Bevor ich mit der Beschreibung anfange, noch ein Wort in Eigener Sache:
- Es gibt unzählige Varianten für den Bau einer Konstruktion für Dualtrigger
- Es gibt sicherlich andere Methoden um das Material zu bearbeiten
- Das vorgestellte Werkzeug stellt ein Optimum da, es geht unter Umständen auch anders.
- Alle Arbeitsvorgänge dürfen nur unter Beachtung der Allgemeinen Sicherheitsvorschriften durchgeführt werden.
- Die Beschreibung bezieht sich auf ein 12“ Millenium Tom.
Mir geht es im wesentlichen darum, Menschen Mut zu machen, die sich eventuell nicht an den Bau eigener Konstruktionen heran trauen. Es ist wirklich nicht schwer. Außerdem kann ich so einiges, was ich hier an Hilfen bekommen habe, zurück zu geben.
Auf geht’s:
Benötigt wird im ersten Arbeitsgang, eine etwa 15cm mal 15cm und eine 7cm mal 4cm große Aluminium- oder Edelstahlplatte, sowie eine 25mm breite Aluminiumstange. Beides bekommt man im Baumarkt oder als Reststücke über eBay.
Zunächst, die Platte mit einem Grafikprogramm zeichnen. Die Zeichnung ausdrucken und an den Rändern zurecht schneiden.
Leider erlaubt dieses Forum nicht, eine Datei mit der Endung .cdr, also eine Corel Datei, anzuhängen. Ich werde versuchen eine Lösung zu finden, dami die Datei nutzbar wird.
Nun mittels Sprühkleber...
die Zeichnung auf die Aluplatte kleben.
Die gezeichneten Löcher mit einem Körner mittig anschlagen. Bitte nicht versuchen, die Löcher ohne Körnung zu bohren, in der Regel verläuft der Bohrer und die Platte ist evtl. hin.
Als nächstes mit einem 6mm Bohrer die Löcher bohren. Hierzu den Bohrer langsam in die gekörnte Position gleiten lassen. Auf keinen Fall irgendwelche Handschuhe tragen. Entweder die Platte in einen Maschinenschraubstock spannen oder mit einer Zange fest halten.
Anschließend, die so gebohrten Löcher mit einem Kegelsenker oder einem größeren Bohrer entgraten.
Das Blech in den Schraubstock spannen und an den Außenlinien entlang, zurecht sägen.
Mit einer Feile, die Schnittkanten des Blechs begradigen und anschließend, entgraten.
Hier die fertige Trägerplatte, für das Rimpiezo:
Die Trägerplatte des Fellpiezos wird aus dem kleineren Stück gefertigt. Die Löcher von der linken rechtwinkeligen Seite bei 10mm und 60mm mit einem Winkel anzeichnen, die Mitte (20mm) anzeichnen , körnen, 6mm bohren und, wie gehabt, entgraten.
Von der schmalen Alustange werden nun drei 135mm lange Stücke zurecht gesägt. 10mm von links, wird eine Loch mittig gekennzeichnet, gekört und mit dem 6mm Bohrer gebohrt und entgratet. Wer Arbeit sparen will, legt die drei Stücke übereinander und bohrt sie in einem Durchgang.
Nun zu einer etwas anspruchsvolleren Aufgabe: Das Biegen der Alustücke.
Grundsätzlich beim Biegen mit dem Hammer, immer von Vorne, nicht von der Seite. Hier an einem Probestück gezeigt:
Die Kante, um die herum gebogen wird, darf nicht scharfkantig sein, sonst entsteht so etwas:
Eine saubere Biegekante erkennt man an dem Schattenwurf wie im folgenden Bild zu sehen:
Die drei Alustücke, werden um 35mm herum gebogen. Mit der Schieblehre geht es einfacher.
Unbedingt daraus achten, dass das Werkstück rechtwinkelig eingespannt ist. Hierzu einen Anschlagwinkel, Geodreieck oder vergleichbares Werkzeug benutzen.
Ein 25mm breites Stück an die Böckchen anzuschrauben, bedeutet schon eine ziemliche Belastung für den Kessel, daher wird jeweils 5mm links und rechts des Winkels der Schenkel eingesägt.und entsprechend einige Grad gebogen:
Nun von der Innenseite des Winkels, bei 87,5mm und mittig anzeichnen, körnen, bohren und entgraten.
So sollte der erste Arbeitsgang nach dem Verschrauben aussehen. Hierzu Unterlegscheiben und selbstsichernde Muttern verwenden, um ein Lösen der Schraubverbindung durch die permanenten Vibrationen, zu verhindern.
Es ist ungemein Wichtig, passgenau zu Arbeiten. Ist die Konstruktion zu breit, wird der Kessel u.U. nach außen gebogen, ist er zu schmal, wird nach innen gezogen. In jedem Fall, ergibt es ein Ei.
Hier im eingebauten Zustand:
Im nächsten Teil gibt es den Träger für das Fellpiezo und die Elektronik. Bis dahin, muss ich erst die Bilder und den Text aufbereiten.
Bis bald.
Gruß
Reinhold