Hi Leute,
sorry für das verspätete Einschalten in die rege (sehr schön!) Diskussion. Mich hatte die Seuche gepackt.... Vorab vielleicht ein paar Informationen zu meiner Person: Bj. 69, spiele seit 1985 (Pete York sei Dank) Schlagzeug. Anfangs hatte ich bei einem Jazz-Drummer Unterricht, der mir u.a. die Technik mit dem aufgelegten Fuß beibrachte (um Traditional Grip bin ich noch mal drumrumgekommen
) Dann kamen die ersten Banderfahrung Ende der 80ieger. Bis vor ca. 5 Jahren war ich bandtechnisch noch recht aktiv. Zur Zeit habe ich aber nur eine Art "Spaß-Projekt" ohne feste Probe mit max. 4-5 Gigs im Jahr. Den letzten Unterricht hatte ich vor 8 Jahren. Da ich u.a. beruflich doch sehr eingespannt bin, ist für mich 3 x Mal die Woche eine Stunde üben schon verdammt viel. Es gibt auch Wochen, da schaffe ich es nicht 1 x die Woche Schlagzeug zu spielen...
Das Anliegen meines Threads war nicht, wie werde ich eine zweiter Thomas Lang. Ich bin mittlerweile 100% Hobby-Mucker und habe auch keine Ambitionen mehr, an jeder Steckdose zu spielen. Mein zu Hause ist der 4/4 Takt, und jegliche Takt-Verschiebungen etc. kommt bei meiner/unserer Musik nicht vor (liegt wohl an meiner musikalischen Herkunft). Ich finde eine schöne Hardrock Nummer à la Whitesnake, Rainbow oder Kiss um Längen toller, wie dieses endlos Gefrickel à la Tool, Dream Theater & Co KG. Und diese ständigen Taktwechsel gehen mir sogar schon bei den neueren Iron Maiden Scheiben auf die Nerven. Ein Stück muss für mich banddienlich und kräftvoll gespielt werden. Melodie sollte es auch haben, und der Gesang sollte eine menschliche Stimme erkennen lassen. Schlagzeuger die mich in den 80iegern beeinflusst/geprägt haben sind u.a. Cozy Powell, Tommy Aldridge, Nicko Mc Brain, Alex Van Halen, Stefan Kaufmann und Simon Philips.
Mir ging nur schon lange diese Frage im Kopf herum, woher kommt die Geschwindigkeit 
Aber es ist wohl auch eine Frage der Fokussierung. Wenn man "Speed Drumming" als oberstes Ziel vor Augen hat
Hi, also Speed Drumming oder gar Blast Beats sind nun wirklich nicht mein Ziel.
Es gibt keinen Grund, bestimmte Geschwindigkeitsmarken zu knacken, es sei denn, man macht damit Musik. Fazit: man braucht ein musikalisches Ziel, eine Motivation. max
Hi Max, ich möchte nicht einen neuen Tempo Rekord aufstellen. Brauche ich auch garnicht für diese Old School Rock Dinger die wir spielen. Es ging mir wirklich nur darum, eine Einschätzung von unterschiedlichen Drummern zu bekommen, woher ihrer Meinung nach die Geschwindikgeit herkommt.
Mit der Motivation hast Du völlig Recht. Die ist zur Zeit bei mir natürlich eher bescheiden. Mein Ziel war es einfach, wieder fit zu werden, und in 1-2 Jahren wieder in eine Band einzusteigen. Oder ich überlege wieder mal Unterricht zu nehmen. Finde bloß mal einen Lehrer, der dir gute alte Rocknummer auf einem Double Bass Set nachspielen kann. Hier bei uns gibt es meist nur junge (und sehr gute!) Schlagzeuglehrer, die mit dieser Art von Musik nichts mehr anfangen können, bzw. die Krätze bekommen, wenn die mein Schlagzeug sehen! Die Jungs spielen mich alle mit ihrem einen Tom und max. Doppelpedal an die Wand, aber sie verstehen nicht, was ich hören will. Ich will keine Technik Rudiments auf der Snare! Ich will geschmackvolle Double Bass und Tom-Läufe
Das ganze Schlagzeugspiel von dieser Generation Lehrer hat doch keine "Balls" mehr
Oder Du bekommst so einen alten Mucker, der irgendwo in einer Coverband schon seit 30 Jahren Stones oder Beatles spielt. Was soll der mir noch beibringen? So wie Charlie Watts das Hi Hat zu spielen
Du findest eher jemanden, der Dir sämtliche Takte zerlegen kann, und am Ende im 7/8 Takt Triolen mit der linken Hand über Sextolen mit der rechten Hand spielt...(geht das überhaupt
)
Ich bin leider kein Typ, der sich die Sachen via Youtube rausguckt. Ich möchte einen Typen gegenüber haben, der mir individuell Antworten geben kann. Das Thema wieder Unterricht zu nehmen ist also nicht so einfach...
Ich verstehe diese Faszination DB auch überhaupt nicht.
Wenn Du in der Dekade mit den oben genannten Bands aufgewachsen wärst, würdest Du es verstehen! Voraussgesetzt Du wärst wie ich musikalisch in den 80iegern stehengeblieben 
Wir müssen ja dem OP nicht unterstellen, dass er von A bis Z ausschliesslich Technik und Geschwindigkeit übt,
und nicht weiss, dass man damit eigentlich Musik macht, oder?
Hi,
meine Übungseinheiten sehen meist so aus, verschiedene Double Bass Figuren /Fills /Takte etc. zum Metronom zu spielen. Wenn dann noch Zeit ist, spiele ich zu MP3´s (momentan läuft Grace Jones: Slave to the rhythm). Reines Technik üben findet bei mir nicht statt. Ich bin zu alt bzw. zu uninteressiert in die Welt der Drum-Mathematiker wie Benny Greb, Thomas Lang, Derek Roddy, Terry Bozzio oder Garvin Harrison einzutauchen 
Gruß
Mick