Nun entfernt sich dieser Thread hier allmählich vom Ursprung, nämlich der Klage über überteuerte Vintage-Sets, und wird eher zu einer Art Kaufberatung.
Ich bedanke mich für Eure Anteilnahme
und schildere mal kurz den Sachverhalt:
Ursprüngliche Intention war, ein kleines, kompaktes und somit leicht transportables Set zu haben, das gleichzeitig aber wohl klingt und ebenso aussieht. Bin das eher von der praktischen Seite angegangen. Erst danach kam die Idee, daß das ja auch ein Vintage-Set sein könnte.
Soundvorstellungen: Ich sehe auch keinen Widerspruch darin, ein 9000er neben einem anderen Set zu spielen. Im Gegenteil: Mir steht eher der Sinn danach, eine klangliche Alternative zu haben. Das hieße z.B. eher Maple-Kessel als Kontrast zur Birke des 9000ers.
Ich will mich dabei auch nicht allzu sehr an dem festbeißen, was ich derzeit spiele: Die Sachen habe ich z.T. seit 15 Jahren (das Ride z.B.), und ich möchte mal behaupten, daß sich mein Spiel wie auch meine Soundvorstellungen seither weiterentwickelt haben. Hatte zwischenzeitlich auch mal noch andere Sachen, nur habe ich die irgendwann verkauft, als ich nicht mehr viel Musik machte. Nur das Ride z.B. wie auch das Yamaha-Set habe ich behalten, da das meine ersten hochwertigen Instrumente waren. Die haben für mich eher ideellen Wert, als daß sie mein gegenwärtiges Sound-Ideal widerspiegeln. Ich mag sie natürlich nach wie vor, nur habe ich mich auch ein bißchen daran sattgehört.
Der aufmerksame Leser wird sich vielleicht auch erinnern, daß ich hier kürzlich nach einem K Preaged Dry Light Ride suchte. Ich mag es also nach wie vor "trocken", aber nicht mehr ganz so schwer und "statisch-stoisch"
Ein neues Set sollte offener klingen als das 9000er, mehr Sustain, wärmer. Ob es dann im Extrem ein Gretsch sein sollte - das ist mir ehrlich gesagt egal. Hatte kürzlich ein Delite gespielt - das gefiel mir auch sehr gut. Bei einem neuen Set könnte ich mir das z.B. gut vorstellen.
Nach all dem Sound-Gefasel noch was grundsätzliches: Ich habe zuweilen den Eindruck, daß solche Fragen überbewertet werden. Natürlich klingt zunächst mal jedes Set anders, wenn man es unter idealen Bedingungen spielen und hören kann. Aber wann hat die unsereins? Das Studio gespickt mit Neumännern oder die Live-Situation mit fähigem Mixer, die wirklich dier Charakteristika eines Sets rausarbeitet? Hat die hier irgendjemand?
Unter den Bedingungen, unter denen die meisten hier wohl spielen dürften, klingt ein gutes Mittelklasse-Set am Ende, wenn es aus der Box dröhnt, genau so gut oder schlecht wie ein High-End-Set. Wenn es denn sein muß bzw. dem Mischer gefällt, klingt eine 18" BD aus der PA genau so fett wie ein 24"-Monster usw.