Beiträge von Drumm.er

    Traurige Sache… War die letzten 15 Jahre beruflich vor Ort und es wurde von Jahr zu Jahr ein größeres Trauerspiel. :|

    Das Ende war eigentlich abzusehen… trotzdem stimmt mich nun die Tatsache ein wenig nostalgisch… :pinch:

    Begründete Frage vom Thread Ersteller, welche sich nicht pauschal beantworten lässt.

    Ich werde versuchen als kleiner Hersteller von In-Ears möglichst neutral meine Erfahrungen hier wieder zu geben.


    Zu Beginn möchte ich die Kriterien zur Entscheidung für ein bestimmten In-Ear Hörer in 5 Punkte aufteilen:


    1.) Der Sitz

    Es wird oft angenommen, dass ohrangepasste Hörer pauschal das Optimum in Sachen Sitz darstellen.

    Da die Anatomie jedes Menschen aber einzigartig ist und ein starre Otoplastik nur eine Momentaufnahme darstellt,

    kann ich dieser pauschalen Annahme durch meine Erfahrung wiedersprechen.

    Es gibt natürlich Menschen bei denen der Sitz von Custom Hörern über „einen längeren Zeitraum“ super bleibt und auch die Mimik und Gestik auf der Bühne keine Probleme macht.

    Nach einigen Custom Hörern unterschiedlicher Hersteller innerhalb der letzten 12 Jahre kann ich sagen „ich gehöre nicht dazu“!. 

    Das mal nur vorne weg und weitere Vertiefung zu Customs Vor- und Nachteile wären jetzt Off-Topic.


    Bei einem Hörer mit Aufsatz (wie die genannten Kandidaten) gibt es einen immensen Unterschied, wie stabil und angenehm diese im Ohr sitzen. Oft wird die Stabilität auf den Aufsatz der in den Gehörgängen steckt reduziert, was leider nicht mehr Zeitgemäß ist und den Stand von In-Ear Hörern vor 20 Jahren beschreibt.

    Die InEar Stagediver haben schon eine sehr clevere Form die im Schnitt recht vielen Menschen passt.

    Gerade bei einem Hörer in Massenproduktion ist es einem Hersteller natürlich sehr wichtig, dass die Hörer bei möglichst vielen Menschen ins Ohr passen.

    Die klassischen China Kandidaten haben hier oft nicht so ergonomische Gehäuseformen und Größen, die vor allem je nach Modelltyp auch nochmal komplett unterschiedlich ausfallen.

    Trotzdem bedeutet ein „ins Ohr passen“ in den seltensten Fällen einen guten und stabilen Sitz im Ohr!

    Genau hier liegt auch das Hauptproblem der Erfahrungen mit UNIVERSAL Hörern.


    Für die Performace auf der Bühne ist eine sicherer und stabiler Sitz natürlich wichtig.

    Wer möchte sich schon ständig an die Ohren fassen müssen!?

    Ich habe regelmäßig völlig überraschte Kunden, die sich bei mir durch die verschiedenen Gehäuseformen testen und eben diese krassen Unterschiede feststellen. Oft Kunden die vor dem Test der Meinung waren „Hörer mit Aufsatz passen bei mir nicht und sind ja nicht sehr angenehm“. Bei diesem sehr wichtigen Punkt sollte man sich Zeit nehmen und durchprobieren!

    Im Idealfall kann man die Gehäuseform unabhängig der klanglichen Abstimmung und Bestückung wählen und sogar ggf. noch anpassen lassen... hier kenne ich aber aktuell nur einen Hersteller der sowas in Handarbeit macht... :S



    2.) Der Headroom

    Ich denke das Thema Headroom wird nur allzu oft falsch eingeschätzt.

    Einem sehr bassig abgestimmter Hörer wird fälschlicherweise oft „viel Headroom“ unterstellt und einem sehr flach und neutral abgestimmten Hörer „wenig Headroom“ (vor allem im Bass) unterstellt.

    Ein Schlussfolgerung auf diese Weiße zu ziehen halt ich für alles andere als ratsam.

    Tatsächlich sind oft die günstigeren Hörer (mit günstigeren und kleineren Treibern) sehr bassig abgestimmt.

    Live Signale auf der Bühne sind sehr dynamisch mit einem sehr hohen Crest-Faktor und nicht mit stark komprimierter Musik zu vergleichen.

    Wen das Thema näher interessiert, empfehle ich zum Verständnis ein Blick auf Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor


    Hifi In-Ear Hörer welche für den „normalen“ Musikkonsum gefertigt werden, besitzen meist nicht die Dynamik welche bei einem Einsatz mit hohem Crest-Faktor benötigt wird! Hat man keinen Einblick oder Erfahrung zu den verbauten Schallwandlern hilft nur LIVE TESTEN!



    3.) Die Streuung in der Fertigung

    Hier gibt es nochmal deutliche Unterschiede welche ich kurz anreisen möchte.

    Gerade bei Hörern aus dem asiatischen Raum wird aggressiv mit Vielen Treibern für wenig Geld geworben.

    Aufgrund des Platzangebotes in In-Ear Hörern gibt es aber nicht die Möglichkeit, aufwendige Frequenzweichen mit hoher Güte und großen Bauteilen zu realisieren.

    Somit ist es bei vielen marktüblichen Produkten völlig normal, dass sich die Übertragungsbereiche mehrerer Treiber stark überlappen.

    Dies kann zu ungewollten Interferenzen führen, die den Sound grundsätzlich verschlechtern.

    Insbesondere fallen die unvermeidlichen Fertigungstoleranzen in den Überlappungsbereichen besonders ins Gewicht, was abermals die maximal erzielbare Klangqualität reduzieren kann.


    Je mehr Treiber zum Einsatz kommen umso schärfer muss eine Selektion der Treiber stattfinden, was einem höheren Ausschuss zu Folge hat. Ich habe von besagten asiatischen Produkten schon einige grobe Ausreiser auf dem Tisch.



    4.) Die klangliche Abstimmung

    Geschmäcker sind verschieden und prinzipiell ist erlaubt was gefällt. Ich kann allerdings sagen, dass vor allem bei preiswerten Produkten versucht wird mit Viel Bass schwächen zu überdecken. Stark verbogene Abstimmungen zwingen einen leider auch dazu das In-Ear auf der Bühne recht laut zu machen, um alle wichtigen Informationen hören.

    Wenn ich fertige Musik meiner Lieblingsinterpreten höre, bevorzuge ich ein warmes und eher weiches Klangbild mit dezenten Mitten und dezentem Präsenz.

    Auf der Bühne muss ich aber mit sehr rohen und dynamischen Signalen klar kommen und muss ggf. sogar noch mit den EQ’s des FOH Manns leben. Hier sind mir die Mitten und der Präsenz natürlich wichtig um die Hörer nicht zu laut fahren zu müssen.

    Der Schutz des Gehöres ist bei lautem In-Ear sehr schnell dahin und sogar das Gegenteil ist der Fall!

    Daher habe ich die Überzeugung: „So laut wie nötig, aber so leise wie möglich!“

    So wie sich unser Ohr an hohe Lautstärken temporär gewöhnen kann, so kommt man auch recht schnell mit sehr moderatem Pegel auf der Bühne gut aus. Transparent, Fett und Druckvoll muss nicht laut sein!


    Um Beeble beizupflichten: Ein guter Mix auf dem Ohr macht natürlich erstmal mehr aus, als die klangliche Abstimmung vom Hörer.

    Auf der anderen Seite kann man mit nem guten Hörer bei einem schlechten Mix (den man nicht immer beeinflussen kann) nochmal deutlich mehr hören.



    5.) Zuverlässigkeit

    Natürlich kann man sich 10x den 50,- Euro Hörer kaufen, bis man die Investition eines 500,- Euro Hörers getätigt hat.

    Wenn aber das Kabel ständig Stress macht und jeder zweite Hörer desselben Typs unterschiedlich klingt, zudem evt. je nach Paar noch Unterschiede im Panorama besteht, würde mich das auf Dauer nerven.

    Auch akustische Filter sind bei günstigen In-Ears im seltensten Fall tauschbar, was ein deutlichen höheren Verschleiß zur Folge hat. (ökologisch fraglich)


    Für den Heimgebrauch spielt die Zuverlässigkeit weniger eine Rolle, aber auf der Bühne machen zuverlässige Werkzeuge definitiv Sinn, um sich auf das Wesentlich zu konzentrieren.



    Abschließend möchte ich festhalten.

    Die Auswahl des „richtigen“ In-Ear Hörers ist so subjektiv wie sie nur sein kann.

    Es muss auch nicht immer teuer sein und das Angebot im Markt ist mittlerweile gigantisch Groß!


    Das wichtigste um auf eigene Faust den richtigen Hörer zu finden ist die Bereitschaft „Zeit zu investieren“ und entsprechend zu testen!

    (was natürlich einer individuellen Beratung nicht widerspricht 8o )

    Was ist denn deine Quelle?

    Berechtigte Frage… die Info stammt von einem Händler der im Jahr einigen Umsatz mit Sonor fährt und auch einiges an Ersatzteilen ordert.

    Also nichts was ich irgendwo gelesen habe…

    Zudem ich mittlerweile von 3 Personen weiß, dass Mails an den Service seit vielen Wochen offen sind und auch Anrufe ins leere laufen.

    Bestätigt also auch die erhaltene Info…

    Wie ich nun mitbekommen hab, hat Sonor mit dem Ruhestand von Martin Knebel die komplette Service Abteilung im Haus geschlossen.

    Benjamin Becker wurde scheinbar in eine andere Abteilung umquartiert und der Service wurde somit extern vergeben. Auf der Homepage wurde natürlich nichts aktualisiert, die Händler wurden wohl nicht informiert und Anrufe wie Mails laufen ins leere… :(

    Moin

    Könnte mir eventuell jemand weiterhelfen ?

    Suche paar gute Kopfhörer für mein E Drum set am Besten Kabellos

    Wäre mega korrekt falls mir jemand dabei Tipps geben oder Weiterhelfen könnte

    Von kabellosen Kopfhörer zum trommeln würde ich dir eher abraten.

    Bluetooth fällt aufgrund der Latenz definitiv raus und Alternativen gibt es nicht viele.


    Check doch mal den Superlux HD-665.

    Superlux HD-665 – Musikhaus Thomann


    Als Monitor taugt das Teil wirklich sehr gut und der Preis ist unschlagbar.

    ….

    Also: Wenn Ihr darüber nachdenkt, In-Ears zu benutzen, dann probiert die Hörer von Martin unbedingt einmal aus!


    Ich wünsche ihm jedenfalls viel Erfolg und sage: Danke!

    Vielen lieben Dank! Das freut mich sehr! :)

    Noch ganz viel Freude mit den Hörern schdaeff :!:


    und dann mit einem kleinen Video meiner Gehörgänge

    wie... ein Video deiner Gehörgänge, so mit Endoskop und so? Wer hat das gemacht? 8|

    Ganz so dramatisch war das jetzt nicht. ^^

    Es geht darum, dass ich mir mal die Ohren mit etwas Abstand anzuschauen kann, während der Interessent etwas mit seiner Mimik spielt. ^^

    Also nix mit Endoskop oder sonstigem eizuführendem Werkzeug! :)

    Nun, das beweist nicht viel.

    Der Flyer enthielt beide Ausführungen und die Badges auf den abgebildeten Exclusives hatten auch den entsprechenden schwarzen Aufdruck...

    Verstehe deine Aussage nicht!

    Das beweist doch, dass es sich um ein original Sonor Badge von damals handelt. Kein Fälschung wie es als Vermutung im Raum stand!?!

    Ich rate dir von beiden ganz klar ab.

    Schau das du ein gebrauchtes Roland TD-9 oder TD-11 Set bekommst.

    Gebrauchte Sets mit kompletten Meshheads sind meist schon um die 700,- Euro zu bekommen.

    Diese Roland Module triggern mit Abstand besser.


    Zudem der Wert der Roland Sets nicht mehr deutlich singt. Solltest du irgendwann ein akustischen Schlagzeug erlernen wollen, verkaufst du das Roland wesentlich einfacher wieder.

    Warum die Preisliste nicht hier veröffentlichen?
    Ich wäre, wenn meine jetzigen Otoplastiken durch sind, auch interessiert. Aber unverbindlich, denn das kann noch etwas dauern...

    Die Frage ist natürlich berechtigt.

    Aufgrund stark schwankender Materialpreise kann ich an dieser Stelle keine festen Preise mehr angeben, sende aber bei Interesse gerne aktuelle Infos mit Preisen per Mail durch. :)


    ——


    Verfügbare Farben für die Gehäuse sind schwarz, rot, blau und weiß.


    Optionale Faceplates Designs:

    • Sonderfarben
    • Holzfurniere
    • 3D Objekte wie Zahnräder, Initialen usw.
    • Stamping
    • Folien (siehe http://www.stdrums.de)
    • Holz + Gravur


    Die zusätzlichen Kosten eines optionalen Faceplate Designs können je nach Aufwand unterschiedlich sein.

    Zu rechnen ist ein Mindestpreis von 50,- Euro pro Hörer Paar.

    Wenn du einen geschlossen Kopfhörer suchst, ist der DT770 Pro sicherlich keine schlechte Wahl. :)


    Ich empfehle aber wirklich die Pro Versionund nicht den DT770M.

    Ich hatte diesen selbst mal bestellt und auch gemessen. Die Abschirmung ist gut, aber man merkt das es sich um ein „Abfallprodukt“ vom 770Pro handelt.

    Der verbaute Wandler ist zwar (wie bei fast allen Beyer Kopfhörern) der Gleiche, aber meines Wissens sind die Ventilationsöffnungen zur besseren Abschirmung geschlossen. Gerade wenn man als Drummer Low-End möchte, ist der M nicht die beste Wahl. :pinch:

    Hat mir also weder als Monitor noch als Musikkopfhörer gefallen...

    Nun habe ich einen schönen 3-Wege Hörer für verhältnismäßig wenig Geld, aber persönlicher Note. Die Verarbeitung ist hervorragend. Man sieht das es Handarbeit ist, aber es gibt keine störenden Stellen o. ä. Dazu der nette Kontakt und die ausführliche Beratung per Telefon und WhatsApp.


    Also falls jemand ernsthaftes Interesse an gut klingenden Hörern hat und ein wenig Budget - hier werden sie geholfen! Anbei noch ein Bild meines Hörers.

    Wow! :love:

    Vielen Dank für das tolle Review und ich freu mich natürlich mega, dass du mit deinen Hörern so zufrieden bist! :)


    Darf man mal fragen, was so etwas kostet (gerne auch per pn)? Ich bin mir nicht sicher, ob sich das für mich als Feierabendtrommler lohnt...

    Fragen darf man immer! =) PM kommt noch heute Abend!


    mich interessiert das auch :) gerne auch PM an mich bzw. Info von jemandem, der gerade ein paar der Stöpsel im Ohr hat :)


    Drumm.er - generell: Schönes Ding und weiter viel Erfolg!

    Vielen lieben Dank! :S

    PM wird nach der Vernichtung des aktuell purzelnden Grillguts geschrieben. ^^



    Die Homepage mit Preiskatalog ist aktuell noch in der mache und werd ich dann auch offiziell hier verlinken. :)

    Gefällt mir auch wirklich wieder sehr gut! :)

    Prima getrommelt und auch toller Drumsound!

    Das sind alte AKG C418. Super Kondensatormikrofone mit Hypernieren-Charakteristik. Die machen einen tollen Job!

    Mal noch ein Tip anbei. :)

    Seit Jahren ist das C418 auch meine erste Wahl für Snare Bottem. :thumbup: Funzt absolut super dafür und ist ja mittlerweile sehr günstig in der Bucht zu bekommen. :)

    Anwendung wären Overheads, aber auch Akustikgitarren, Hauptmikrofone bei Chören/Orchestern/Ensembles, vielleicht mal ein Flügel... sollen möglichst universell nutzbar sein.

    Dann gönn dir die Neumänner. :) Hab mein Stereo Paar auch auf dem Gebrauchtmarkt für 700,- Euro netto mit Rechnung erstanden und würde es wieder tun! :)


    Den Vergleich mit einem Bändchen finde ich schon eher schwierig.

    Ich mag die M160 aber finde das schon ein wenig Äpfel mit Birnen verglichen. :)

    Sofern aber Bändchen interessant sein sollten, werfe ich mal die Russian Ribbons in den Ring.

    Hier mal zu hören mit Klampfe.