Beiträge von jazzyjoe

    Ein ehemaliger Schüler von mir hat dieses Set. Die Becken sehen aus und fühlen sich an als wären sie aus Pappe; man kann sie mit der Hand verbiegen - dementsprechend anfällig sind sie halt auch für Dellen und ähnlichen Spaß. Was allerdings anzumerken ist, ist, dass sie durch das merkwürdige Material und die geringe Dicke sehr leise sind - wenn man also ein 7jähriges Kind hat, das erstmal nur auf dem Set rumballert, ist es vielleicht gar nicht verkehrt.
    Das Set selbst klingt für ein Kinderset nicht schlecht, die Felle kann man natürlich vergessen und an der Bass wurde auch was gemacht bei dem Video.
    Ach ja: Kein Jazzschlagzeuger würde sich so'n Scheiß-Becken hinhängen ;)
    Viele Grüße,
    J.

    Ich hab in meinem Sizzle Ride Zildjian Nieten, die gibts bei rockshop für 50 Cent pro Stück. Ist natürlich im Vergleich zu den Baumarkt-Dingern teurer, aber die klingen echt geil. Es gibt da auch Sabian Nieten, die kosten etwas weniger. Die Nieten die in meinem Ride vorher drin waren waren auf jeden Fall scheiße und sind beim Spielen kaputtgegangen bzw. rausgeflogen. Beim Jazz spielen wohlgemerkt. Die Zildjian-Nieten sind allerdings permanent wenn man sie einmal drin hat. Als Wechsellösung würde ich auch die Büro-Dinger empfehlen.
    Liebe Grüße,
    J.

    Ich hab auf ner Stahlsnare auch nur ein normales coated ambassador. Wenn die Obertöne mal stören, pack ich ein Moongel drauf. Dann kann man auf jeden Fall immer den zum Raum passenden Sound wählen - wenn man einmal ein dickeres Fell drauf hat, beschränkt man ja automatisch die Soundvielfalt. Manchmal klingt ne sehr obertonreiche Snare auch nur beim alleine spielen scheiße und ist mit der Band zusammen auf einmal total geil.

    Ich glaub, das heißt dann "Powerstroke 3 Bass". Das geht auf jeden Fall gut ohne Loch und ohne zusätzliche Dämpfung. Aber das ist jetzt nur meine Ansicht, irgendwie ist Sound ja schon ne sensible Angelegenheit und man sollte einfach ein bisschen rumexperimentieren. Die Powerstroke-Bass-Felle machen auf jeden Fall eigentlich immer nen guten, fetten Sound - die Feinheiten kann man dann je nach Geschmack beeinflussen.

    Bewegungsabläufe müssen sich im hirn abspeichern, und das funktioniert langsam am allerbesten. Versuchst du schnell zu spielen obwohl du es eigentlich noch gar nicht kannst, dann erhält dein hirn qualitativ nicht so saubere informationen und du lernst langsamer. Verschenkst also zeit.

    Das ist auf jeden Fall mal ein geiler Tip.
    Lass dich ansonsten von deinem Lehrer nicht überfordern. Du hast sicherlich viel Talent, und deshalb will er dir alles, was er weiß, so schnell wie möglich vermitteln, weil du im Unterricht schneller vorankommst als andere Schüler. Aber Rolls übers Set kann man spielen, wenn man mehrere Jahre getrommelt hat - sonst hat keiner die nötige Lockerheit und Souveränität, die Time stabil zu halten und ohne zu "eiern" den Fill zu spielen.
    Geh also entspannt an die Sache ran und steck dir kleinere Ziele, dann bringen auch 30 Minuten üben mehr als 3 Stunden verkrampfte Double-Bass Übungen. Abgesehen davon bringt's auch einfach mehr Spaß, entspannt zu spielen :)
    Also, viel Spaß beim Üben und lass dich nicht von deinen eigenen Erwartungen stressen!
    J.

    Das bereits erwähnte Buch "Beyond Bop Drumming" von John Riley beschreibt das Thema sehr gut. Allerdings ist es für eine Mathematik-Facharbeit vielleicht doch eher gut gemeint vom Lehrer - ich geb dem Trommler mal ne Aufgabe die zu ihm passt.
    Auf der Suche nach Hörbeispielen hör dir mal die Platte "Standard Time" von Wynton Marsalis an. Da ist ne Version von "April in Paris" drauf, wo die Viertel vom A-Teil den Viertel-Triolen vom B-Teil entsprechen. Man hört am Anfang sogar ganz leise nen Anzähler. Der Drummer auf der Platte, "Jeff "Tain" Watts, ist, was metrische Modulationen angeht, ohnehin ne gute Adresse.
    Viele Grüße und gedrückte Daumen,
    J.

    Sonst kann man sich auch mal ein paar geile Solos in verschiedenen Stilen raushören und die dann üben - vielleicht jetzt etwas kurzfristig, aber auf jeden Fall ne gute Methode, sein Vokabular zu erweitern und die Ideen anderer Drummer nachzuvollziehen. Tony Williams spielt bei "Seven Steps To Heaven" von Miles Davis ein ziemlich geiles, aber relativ einfach rauszuhörendes Solo (auf der Studioplatte, nicht Live - das ist ne Nummer heftiger).
    Für ein einfaches aber dennoch publikumswirksames Solo würde ich mir überlegen, welche Figur, die ich sicher beherrsche, am komplexesten und "energiereichsten" ist und mich da dann im Laufe des Solos hinsteigern. Das ist dann sone Mischung aus vorbereitet und improvisiert und klappt meist ganz gut, weil man nen Plan hat, wo man hin will.
    Viel Spaß und viele Grüße,
    J.

    Ich glaub was noch hinzukommt, ist, dass sich Sabian die extrem sorgfältige Prüfung seiner Becken auf die Fahnen schreibt - vielleicht wurde es einfach ein paarmal getestet und dadurch sind eventuelle "Gebrauchsspuren" entstanden. Wenn das Becken danach nochmal gereinigt wurde, bevor es in den Verlauf kam wäre das eine mögliche Erklärung. Ich glaub gerade bei den handgehämmerten Apparaten kann sowas häufiger mal vorkommen. In einer der einschlägigen deutschsprachigen Fachzeitschriften zum Thema Schlagzeug und Perkussion gibt's ne Serie über die Fertigung von Sabian-Becken wo ein Mitarbeiter zum Thema ein paar Sachen sagt (wenn du noch mehr wissen willst).
    Viele Grüße,
    J.


    PS: Klingt das Becken denn gut? Dazu wurde hier ja noch kein Wort verloren ^^