Danke Freunde,
also wenn ich alle Demos mit nur einem Groove - nur in unterschiedlicher Geschwindigkeit - gespielt
habe, dann steht mir eine internationale Karriere ja nichts mehr im Wege! Denkt mal nur an Dinger,
der mit Neu! und La Düsseldorf und quasi nur einem Groove doch recht beachtenswerten Erfolg hatte
(ich liebe übrigens "Hallogallo") Der Vergleich mit den Flippers aber schmerzt sehr.
Aber ernsthaft: Die Demos stellen ein nicht vollständigen Querschnitt dar. Und dass ich Fassungen
gewählt habe, bei denen meine Fehler nicht gar so extrem sind, wird man vielleicht verstehen.
Gerade die Sachen, die mir am Herzen liegen, enthalten viele Fehler, weil ich mehr ausprobiere.
Ich freue mich aber, wenn wir beide mal eines unserer Standards echtes Leben einhauchen können,
was hier ohne Bass schon nicht leicht ist.
Ich habe - wie gewünscht - der Playlist noch ein paar Blues-Sachen hinzugefügt - mit hoffentlich
unterschiedlicher Herangehensweise. Beim Groove, mit dem ich bisher am besten klar kam, konnte ich
kein (brauchbares) Beispiel finden. Etwa vergleichbar mit "Night Prowler" von AC/DC oder Thorogood's
"Bad to the Bone". Zuhause spiele ich gelegentlich zu Randy Housers "Sunshine On The Line".
Gitarrist hat mir kürzlich eine CD von "B.B. & The Blues Shacks" in die Hand gedrückt, die er
Live gesehen hat. Was soll ich sagen: Ein Lied hat mir etwas, der Rest gar nicht gefallen.
Jede Lücke vollknallen: ja, bin dabei, das zu reduzieren. Auf der einen Seite soll das ja normal
sein, dass man als "Unausgereifter" lieber mehr als weniger macht, auf der anderen Seite habe
ich lange versucht, das fehlende Bass zu ersetzen.
Ich hatte aber zuletzt eher den Eindruck, das ich zuwenig einbaue oder einfach Sachen weglasse,
einen Groove das ganze Stück durchziehe statt zu variieren. Einfach um auch mal fehlerfreier zu
spielen. Ist natürlich Blödsinn. Mit Vermeidung kommt man auch nicht voran.
Langsamer spielen: Mein Gitarrist mag das Stück so, wie Ihr es gehört habt am liebsten, nur hat er
ein kleines Problem - in der Tat - mit dem vorgezogenen Snare-Schlag. Mit den Versuchen, ihn
auszumerzen oder ganz anders zu spielen, bin ich bisher gescheitert bzw. die Ergebnisse
haben MIR ganz und gar nicht gefallen. Nun bin ich immer noch nicht sicher, ob ich an der Aufgabe
oder unbewußt an meinen Dickkopf scheitere. Wir haben das Stück unabhängig davon mehrfach in einer
ganz anderen Stimmung gespielt, einschließlich sehr langsam. Dazu habe ich dann auch ganz anders
gespielt. Die langsame Fassung hat mir ganz gut gefallen, aber es ist "sein" Lied. Dafür bin ich
bei anderen Sachen, sagen wir "bockig". Wir haben genug, wo wir beide flexibel sind.
Ich bin ja grundsätzlich bereit, aber irgendwie fehlt mir die Eingebung, und sooo schlimm
finde ich den Groove auch nicht. Wir haben genug, woran wir arbeiten müssen und wollen,
so dass wir uns jetzt nicht ewig damit aufhalten. Was nicht heisst, dass ich es nicht noch Mal
versuche. Ich hätte es mir nur leichter vorgestellt.
Chuck Boom:
Zu den Saiten-Jungs: Nach meinen ersten drei Proben fragte ich die beiden, warum die sich nicht
einen "richtigen" Drummer suchen. Keine wirkliche Antwort und ich habe es nicht verstanden.
Aufgrund der übrigen Bandmitglieder konnte ich das Gesamt-Niveau aber auch nicht mehr drücken.
Der Bassist 2015 ist vom Proberaum nebenan. Verleiht Studio- und Live-Equipment, veranstaltet und
spielt professionell Bass (vornehmlich Metal). Ein Tag stand er plötzlich im Raum "Ich will jetzt
shufflen!" Kam gerade von einem Metal-Festival in Italien zurück und hat unseren Shuffle-Blues
gehört (auch im "Blues Demo 5" zu hören). Bei dieser Spielweise fühle ich mich immer ein wenig
eingeschränkt, und hier mußte ich das fast 15 Minuten durchhalten. Danke für die Variation.
Woran ich noch arbeiten muss: ja, sehe ich auch so. Ich übe zwar weiterhin nur am E-Set,
aber die Nervenkrankheit (vornehmlich in den Händen) habe ich besser im Griff.
Meine Ghostnotes waren eigentlich eher: ganz laut und normal laut. Ist meinem Lehrer natürlich
auch aufgefallen. Jetzt macht es ja wieder Sinn, im Unterricht und zuhause daran zu arbeiten.
Woran ich am meisten arbeite, es aber immer noch nicht wirklich bei den Proben umsetzen kann,
ist das Links-Rechts-Spiel. Natürlich bekomme ich keine ordentlichen Fills hin, wenn ich
als Linkshänder immer nur mit Links anfange. Beim üben zuhause klappt das schon ganz gut.
Nur "on the fly" beim spielen muss das noch klappen.
Der Hinweis auf das Original war wohl ein Fehler. Der Gitarrist kannte es gar nicht.
Ich denke mal, dass er den Text als Kind oder Jugentlicher irgendwo in einem Songbook
mit einfachen Noten für Gitarre gefunden hat.