Beiträge von charmaquest

    Ich habe gestern bei ALDI so einen Hocker entdeckt und mich spontan gefragt ob sich so einer nicht auch als Drumseat eignen könnte (mal von der Road-untauglichkeit abgesehen). Eigentlich sind ja die meisten Drummer wohl eher zufrieden wenn sie endlich einen Hocker haben der nicht wackelt, ich könnte mir aber gut vorstellen, dass so ein Teil am Schlagzeug gut funktionieren könnte. Schon mal jemand probiert? Ich überlege mir so ein Teil mal testweise in den Proberaum zu stellen.

    Was soll an den Becken denn schlecht zu mischen gewesen sein? U.u. lässt sich das einfach durch andere Spielweise ändern, Mics höher hängen, Raum dämpfen, da gibt es zig Möglichkeiten, je nach Problem.
    Ich würd die Finger von solchen Overdubs lassen, das Drumset ist doch ein Instrument was als ganzes gespielt wird und auch so klingen soll. Dieser ganze Klimmbimm mit tausend Takes und Schnippelei find ich schrecklich. Spielt eure Takes ordentlich ein, dann muss nix editiert werden und klingen tuts auch noch.

    Ich denke dass das Phonic Helix Board die größeren Probleme verursacht als das eigentliche Firewire-Interface. Gute Treiber kann einfach auch nicht jeder programmieren. ;) Trouble kann es immer irgendwie geben, es gab in der Tat auch MacBook Pro, deren FW-Chip nicht mit RME-Produkten kompatibel waren. Im großen und ganzen bleibt FW aber nach wie vor im Vorteil, unglückliche Hardware-Kombinationen sind da relativ selten.


    Zum Thema 96 kHz kann ich nur zur Vorsicht gemahnen sich nicht zu sehr aus dem Fenster zu lehnen. Das Thema ist nämlich komplexer als es auf den ersten Blick vermuten ließe. Der eigentliche Vorteil vom A/D-seitigen Oversampling ist nicht eine höhere Bandbreite (bis 48 kHz), sondern dass die Anti-Aliasing-Filter nicht so steilflankig gebaut werden müssen, was weniger Phasenverschiebungen zur Folge hat. Des weiteren gibt es noch Vorteile bei digitalen Filtern, die oben heraus offener klingen können weil das Filter nicht so schnell an der Grenzfrequenz gestaucht wird. Ein effektives "Mehr" wird an sich gar nicht übertragen.
    Das in Studios mitunter in 96 kHz produziert wird, liegt mitunter aber an dem Irrglauben, dass "mehr" automatisch auch "besser" sein muss und die Kunden das erwarten. Allerdings gibt es eben auch Wandler die ihre bester Performance bei 44.1 liefern und oberhalb hauptsächlich der Jitter zu nimmt.
    Des weiteren kann es durchaus von Vorteil sein in 44.1 bzw. 88.2 aufzunehmen, wenn eine CD das Zielmedium sein soll. Ansonsten müsste ja von 96 kHz auf 44.1 konvertiert werden, was dann aber wiederrum Rechen- und Rundungsfehler zur Folge hat. Effektiv findet da oft eine erneute D/A + A/D Wandlung statt, auf die man u.U. besser verzichten sollte.

    Ich würde aber nichts unter 24bit/96Khz kaufen - die Unterschiede hört man nämlich ziemlich deutlich raus.


    Mutige Aussage. Welche Unterschiede hörst Du da genau heraus?


    Ich selbst hab mir ein Phonic Helixboard 24 FireWire zugelegt (mach das aber nicht! Dann lieber das Universal mit USB...FireWire macht in der Soundecke zu viele Probleme!


    Noch mutiger. Es gibt in der Tat manchmal Probleme mit manchen verbauten Firewire-Chipsätzen, grundsätzlich ist Firewire für Audioanwendungen viel besser geeignet als USB. Während sich bei USB die CPU um den Datentransfer kümmern muss, erledigt das bei Firewire der Chip. Das bedeutet das USB 2.0 nur nominell scheller als FW 400 ist, in der Praxis sackt die Performance schnell ab. Die einzige Firma die USB wirklich performant ausnutzen kann ist RME, und deren Produkte sind ihren Preis wert, also relativ teuer.
    In diesem Fall wo nur Midi und zwei Audio-Kanäle übertragen werden müssen, wird man mit USB aber trotzdem absolut hinkommen, grundsätzlich ist Firewire dennoch die performantere Schnittstelle.

    Ich denke auch hier heißt die Devise: üben, üben, üben ("der spielt auch seit 15 Jahren jeden Tag..). Und zwar gezielt auf die Dynamik und die Präzision beim Spielen. Allerdings weiß ich nicht obs wirklich das Ziel sein sollte das alle Schläge immer gleich klingen, nicht umsonst sind bei aktuellen VST-Drum Libraries alle Schläge einer Dynamikstufe in mehreren Versionen dabei, weils sonst schnell nach Maschinengewehr-Salve klingt. Bzw. kenne ich durchaus Drummer die da technisch sehr fit sind, dafür aber einfach nicht lebendig klingen.
    Was aber wirklich ein technischer Mangel ist, wenn bestimmte Schläge je nach Kontext auf einmal leiser werden (Double-Bass Passagen), weil man mit dem Kopf zu sehr mit der schwierigen Fußarbeit beschäftigt ist. Das kann man IMHO nur kompensieren in dem man die Füße auf eine höhere Geschwindigkeit trainiert, so dass die langsameren Originaltempi dann entspannter ablaufen können. Zumindest sind das meine Erfahrungen vom Bassspielen, gerade beim schnellen Slapping mit Doppelanschlägen muss man technisch drei Stufen schneller sein, damit man die Technik im Ernstfall im Originaltempo locker drauf hat. Sonst ist man zu verkrampft, Timing und Dynamik gehen flöten.

    Schön wäre zu wissen wer von euch gerade die Zeilen eintippt, eine "Unterschrift" fänd ich daher ganz nett. Ansonsten finde ich es gut dass sich auch Shop-Mitarbeiter an den Diskussionen beteiligen, vor allem wenn sie eindeutig als Geschäft markiert sind.

    Danke für diesen Thread, die Module sehen ja wirklich sehr interessant aus. Ich überlege schon länger ob meine nächste größere Druminvestition in ein "richtiges" oder ein elektronische Setup gehen soll. Mir gefällt ja schon die "Fire & Forget" Eigenschaften eines elektronischen Systems, vor allem wenns so neutral verpackt ist wie bei DDT. Dazu Addictive Drums und das Funk ADpak und schon hat man ein perfekt gemictes Reference Kit unterm Arsch. Diese Vorstellung gefällt mir durchaus...

    Insgesamt würde ich an Deiner Stelle eher dazu tendieren vernünftige Sachen nacheinander zu kaufen, statt alles auf einmal und dafür günstig. Sprich bleib bei den NT-5, die sind wirklich klasse Mics, die können mehr als ihr Preis vermuten liesse (wie fast alle Rodes). Bei der Bassdrum kann ich Dir nur vom D-112 abraten, ich finds scheusslich. Man kann zwar mit arbeiten, Beta 52, Sennheiser 421 oder Electro Voice N/D868 mag ich viel lieber, letzteres ist eine echte Waffe!


    Beim Interface würde ich auch zum Focusrite greifen, auf jeden Fall Firewire, USB nur wenns von RME kommt.

    Das Problem ist eher, dass die meisten USB-Interfaces qualitativ einfacher gestrickt sind als die meisten Firewire-Interfaces. Dabei kann es dann schon mal zu der Beobachtung kommen das USB mehr rauschen würde als FW. Die Beobachtung ist dann richtig, mal sollte dann nur mit der Schlussfolgerung vorsichtig sein.


    Zum großen Thema analog vs. digital kann ich nur folgendes sagen: das Thema hat IMHO nur deshalb diesen großen Stellenwert, weil viele Probleme / Vorurteile der Digitaltechnik aus einer Zeit stammen, in der die Technik noch nicht so weit war und die Leute noch nicht gut damit gearbeitet haben. Mittlerweile ist die ganze Geschichte aber viel weiter und Digitaltechnik steht nicht mehr da wo sie vor 25 Jahren stand, die Vorurteile sind aber geblieben. Nichtsdestotrotz hat analog aber nach wie vor viele Vorteile, die Haptik, technische Unperfektheit, die Notwendigkeit sich früher festzulegen, auch bestimmte Nicht-Reproduzierbarkeit, halte ich für große Vorteile.


    Fakt ist zum Thema Summierung, und das hat ein Kommilitone von mir wissenschaftlich erwiesen, das alle modernen DAWs gleich klingen, wenn das PAN-Law ausgeschaltet ist. Allerdings gibt es gerade bei den Pro Tools Plugins Kandidaten, die offline anders berechnet werden als online, gilt aber auch für manche nativen Plugins. Daher kann es durchaus sein, das Pro Tools HD für manche "besser" klingt.

    Wobei Abelton in dem ganzen Setup der verlässlichste Partner sein dürfte. Wir benutzen es bei uns im Theater für die Zuspielungen und das seit Jahren sehr stabil. Ich kann mich auf jeden Fall an keinen Absturz erinnern.

    So was ist mit Ableton Live überhaupt kein Problem, als Trigger-Unit eignet sich praktisch alles was Midi-Befehler senden kann, Fuss-Schalter, auch Pads + Soundmodul ist machbar. Bei Ableton muss man auch gar nicht unbedingt so präzise sein beim Triggern. Wenn der Click läuft kann man auch so Optionen nutzen wie "starte Sample wenn dieser Takt durch ist". Soweit ich weiss kannst Du sogar live das Tempo eindengeln und Ableton warped dazu das Sample auf das Tempo, habs aber selber noch nicht ausprobiert.