Hi Martin,
ich hab den gleichen Test gemacht wie du.
Die Zeitdifferenz zwischen dem aufgezeichneten Anschlaggeräusch und Lautsprechersignal (RimClick-Sound) war bei mir 12 ms.
Der Abstand der Mikrofone zu den Schallquellen war kleiner als 50mm um Laufzeiteffekte auszuschließen.
Die im DAW angezeigten Latenzwerte halte ich für irrelevant, da wesentliche Systemkomponenten davon nicht erfaßt werden.
Ich hab in meiner Aufnahmekette ein TD12, eine Echo Layla 3G (PCI) und WindowsXP mit CubaseLE4.
Mein Rechner ist ein etwas angejahrter Aldi PC (DualCore2.66GHz) mit RAM Upgrade auf 2GB.
Die System-Latency stört mich nicht beim Spielen.
Wenn man mit Cubase/Nuendo als Host arbeitet und einen Mehrkern Prozessor besitzen sollte, ist es bei Echtzeitanwendungen ratsam innerhalb von Cubase/Nuendo den Mehrkern Support abzuschalten! (unter Geräte konfigurieren - Erweiterte Optionen - Multi-Prozessor-Modus) Das kann schon einiges bewirken.
Das ist wirklich interessant...
Da würd´ mich ja mal heftigst interessieren, welcher Hersteller bzw. welches Modul die am wenigsten träge Verarbeitung bis zum Midi-OUT liefert. Raffen das diese teueren Fritzen (Roland & Co) eigentlich, daß ihre Geräte eine "träge Verarbeitung" in Sachen Midi-Out aufweisen
Das liegt auch an den verwendeten PADs, den Piezos und der intern verbauten Elektronik. Die durch den Anschlag des PADs ausgelöste Hüllkurve liefert erst nach ca. 0.8-2 ms verwertbare Ergebnisse. Die Verzögerungszeit kann in den Roland-Modulen eingestellt werden (Scantime,Masktime). Zu kurze Einstellung dieser Parameter hat aber andere Dreckeffekte zur Folge: Mehrfach-Trigger, Hot-Spots, Machine-Gun-Effekt, schlechtes Positional-Sensing. Dann kommt natürlich noch die (extrem lahmarschige) Datenübertragung über die serielle Midi-Schnittstelle dazu.
Erlaubt ist was gefällt und vor allem was funktioniert
Si, Senor 
Ich würde die Gesamtlatenz auch nicht per Mikrofon messen. Das bringt zuviele Variablen rein meiner Meinung nach. 30cm Entfernung des Mikros vom Pad, oder von den Speakern, machen schon 1ms Schallweg aus. Die einzig zuverlässige Messmethode ist, ein Y-Kabel am Pad anzuschließen und das Signal aufzunehmen. Mit dem gleichen Aufnahmegerät muss auf dem anderen Kanal der Audioausgang des Gesamtsystems aufgezeichnet werden (darf nicht die gleiche Kiste mit Cubase, etc. sein, die das Signal abspielt). Nur dann kommt man auf zuverlässige Gesamtlatenzwerte
Sorry, lite - aber da bin ich anderer Meinung. Schlag zu Schall ist das Einzige was zählt. Bei relativem Bezug der Zeit beim Aufzeichnen von Input und Output kann ich auch auf dem gleichen System mit großer Genauigkeit messen, da vom Mikrofon bis zur Harddisk immer die gleichen Funktionen durchlaufen werden. Durch die Subtraktion Latency = (Tout+x) - (Tin+x) fällt die unbekannte Größe weg. Voraussetzung ist "natürlich" ein sehr kleiner (am Besten gleicher) Mikrofonabstand.
Also ich bin mit 10 - 15 ms ganz zufrieden. Merkt man doch eigentlich nicht (zumindest 10 ms), also ich merke es nicht. Ab 15 ms aufwärts allerdings schon. Ich glaube nicht, daß man 2 - 10 ms beim Spielen unterscheiden kann, ohne Haarspalterei zu betreiben. Ist jemand da anderer Meinung
Seh ich genauso. Ich kann's zwar hören wenn ich mir Mühe gebe. Aber beim Spielen behindert es mich nicht (bin halt kein Ästhet
).
Ein Kirchenorganist hats beim Vorzuhalten der Verzögerung beim Anblasen dieser monströsen Pfeifen sicher etwas schwerer.
Ich möchte zum Schluß noch den Vorschlag von Lite aufgreifen, daß wir im drummerforum die gleiche Definition verwenden um Latency zu beschreiben.
Die im DAW und ASIO angezeigten Werte halte ich für unbrauchbar weil
1. Die Pads und Trigger
2. Das Edrum-Brain
3. Die Übertragungsdauer der Midi-Daten
4. Die Rechenzeit des VSTi
darin nicht enthalten sind.
Vorschlag:
1 Mikrofon (Elektret Kleinmembran) in kurzem Abstand zum Gummipad oder elastischen Rim am Meshhead
1 Mikrofon (Elektret Kleinmembran) im Kopfhörer wobei der Kopfhörer mit dem Mikro in ein Kissen zur Schallisolation eigepackt wird
Getriggerter VSTi Sound = Rimclick oder Cowbell
Ein paar Anschläge aufzeichnen
Wellenformen normalisieren
Zeitlichen Versatz der aufgezeichneten Signale zwischen den beiden Mikrofonkanälen am DAW ausmessen
Viele Grüße
Peter
P.S. über Feedback und konstruktive Kritik wäre ich euch sehr dankbar