Hi Leute,
die Frage bezog sich ja auf "tightness" - das kommt mir in der Diskussion etwas zu kurz.
Tightness bedeutet für mich nicht zwangsläufig 100% auf dem Click.
Natürlich sollte das in einem sehr engen Rahmen bleiben - sonst eiert's halt.
Vor ein paar Jahren (könnte evtl. auch schon ein bisschen länger her sein
) hab ich mich als Keyboarder mit der Aufnahme von Midi-Spuren befasst.
Zu dem Zeitpunkt gab's in den Sequenzer-Programmen nur die harte Quantisierung, also fixieren der angeschlagen Noten auf 1/4, 1/8 oder 1/16.
Nach und nach wurde klar, dass dadurch die Musik die Lebendigkeit verliert und so gar nix mehr mit dem "Feel" eines echten Musikers, der trotzdem sehr "tight" zu den restlichen Musikern/Spuren spielt, zu tun hat.
Was hat man also gemacht? Richtig - mittels bestimmter Algorithmen unterschiedliche "Feels", also Unregelmäßigkeiten in die Quantisierungs-Presets gepackt, um die Musik wieder authentischer werden zu lassen.
Ich bin der Meinung, dass Musik immer etwas "atmen" muss, um Gefühl zu transportieren, das beinhaltet Timing genauso wie Dynamik.
Es käme auch kein Mensch auf die Idee, alles gleich laut zu spielen (wobei der Compressions-Wahn mit Lautstärken-Maximierung leider aktuell in der populären Musik m.E. überhand nimmt).
LG Ferdl