Wenn ich mir die Maschine für den Preis anschaffe, möchte ich dort nicht auf der Achse oder sonstwo rumhauen müssen, damit sie, nach Umbaumaßnahmen, ihren Zweck erfüllt. Wo kommen wir denn dahin?
Das kann man natürlich auch so sehen, aber wenn man sieht, dass die Maschine sonst gut verarbeitet ist und das Spielgefühl bietet, was einem zusagt, dann kann man auch mal zu einem anderen schluss kommen. Vor allem wenn die Lösung des Problems zum Greifen nahe ist. Es ist halt eine Frage der pesönlichen Abwägung. Ist der Laden in der Nähe geht Umtausch genauso schnell wie selbst beheben. Ist er es nicht, stellt sich die Frage: In ner haben stunde den Fehler selbst beheben, oder Tage und Wochen versteichen zu lassen, bis man zum gleichen Ergebnis kommt.
Wenn ich ehrlich bin, kann ich das Problem nicht ganz verstehen. Man kann doch bei jeder vernünftigen Doppelfußmaschine die Trittplatte unabhängig vom Beater verstellen. Wenn du also beide Trittplatten gleich einstellst und danach wieder beide Beater gleich müsste das Problem meines erachtens ganz einfach gelöst sein.
Das Kan der TS versuchen, nur dann werden die Kettenblätter nicht gleich ausgerichtet sein = unterschiedliche Laufeigenschaften.
Nur nochmal zur Klarstellung: Bevor man Angst hat was zu zerstören, lieber den Händler aufsuchen.
In meinem Fall war das Kettenblatt korrekt montiert, trotzdem musste ich es demontieren, um einen Montagefehler auszuschließen.
Bei meiner älteren Version war noch eine Madenschraube mit zölligem Inbus verbaut. Diesen (1/8", mittlerweile 3mm Inbus) fand ich dann erst bei einem Schlosser, der sich ohne Nachzufragen gleich der Sache angenommen hat. Er hat mich garnicht mehr wargenommen und einfach gemacht, ohne jegliches Anwärmen der Schraube. Da kam dann ein Röhrchen zum Einsatz um den Hebel des Schlüssels zu vergrößern. Es machte ein kurzes "Knack", das alles hätte bedeuten Können: Schraube ist los, Schlüssel abgebrochen, oder Schraube abgebrochen. Aber alles war unversehrt. Das Ausschlagen der Achse hat er auch ziemlich rustikal mit nem Metallhammer bewerkstelligt. Ich hab Blut und Wasser geschwitzt und jegliche Garantieanspruch dahinfließen sehen. Die Angst war unbegründet.
Aber auch hier war am ende Keinerlei Bearbeitungsspur mehr zu sehen. Die Verchromung der Achse ist immer noch blitz blank.
Das Kettenblatt lockert sich auch ohne schraubensicherung nicht mehr und des lässt sich jetzt problemlos auf der Achse verschieben, falls nötig.
Man kann sich über die extensive verwendung von Schraubensicherung streiten, aber der Grund wird sicher sein dass viele die Technik nicht verstehen.
Da gabs ja auch mal was zur Tama IC, wo viele aufgeschriehen haben, dass sich der Schlegel lockert. Das hatte sich lediglich eine Madenschraube gelöst und anstatt sie anzuziehen haben viele einen Fabrikationsfehler vermutet. Solche Maßnahmen wie Schraubensicherung können auch unnötigen Ärger ersparen, manchmal kanns auch umgekehrt sein.
Wie gesagt: diese Geschichte zeigt, dass sich die Schraube lösen lässt. Anwärmen und Kunstoffhammer sind da schon Methoden, um auf Nummer sicher zu gehen. Ist man sich aber nicht sicher was man tut, dann besser den Händler kontaktieren und den Fehler beheben lassen...für welche Lösung man sich dan auch immer entscheidet (Umtausch oder "Nachbesserung").
LG