dann tuts auch nicht weh und kling selbstbewusst und gut.
    Ausserdem Übertribt Jim ja auch. Einmal um zu unterstrichen, dass man nach Fellkontakt nicht noch hinterherlangen muss um einen guten Sound zu bekommen und damit man sich nicht langfristig Krankenhausreif spielt. Zum anderen Spricht er ja auch den punkt an, dass bei doubles häufig das Problem ist, dass der zweite schlag verkümmert und oder der erste zu laut ist.
    Um das gleichmäßger zu bekommen macht man eben genau das gegenteil. Das bringt aber nur was wenn man eine bewegung findet,wo man das ganz relaxt spielen kann und die Stöcke sich leicht anfühlen.


    Das ist halt der springende punkt bei Videos. Man sieht nur das optische. Das wichtige passiert aber im kopf (einstellung) und im Gefühl und das sind die dinge, die einem verborgen bleiben. Man kann da nur mit übertreibenden gesten arbeiten um die feinen nuancen hervorzuheben. Und da interpretieren viele dann was falsches raus und schlagen eine richtung ein, die zu frustration und schmerzen führt. Was chapin, gruber,weckl, smith und co reden ist immer eine Beschreibung des Gefühls (was sie dabei empfinden) und ist das Ergebnis von vielem üben und eben eine Beschreibung des Ziels. Sehr häufig kann man das direkt garnicht umsetzen, weil man so vieles noch garnicht geübt hat, was einem einen direkteren zugang ermöglicht. Da muss man sich deshalb auch wirklich keinen kopf machen. Irgendwann kommt der punkt wo man plötzlich eine bewegung total locker und selbstverständlich spielt und dann kommt einem automatisch der gedanke an solche Statements "Ah das meinte X als er sagte...." Plötzlich fällt es einem wie schuppen von den Augen.
    Man kann das eben nicht von vorneherein immer einprogrammieren ohne in halbgarem Bewegungswirrwarr verlohren zu gehen.
    Daher sind tipps wie "locker bleiben, ruhig athmen und auf den sound achten" so wichtig, weil sie eben verhindern dinge zu spielen, für die man noch nicht bereit ist und einen Übetechnisch in den bereich schieben, wo man effizient arbeiten kann und vorwärts kommt.
    Keine technik wurde dazu erfunden um schmerzen zu ertragen, sondern um gewisse Dinge so leicht wie möglich spielen zu können, damit man hinterher nicht mehr drüber nachdenken braucht, sondern einfach spielt und den kopf frei hat auf die musik einzugehen.


    Anyway es lohnt auf jedenfall sich die doubles auszusuchen, um gewisse dinge zu probieren und etwas mehr Zeit da rein zu investieren. Die hälfte der rudimente basiert auf doubles. Wer die an den punkt bringt, dass sie sich großartig anfühlen, der wird sich auch bei den anderen rudimenten viel leichter tun.

    Was man an deinen Videos erkennt ist, dass du wert drauf legst, dass der stock nach fellkontakt nicht weiter ins fell gedrückt wird.
    Das ist das positive. Leider führt das bei dir aber auch zu hektischen/ängstlichen rückziehbewegungen, als hättest du gerade auf eine heiße herdplatte gefasst.
    Als ich mich mit dem Dave weckl kram auseinandergesetzt habe war ich ersmal verwiirt, denn er sagt am anfang der DVD: Für alle die meine früheren Videos kennen....das ist komplett neues material. Im laufe der DVD musste ich stoppen und hatte das gefühl etwas veräppelt zu werden. Denn es kam mir so vor, als würde er mir 15 Jahre Später das versuchen zu erklären, was ich damals schon aus seinem Spiel gelesen habe. Eben, dass man nach fellkontakt dem stock direkt aus dem weg gehen sollte.
    Aber beim zweiten nachdenken kam mir eben der erleuchtende einfall, dass ich es eben wie ne heiße herdplatte behandelt habe, was dazu führt, dass man energie verwendet um den Stock wieder vom fell weg zu ziehen. Das ist garnicht nötig und am anfang auch schwer zu begreifen. Man tendiert dazu das so zu machen, weil man den stock kontrollieren will, damit er das tut, was er soll. Aber kontrolle ist auch die reaktion des stockes zu kennen. Dann kann man mit viel weniger aufwand das gleiche erreichen.


    In der analogie mit dem Ball wär das so, als wenn man den ball auf den boden legt und ihn wieder aufhebt, wo man mit etwas kennenlernen des rebounds mit weniger Aufwand
    das gleiche durch dribbeln erreichen kann. Da liegt eigendlich der wirklich kleine, aber feine Unterschied in der denkweise.



    Die antwort ist: ja, versuchen die technik anzupassen. Es gibt viele nuancen, die man in Videos nicht sehen kann und es gibt auch alternativen. Es gibt keine falsche technik, solange sie nicht weh tut. Achte auf einen Lockeren entspannten sound und verfolge einfach das weiter, was dir mehr entspannung bringt (ruhig atmen).
    Dann solltest du dir noch darüber im klaren sein, dass schnelles spiel eine gut entwickelte feinmotorik vorraussetzt, welche man aber nicht bewusst üben kann. Die muss sich, ob du es willst oder nicht irgendwie von selbst finden. Alles was man da tun kann ist so an die sache heranzugehen, dass dieser Prozess nicht abgewürgt wird.
    Und da ist das A und O: Langsam zu beginnen, sich auf entspannung und offenen klang zu konzentrieren. Wenn du das tempo und die dynamik vareierst wirst du auf kurz oder lang feststellen, dass man sich immer etwas neu anpassen muss. Dann wird auch deutlich, dass die ganzen technik videos nur ein Startpunkt sind und die idee vermitteln.
    Alle techniken, die einen Namen bekommen haben sind alle auf die selbe weise entstanden: Es hat sich jemand hingesetzt in sich hineingehorcht und sich durch sein gefühl leiten lassen. Dann stößt man automatisch auf die guten dinge, bei denen man nicht gegen Sachen anarbeitet, die man nicht beeinflussen kann (Physikalische zusammenhänge, Anatomie und funktionsweise des eigenen körpers). Diese sichtweise hat mich an vielen stellen automatisch zu dem gebracht, was mir andere als eine Technik andrehen wollen.
    Das schöne an dieser Herangehensweise ist, das sie immer die gleiche ist. egal wie schnell, egal welche "technik". Das entlastet den kopf, der einem da gern mal im Weg steht.



    Wie john riley das in dem Video schon sagte: man muss erstmal die erfahrung gemacht haben, dass etwas auch leicht geht. Es ist umso schwerer das zu glauben, wenn man noch wenig übung hat und der stock erstmal so garnicht das macht, was man sich wünscht.