So, jetzt komme ich.
Danke für die wirtschaftlichen Einblicke der Vorredner! Die Zahlen sprechen ja fast für sich, wenn auch die Vergleichsmaßstäbe schwer festzulegen sind. Man tut sich jedenfalls schwer, den Herstellern böswillige Bereicherung zu unterstellen.
In meinem jüngsten "Laber-Thread" vom Haben und Brauchen geht es darum, wie viel Material ein Drummer braucht. Da stellt sich mir hier die Frage: Sind wir als Drummer nicht in der mehr oder weniger glücklichen Lage, relativ gutes Zeug zu finanziell realisierbaren Preisen und der ein oder andere auch in mehrfacher Ausfertigung (Stichwort: Zweitset) zu bekommen? Wenn ich das mal vergleiche mit Blasinstrumenten, Akkordeons, vielleicht auch Gitarren, dann kommen wir doch unterm Strich recht günstig weg und können uns häufig zumindest ein Zweitset leisten. Der logistische Vorteil mag dabei ein Zufall sein, die "Einfachheit", die eine Trommel bezogen auf ihre Konstruktion mit sich bringt, ist wohl einer der Gründe dafür. Wenn ich in meinen Bands, Ensembles und Orchestern von meinen mehr als einem Sets rede oder gar mit verschiedenen Kisten anfahre, gibt es meistens nur erst mal ungläubige Blicke. Bzgl. des "Haben und Brauchen" Threads spielen die meisten Trompeter alle Genres mit einem Instrument, als Beispiel. Von den etwa 30 Musikern, die ich regelmäßig in verschiedenen Formationen um mich rum habe, ist keine Handvoll so gear-addicted wie ich.
Jammern wir daher evtl. nicht auf hohem Niveau, wenn wir uns nicht alle 3 Jahre eine neues Set leisten können/wollen?
Philosophie beiseite: Ich merke schon einen subjektiven Unterschied, wenn ich auf mein 16er Sonor Vintage Floor Tom schlage im Gegensatz zum 16er Tama Superstar Hyperdrive. Bei ersterem "sitzt" der Schlag deutlich mehr. Dass es nur mein Kopf ist, glaube ich nicht. Der Preisunterschied dürfte Faktor 2 sein. Ob das zu viel ist, vermag ich nicht beurteilen.