Zunächst mal: Ich habe Sympathien für die Idee. Das muß ich wohl vorweg sagen, weil nun meine ganzen Einwände kommen, mit denen ich das ganze dann doch eher als Totgeburt einschätzen würde.
Es geht schon mal bei der Konzeption los: Die befindet sich derzeit - mit Verkaub - auf Schülerzeitungsniveau: "Wir könnten ja mal was machen".
Das zeigt sich am Nichtbeantworten so wichtiger Fragen wie: Warum überhaupt? Wer will das lesen? Was steht da drin, was nicht schon anderswo steht? Welchen Markt gibt es überhaupt für ein solches Magazin?
Was kann ein Magazin, was dieses Forum nicht auch könnte? Schließlich hätte hier auch schon jetzt jeder die Möglichkeit, seine Testberichte zu formulieren. Nun mag die Antwort ja sein, daß ein Magazin mehr in die Tiefe gehen könnte. Nur dann müßte es auch Leute geben, die schreiben können - sowohl sprachlich wie auch inhaltlich muß das Ganze dann eine neue Qualität haben. Und das kontinuierlich, nicht nur für eine virtuelle Nullnummer.
Wie wird es publiziert? Da war hier die Rede vom Online-Magazin (noch die wahrscheinlichste aller Möglichkeiten), vom Print oder PDF. PDF ist aber auch nix anderes als eine Printdatei - d.h. der ganze Aufwand für Satz und Layout fiele hier genau so an wie bei einem gedruckten Heft; lediglich die Druckkosten entfielen.
Aber beim Online-Magazin stellt sich noch mal mehr die Frage: Was wäre daran anders als beim Forum?
Und dann: Wenn es gedruckt werden sollte, dann sollte die Qualität vermutlich noch mal höher sein als bei einem Online-Magazin. Und das dann noch als Peridodikum. Man bräuchte also einen Redakteur, der das auch kann. Und einige Leute, die regelmäßig Beiträge schreiben können und wollen. Sonst ist so was schnell nicht mehr als ein Verlautbarungsorgan der Industrie mit Pressemeldungen.
Dann noch Satz und Layout, die Druckvorstufe, Druckkosten, der Vertrieb (!!!), Beworben werden muß das Dingen auch noch.
Im alten Thread tauchte die Meinung auf, das solle ohne Anzeigen funktionieren können. Das ist schlichtweg naiv. Die meisten Publikationen dieser Welt finanzieren sich nicht durch den Verkauf, sondern durch Anzeigen. Und der Anzeigenmarkt wiederum ist in den letzten Jahren eingebrochen. Davon kann jeder ein Lied singen, der mit der Materie zu tun hat.
Zu den Leuten "vom Fach" gehöre ich als Grafiker wohl auch, betreue mehrere Periodika - und weiß, wie schwer die derzeit alle zu knabbern haben.
Andererseits: Jede Flaute hat mal ein Ende, nun weht ein frischer Wind durch Deutschland, wir sind alle hoffnungsfroh und in Gründerstimmung
Daher würde ich mich mal mit den Kompetenzen, die ich anzubieten habe, im Rahmen meiner (leider begrenzten) zeitlichen Möglichkeiten trotz aller Einwände beteiligen - möchte aber doch gerne mal anregen, über alles genannte nachzudenken. Auch ein bißchen länger, als das Lesen dieses Threads benötigt.
Was ich an der Idee am meisten mag: Das könnte DIE_ERSTE!!! Musiker-Publikation in ansprechendem Layout sein, ohne die sonst übliche Schlachmichtot-Ästheitk!