Ich fand Blue Notes Beitrag auch nicht am Thema vorbei, will aber auch nicht weiter nölen.
Meine technischen Fähigkeiten sind (natürlich) nicht so weit, dass ich damit prahlen möchte,
aber ich vernehme trotzdem deutlich die Unterschiede zwischen meinem TD-30-/Drum-tec-
Gedönst und meinem Sonor-Set. Gerade jetzt, wo ich endlich wieder Gefühl in den Fingern
habe, und entsprechend motiviert übe. Ich muss jetzt erstmal wieder daran arbeiten, die Sticks
richtig zu halten. Das gilt am E-Set wie am A-Set. Ghostnotes konnte ich zuletzt gar nicht mehr,
also arbeite ich zur Zeit auch verstärkt daran - zuhause am E-Set. Hier geht es ja erstmal um
die "Fingerarbeit", wenn das nicht passt, bekomme ich Probleme an der akustischen Snare
ebenso wie am klassischen Übungspad, Gummi- oder Meash-Pad. Wenn dass dann besser
läuft, kann ich an die Feinarbeit gehen. Die muß dann halt dem jeweiligen "Ziel" angepasst
werden. Im Moment spielen schon so Kleinigkeiten eine Rolle, dass die Rims am E höher sind
als am A. Es wurde ja auch von einem tief gestimmten Tom geschrieben - trifft bei mir zu.
Da fallen mir Spielchen, die mir an der Snare gelingen, auch schwerer oder sie gelingen gar nicht.
Dann muss ich eben auch hier üben und anpassen - und zwar während des spielens.
Rimclick ist in der Tat ein Thema. Am E-Set darf ich die Sticks halt nicht auf das
Fell legen, am A muss ich das. Einziger Vorteil: sie werden sauber getriggert. Dieses stehtige
Hin und Her macht mir eigentlich nicht so viele Probleme. Nur wenn wir frei improvisieren und
ich mal kurz aus dem wilden Geballer heraus Rimclicks spielen will, geht der erste Click daneben.
Danach kann ich wild hin und her wechseln.
Auch ist das mit den Becken so eine Sache. Grundsätzlich kann ich ja nicht klagen im Vergleich
zu dem, was ich vorher hatte. Aber da ich gern die feinen Dengeleien auch auf den Crashes veranstalte,
merke ich schon die Einschränkungen eines E-Cymbals - mir fehlen auch die Bells auf den Crashes,
die ich am A oft nutze. Aber lieber die eine Bell am Ride, als alle wie bei 2Box, deren Triggereigenschaften
aber noch ausbaufähig sind (habe seit Firmware 1.2 aber auch nicht mehr getestet).
Es ist halt alles ein Kompromiss. Die muss ich aber auch hier und da am Akustischen eingehen.
Und wollen wir mal ehrlich sein: mitunter werden Beispiele technischer Fertigkeiten zum Vergleich
herangezogen, die eh nur ein kleinerer Kreis von Drummern beherrscht.
Klar kann man am akustischen das Fell eindrücken - habe ich letztens auch mit entsprechender
"Rückmeldung" gemacht. Aber Hand aufs Herz: machen doch die allerwenigsten, oder?
Und die, die das machen, tun es doch auch nur bei Spezialvorführungen. In "normalen" Konzerten
sehe ich das bei den hier viel genannten Drummern - sagen wir - eher selten.
Da kann es eigentlich nur heissen: "jaaa, aber es geht, und das ist entscheidend", na?
Ich bin der Meinung, dass man Drumming durchaus am E-Drum erlernen kann. Aber eben nicht
das ganze Spektrum, das ein akustisches möglich macht. Man muss beim E-Set ja nicht
gleich ganz unten zugreifen - so wie ich einst mit dem Milennium MPS-100.
Trotzdem habe ich Freunden empfohlen, für ihren Sohn neben Unterricht ein akustisches Set
in den Keller zu stellen. Aber: die haben ja auch die Möglichkeit. Die Kids gehen andererseits
ganz anders mit Technik um also wir. Mein Patenkind kannte schon mit 5 den Unterschied zwischen
E- und A-Drum.
Man kann doch auch keine allgemeine Aussage machen. Wer von früh an eine Schlagwerker-
ausbildung an einer Musikhochschule oder sonstwo anstrebt, wird das Thema E-Drum wohl
anders angehen oder beurteilen, als möglicherweise jene, die es "schnell" mit Standardset auf
die Bühne zieht, oder jene, die nur zuhause etwas trommeln wollen. Die vielen grauen
Schatierungen dazwischen würden sicher zu weit führen.
Auf ein paar hier gestellte Fragen möchte ich kurz eingehen:
Besenspiel am TD-30 ist nicht der Rede Wert. Nur Snare und nur ein Set/Sound. Becken und
Toms - BD habe ich nie getestet - sind nicht möglich. Wie gut das Besenspiel funktioniert,
müssen Besenspieler beurteilen, die das können - besser als ich ist dabei keine Kunst
Trotz irreführender Aussagen (auch im Handbuch): Positionserkennung ist grundsätzlich an
allen Snare- Tom- und Ride-Ports möglich. Bei entsprechenden Schlägen reagiert das System
auch bei Tom-Schlägen entsprechend. Aber da das nur auf einigen Snare-Sounds auch hörbar
umgesetzt wird ... Snare-Sounds kann ich nicht zu Toms-Sound ummodeln. VST wäre ggf. ein
Ausweg. Aber das auszutesten habe ich keine Lust - andere Prioritäten. Lege ich aber einen
Snare-Sound auf ein Tom, funktioniert auch PS. Bei mir nicht ganz so gut wie auf der Snare,
weil hier der Trigger optimiert ist.
Das ist von daher ansatzweise On Topic, weil es einen Wunsch aufzeigt: mein A-Set sagt
mir schon sehr deutlich, dass ich beim Schlag auf ein Tom zu weit am Rand war.
Dafür klingt die Rückmeldung am E-Drum i.d.R. schöner, wenn ich die Sticks zu tief ansetze.
Edith hat Vertupper kerrigiert