Beiträge von Ronos

    ... leider interessiert es keine S**, was du willst. Das Publikum schon gar nicht. Die interessiert nur, was sie wollen. Den Schmus mit dem Aufwand der Band kannst du dir abschminken. Du kannst es jederzeit lassen. Es hilft nichts. Du wirst es lernen müssen. Das Publikum ist nicht für dich da, sondern du für das Publikum. Nur so wird ein Schuh draus. Im Übrigen ist es unzweckmäßig, wenn Konzerte zu heiteren Therapiesitzungen ausarten, es sei denn, man befindet sich in einer entsprechenden Einrichtung. Dann heißt das Ganze aber Musiktherapie und nicht Konzert.


    Wenn du soviel mit Klick spielst, warum ist dann deine innere Uhr so schwach, dass du live das Tempo nicht halten kannst, sozusagen tröpfelst? "Perfekt spielen, und trotzdem eine gute Show abliefern" Schon richtig. Geht's auch 'ne Nummer kleiner, Hundertsassa? Von der Sorte Leute gibt es auf diesem Planeten derzeit allenfalls ein paar Tausend, besonders wenn ich an "perfekt" denke. Klick ist übrigens nur eine Chiffre für "innere Uhr", die es zu entwickeln gilt. Es sind also zwei Erscheinungsformen desselben Phänomens, die eine technisch, die andere organisch gestützt.

    MaxPain187


    Am Anfang war der Klick fremd, gewöhnungsbedürftig, aber zu keinem Zeitpunkt doof. Mal zum Grundsätzlichen: Ich trete nicht auf, um den Auftritt zu genießen. Ich trete auf, weil ich Teil eines Ensembles bin, das auftreten will. Dieses Ensemble verfolgt mit seinem Auftritt Absichten: - Den Leuten Spaß zu bereiten, sie zu unterhalten. - Selbst Spaß zu haben, an dem, was man tut bzw. zustande bringt, und am Spaß der Leute; ohne den kann man auch im Proberaum bleiben. - Absicht ist es nicht, sich narzisstisch zu produzieren: Seht her, was wir für tolle Hechte sind! Wenn das gegeben ist, sollte man zu DSDS oder besser zum Arzt gehen. Wir (Ich) verstehen uns als Musiker und als Unterhaltungshandwerker. Also besteht da ein Leistungsanspruch, nämlich die vertretene Musik so gut als möglich darzubieten, den wir an uns selbst richten. Andererseits ist es so, dass das Publikum Aufwand auf sich nimmt, kommt, Eintritt bezahlt, unterhalten werden will, kurz: eine gute Zeit haben will. Wir hingegen haben uns gegenüber dem Veranstalter anheischig gemacht, dies zu leisten. Deswegen hat mit uns kontraktiert und zahlt unsere Gage. Also hat auch er einen Leistungsanspruch an uns, den wir zu befriedigen haben. Damit sind wir wieder bei Qualität und somit u.a. auch beim Klick.


    Bleib' ruhig und sei geduldig. Trommeln ist eh schon sauschwer und zu Beginn wird es mit Klick nicht leichter, soviel steht fest. Aber: Wenn du die Anfänge überwunden hast, wirst du gelernt haben, ihn zu schätzen und wirst nur ungern ohne ihn sein wollen. Außerdem wirst du gelernt haben, dann auf den Klick zu hören, wenn du ihn brauchst. Ansonsten läuft er nebenher und stört nicht. Er ist aber so nett, dir jederzeit die Kontrolle deiner selbst bzw. der Band zu ermöglichen. Ist doch klasse, oder nicht?


    "In der Hinsicht kotzt es mich an Drummer zu sein. Wir müssen uns eh immer den Arsch für die Band aufreißen, und jetzt noch Live mit Click, während die anderen Party machen können."
    Für mich ist das die falsche Einstellung. Trommler ist wie Torwart oder Linksaußen, meistens aber beides. Man muss in gleicher Weise begabt wie auch bekloppt sein, um den Job zu machen. Wenn du damit ein Problem hast, wie wär's denn mit Knödel-Kermit, zupfendem Hustinettenbär oder Klangschalenpolierer, sind doch auch ehrbare Beschäftigungen, oder? Nein, im Ernst: Wenn man im vernünftigen Durchschnitt trommeln will, muss man bereit sein, die Frustration, die Anstrengung und auch die Härte gegen sich selbst und etliches mehr, in Kauf zu nehmen. Wenn man das nicht kann oder nicht will, muss man eben 'was anderes machen. Du könntest ja auch als Pomadenwallach über den Golfplatz galoppieren und Omas in die Bunker schubsen, beispielsweise. Ich fürchte, auf Dauer wird dir nichts helfen, als den Klick in dein Spiel zu integrieren, d.h. zu lernen damit umzugehen. BPM sind nun mal Schei*füsigg, also wirf es an, das Maschinchen.

    Es zeichnet eben Könner aus, dass sie live mit Klick spielen und trotzdem abgehen können oder auch nicht, je nach dem, was der Song braucht. Wir haben dieselbe Feststellung live machen müssen, haben dann die Tempi bei der Probe geochst bis zum Umfallen, nur um live wieder zu scheitern. Seit ca. eineinhalb Jahren spielen wir nun konsequent mit Klick, nicht, dass die Time schon perfekt wäre, aber sie hat sich drastisch verbessert, was Groove und Feel sehr zugute kommt.


    Anfangs habe ich den Klick vom Metronom abgenommen, eingezählt und dann optisch kontrolliert. Das blieb ziemlich fehlerbehaftet. Dann habe ich mir offene Ohrhörer besorgt, wie sie für mobile Geräte angeboten werden. Der Klick lief akustisch durch. Das war die Wende. Ein Versuch mit geschlossenen Systemen habe noch während des Gigs abgebrochen. Ich wurde zur musikalisch autonom agierenden Einheit, die nur noch auf dem Klick war. Da die anderen keinen hörten, konnten sie das nicht ausgleichen. Mittlerweile habe ich nur noch links einen Hörer auf dem Ohr und kann rechts die Band hören. Das erscheint momentan als beste Lösung. Ich habe mir nun von Beyerdynamic einen Einohrhörer bestellt, wie er für Simultan- und Führungssysteme eingesetzt wird. Der ist laut und soll sehr gut klingen. Leider hat er eine lange Lieferzeit. Mal sehen, wie es dann mit dem geht.


    Apropos Einzählen: Eddy Marron vertritt in seiner Rhythmusschule die Ansicht, dass praktisch in allen Ensembles falsch eingezählt wird. Physiologisch sei es am besten zwei Takte Realtime einzuzählen; keine Mischungen aus Half- und Realtime, oder, noch schlimmer, einen verstümmelten Halbtakt. Studien, die er leider nicht nennt, hätten ergeben, dass zwei Takte Realtime das Mindeste seien, um das Ensemble in das gleiche Tempofeel zu bringen. Wir haben es ausprobiert: Auf uns trifft es zu. Seit ich so einzähle, trifft die Band das Tempo viel exakter und bringt den Song schneller zum Grooven. In der Probe hat die Methode den Vorteil, tempofalsch gespielte Auftakte, eine häufige Ursache falscher Tempi, besser und genauer erkennen und damit korrigieren zu können.


    Fazit: Mit permanentem Klick proben und auftreten. Beim Üben (Marron) sollte der Klick immer mal wieder ausgeschaltet werden, um die innere Uhr zu überprüfen, zu schulen und zu verbessern. Ganz abzuraten ist dabei vom "optischen Klick", weil er die Ausbildung der inneren Uhr nicht nur behindert, sondern sogar völlig vereiteln kann. Kluger Mann, dieser Marron.

    Wenn die Mädels trommeln wollen, bitte sehr, dürfen sie. Nur warum da solch ein Aufhebens drum gemacht wird, ist mir unklar. Dieser ganze Frauenhype, das ganze
    Frauengelobhudel gehen mir gewaltig auf den Sack.


    Wenn's hart auf hart kommt, machen eh Junx die Sache. Dann ist nichts mehr mit "Domänen erobern" und "Frauen sind eh die besseren". Jetzt heißt es plötzlich "Frauen
    und Kinder zuerst". Schon mal was von'ner toten Feuerwehrfrau oder Soldatin gelesen? Nö. Kein Wunder, die sitzen nämlich schön quotiert und gleichgestellt klimatisiert neben
    der Kaffeemaschine (max. 150 cm Distanz lt. Gleichstellungsbeauftragter) und harren der Dinge, die da für die Junx kommen, die den Schei*' ausbaden dürfen. Falls die übliche
    "Gleichstellung" nicht greift, wird direkt privilegiert: Professorinnenprogramm, verminderte Anforderungen beim Sport (Sportabitur, Bundeswehr), Frauenfußball
    (späterer Frauenweltmeister verliert in der Vorbereitung gegen B-Jugend des VfB Stuttgart) und was des sonstigen Gedöns wegen angeblicher Frauenbenachteiligung
    noch mehr der Fall ist.


    Und überhaupt: die böse patriachale Unterdrückung! In Genderfrauenkreisen gilt bspw. Mathematik als frauenfeindlich, weil sie logisch, rational und angeblich von Männern zum
    Zwecke der Frauenunterdrückung "erfunden" wurde. Nee, kein Witz jetzt, das glauben die wirklich. Details hierzu findet ihr bei http://www.danisch.de


    Ich hoffe, dass irgendeine selbstempowerte Trommeltussnelda, nennen wir sie spaßeshalber Brunhilde-Tabea Paradiddle-Diddle geb. Müller-Lüdenscheid, dereinst
    verlangt, mit Vinnie Colaiuta, Steve Gadd oder ähnlichen gleichgestellt zu werden. Begründung: Das böse Trommlerpatriachat hat gläserne Decken eingezogen und
    dadurch verhindert, dass sie ihr hohes Potential, das ja an sich viel höher als das der Bezogenen ist, nutzen kann. Aus Gründen der Gleichstellung müsse ein östrogen
    erleuchteter, aber trotzdem grobmotorisch daher gehackter, Singlestrokeroll einem formvollendeten gaddschen Ratamacue bzw. einer colaiutaschen Permutation
    mindestens gleichgestellt werden. Alles andere verstoße gegen die Menschenwürde, die aus Sicht einer Frau, logisch, natürlich nur weiblichen Menschen eigen ist. Kapiert?


    Im statistischen Durchschnitt sind Frauen um 5 Intelligenzpunkte hinter Männern. Das ist die Geschäftsgrundlage solcher Magazine und ebenso des übrigen Gendermistes.
    Allerdings befürchte ich, dass sich die Männer schon weitgehend angepasst haben und einige auch hier besonders "emanzipativ" sein wollten und gleich zehn Punkte abgebaut
    haben. Und, Junx, eine Bitte, kommt mir nicht mit dem berühmten Einzelfall von wegen ihr kennt eine, die ist aber ganz anders (Amiga-Syndrom).

    Es geht um den statistischen Durchschnitt. Da zählt nur das Gesetz der großen Zahl: doppelblind, randomisiert und placebokontrolliert, also Triple-A-class-studies/evidence.

    Alles andere ist Junk-Science. Oder auf Deutsch: Gender-Mist.


    Noch 'was Lustiges zum Abschluss: Mann = Herr = herrlich. Lautes Buhen zu vernehmen: Okay, okay, den blöden Witz mit der Dame mach' ich dann jetzt nicht.

    Aus dem Soundunterschied darauf schließen zu wollen, dass dieser "kaum" auf die handgemachte Art zurück zu führen sein dürfte, ist in drolliger Weise nicht ganz unapart. Metallisch zeigen die Teile wesentliche Unterschiede, aber warum einfach, wenn's auch kompliziert geht. Auf beiden Becken ist der Vermerk 20" angebracht, trotzdem wirkt das rechte größer. Ein Messen im Bild scheint das zu bestätigen, allerdings sind die Winkel für beide unterschiedlich, insofern ist dieser Befund nicht valide. Auch die Glocken erscheinen unterschiedlich, aber auch das ist nicht sicher.


    Bleibt also nur die metallische Beschaffenheit, die deutlich und unzweideutig unterschiedlich ist. Und die wird's dann wohl auch sein. Wer von Signature-Produkten keine oder nur minime Serienstreuung erwartet, hat vielleicht den Begriff "Signature" nicht ganz erfasst. Auch sonst (konfektionierte Serien) ist Sabian eher ein "rough rider", im Gegensatz etwa zu Paiste oder Meinl, die eine hohe Konstanz auszeichnet, soweit ich das bisher beobachten konnte.


    Gleichheit gibt es nicht, nie und nirgends. Gleichheit ist ein dümmliches Konstrukt, das in jeder Hinsicht schnellstens verlassen werden sollte. Soweit ich lesen konnte, gibt sich jeder in diesem Forum die größte Mühe ungleich zu sein, indem er sich von den anderen unterscheidet. Trotzdem wird immer wieder der Gleichheitsglaubensatz bemüht. Grotesk! Und jetzt sollen auch schon handmade signature cymbals eines der größten Jazzdrummer serienkonform, tüvzeritfiziert, verbraucherberatergerecht, teilhabeermöglichend, grundgesetzkonform und genderanalog gleich sein?
    Aaber sisscher dochh! - würde Hausmeister Krause da gesagt haben.

    Bei einem mutmaßlich ähnlichen Kenntnisstand empfinde ich dasselbe Defizit wie du. Mein Dozent konnte hier keine Abhilfe schaffen, da auch er sich spezielle Rhythmiken erst erarbeiten muss, bis er sie "kapiert" hat. Dass ihm das schneller gelingt als einem Intermediate, liegt auf der Hand. Trotzdem suchte ich weiter und stieß auf zwei bemerkenswerte Bücher: Eddy Marron "Die Rhythmik-Lehre" und Peter Giger "Die Kunst des Rhythmus".






    Das zweite ist nahezu vollkommen, überfordert aber den Intermediate völlig. Das ist klar ein Werk für ziemlich weit Fortgeschrittene. Der Marron ist als Einstieg wirklich empfehlenswert: "Das Ziel dieser Rhythmiklehre ist es, das rhythmische Bewusstsein des Lesers zu erweitern. Dieses Buch erschließt sich einem jedoch erst, wann man sich ans Üben macht: es ist ein Übungs- und Arbeitsbuch, nicht unbedingt ein Lesebuch."




    Alle Übungen werden ausführlich erläutert, mit und ohne Metronom gezählt, gesungen, geklatscht oder geklopft; auch Kombinationen dessen kommen vor. Es handelt sich nicht um "Walldorf-Pädagogik" - klares Ziel ist es, das Rhythmus bezogene vom Blattspielen zu verbessern. Bisher habe ich den Eindruck, dass es das leistet, was es zu leisten verspricht.




    Schau's dir an. Mir hilft es, vielleicht dir auch.








    Gruß




    Ronos

    Mal abgesehen davon, dass Örtlichkeit und Klang eher öde waren, hat mich allermeist das Gewöhnliche des Gebotenen genervt. Nett: Große Halle, grüne Trommeln, schwarzer Typ. Dieser ist verwegen, sagen die einen. Der ist diskret desorientiert, sagen andere. Ich kann keinen Sinn einer musikalische Darbietung darin erkennen, mich auf einen schmalen Silotrenner samt Trommeln zu platzieren und jederzeit einen unkontrollierten Absturz zu riskieren, weder meinen noch den meiner Trommeln. Die übrigen Bilder waren im Wesentlichen langweilig. Wenn man schon die Öffentlichkeit mit eigenen Bildern behelligt, sollte man sich vorher überlegen, ob man selbst so etwas sehen wollen würde. Naja ...


    Das Getrommel per se war nett, routiniert und völlig belanglos, an die Gemeinde gerichtet: Hey Leute, ich bin Der-und-der und kann Das-un-das. War das neu, war das musikalisch oder klanglich erwähnenswert? Nein, das alles war auch schon vorher bekannt und ich vermute tatsächlich, dass es keinen der Gemeinde auch nur ein 1/64tel weiter gebracht hat. Aber gut. Jener, der sich dünkt, Meister zu sein (was ich keinesfalls in Abrede stelle), hat mal wieder eine Messe gehalten und die Apostel verzückt. Na toll.


    Tommy Igoe meint, es geht nicht um "the next drummer down the block". Im Sinne dieser Feststellung sollte man sich allgemein in diesem Forum mehr zurück halten. Nicht alleine, dass wirklich wertvolle Fachbeiträge eher selten sind, der Hang zu olympischen Selbstdarstellung ist doch so ausgeprägt, dass es nervt, wenn Motostheniker, der urzeitlichen Vorstufe des ägyptischen Pyramidenhauers folgend, sich hier anheischig machen, ihre "Haukunst" als akustisch wertvollen Beitrag, vulgo eher Belästigung, zu offerieren. Eine entbehrliche Belastung ist es trotzdem.


    Ronos

    Ohne nochmal auf die Details eingehen zu wollen, sei gesagt, dass eine Triole, wie übrigens auch z.B. eine Sextole oder Quintole u.a., nichts weiter ist, als eine Vereinbarung zur Dreiteilung einer Note, im Unterschied zur Zweiteilung, die Bestandteil der Musiklehre ist. Wer sich insoweit vergewissern will, dem seien "Allgemeine Musiklehre" von Kurt Johnen, Reclam-Verlag, und "Die Kunst des Rhythmus" von Peter Giger, Schott-Verlag, empfohlen.


    Ronos

    Jürgen


    Gespielt? Du hast 21-mal die x-Taste gedrückt. Aber okay. Nehmen wir mal an, das sind 21 Schallereignisse. Dann gibt nach deiner Schreibweise keinen Abstand zwischen ihnen. Insofern kann keine Periode, die teilbar wäre, bestimmt werden. Damit gibt es, so wie du es geschrieben hast, gem. Definition keine Triole. Jetzt fällt aber auf, dass 21:7=3 ergibt. Wolltest du deutlich machen, dass dies sieben Triolen sein sollen? Gut, könnte sein. Ist bei der Schreibweise aber nicht erkennbar, nur vermutbar.


    Ronos

    "Du setzt voraus, dass der Puls gleichzeitig hörbar ist, durch Achtelnoten im 4/4 Takt. Und genau das ist der Knackpunkt. Bei der Wette ging es darum, Triolen _ohne Bezugspunkt_ (und wenn möglich unbetont, wobei das - wie bereits belegt wurde - unerheblich für die Tatsache ist) zu spielen und zu erkennen. Aber eine Reihe von Schlägen mit gleichem Abstand zueinander kann alles mögliche sein, Viertel, punktierte ganze Noten, Septolen..."



    Nein, erstens habe nirgends etwas von Puls geschrieben und setze auch keinen voraus. Voraussetzung waren lediglich wiederholt auftretende Schallereignisse, die zeitlich im gleichen Abstand aufeinanderfolgen. Nichts weiter. Selbst wenn man nur ein Ereignis nimmt, könnte man eine Triole formulieren. Die bestünde dann nämlich aus drei "halben Ereignissen". Sicher kann eine Reihe von Schlägen im Abstand zueinander alles mögliche sein. Nur eben eins nicht, nämlich eine Triole. Gemäß Definition müssen sich dann Abstände ändern. Sie werden kürzer. Man kann sogar angeben um wieviel. Ganz ohne Takt, ganz ohne Puls, ganz ohne bpm. Und zwar um die Hälfte. Wenn der Abstand zwischen zwei Schallereignissen 100% beträgt, was deiner Reihe von Schlägen entspricht, beträgt er bei der Triole logischerweise nur 50%, da das dritte Ereignis den Abstand genau in der Mitte teilt. Also habe ich zwei Abstände zu 50%, was in der Summe wieder 100% sind. Damit ist die Gesamtdauer der Triole gleich groß der Gesamtdauer deiner Reihe ... Exakt das sagt die Definition der Triole. Man muss nur wissen, wie der Begriff "Triole" bestimmt ist, dann löst sich das Rätsel in Luft auf. Was den so genannten Bezugspunkt betrifft: Es ist das Schallereignis selbst, welches den Bezug oder besser das Verhältnis ergibt. Es dauert eine gewisse Zeit, diese Zeit gilt auch für die Triole. Insofern ist denkbar, dass du eine ganze Note spielst. Das wäre ein Schlag. Willst du darauf Bezug nehmend eine Triole spielen, musst du drei halbe Noten spielen, mithin drei Schläge. Du siehst, es funktioniert völlig ohne Puls oder sonstigen Bezug im Sinne von Takt oder Tempo. Okay, ziemlich theoretisch. Dass die Praxis anders aussieht, ist klar. Allerdings fand ich die Praxisferne schon in der Fragestellung angelegt.


    Ronos

    Moin,
    ich bin Ronos und neu hier. Da ich neulich auch an dieser Frage geknabbert habe, poste ich mal, was ich dazu herausgefunden habe.
    Wenn "durchgängig spielen" heißt, dass die Schläge mit konstanten Abständen untereinander und einem konstanten Tempo erfolgen, dann können Triolen gehört werden, sofern sie auch gespielt werden.
    Klingt unglaublich. Ist es aber nicht, was aus der Definition der Triole hervorgeht: Die T. ist eine Folge von drei gleichwertigen Noten, die für die Geltungsdauer von zwei rhythmisch entsprechenden Werten steht.
    Das heißt, die drei Noten müssen schneller gespielt werden, da in dem Zeitraum, indem sonst nur zwei Noten erklingen, drei erklingen müssen. Folglich müssen die "langhaarigen Bombenlegerfreunde" die T. auch spielen. Dann ist sie auch zu hören. Tun sie das nicht, hört man keine und kann auch keine zählen, weil eben keine da ist.
    Praktisch: Wir spielen Down- und Upbeat (Schlag und Gegenschlag) als z.B. 1 und 1+, das sind meinetwegen zwei Achtel und zwei Schläge, die einen definierten Abstand haben, der sich aus der zu spielenden Frequenz ergibt (bpm). Das Maß der Frequenz ist beliebig, nur konstant muss es sein. Dann ergibt sich aus der Frequenz das Zeitmaß, das die beiden Achtel dauern dürfen. Exakt dieses Zeitmaß steht auch qua Definition der T. zur Verfügung, mit dem Unterschied, dass im gleichen Zeitmaß drei Achtel zu schlagen sind.
    Das sähe dann so aus: 1/+/2-Trip-let (= 2/ +)/3/+/4/+. Der Verständlichkeit wegen jetzt an einem 4/4-Takt gezeigt. Aber wie gesagt, das spielt keine Rolle, lediglich die konstante Frequenz der Schläge ist entscheidend.
    Daraus folgt: Wenn eine Triole gespielt wird, kann man sie auch hören und somit zählen.


    Schönen Sonntag
    Ronos