Basierend auf einem Beitrag aus dem Modul vs Computerlösung Thread, möchte ich die Erläuterung dazu hier weiterführen:
Danke für diesen sehr interessanten Beitrag. Ich muss aber eingestehen, dass Du hier von technischen Details in Sachen Trigger-Techniken sprichst, wo ich dann auch nicht mehr wirklich mitreden kann. Kannst Du das möglicherweise noch einmal etwas verständlicher formulieren?
So wie buff netterweise herausgefunden hat, wie das Signal vor der Digitalisierung(per ADC) gehandhabt wird, kann man jetzt gut einen Vergleich zu dem Megadrum erstellen, dessen Schaltpläne ja öffentlich sind.
Kurze Zusammenfassung was bei dem Rolandmodul im Analogteil passiert:
Alle nicht-Positionalsensing-Kanäle werden gleichgerichtet, und per Snubber-kondensatoren geglättet, so dass folgendes passiert(buff, ich erlaube mir den Bild-Klau mal um eine bessere Übersicht zu haben ;)):
Bei den Positional-Sensing Kanälen(Snare, Ride, etc.) wird das Signal allerdings nicht geglättet oder gleichgerichtet, dort wird das Signal, welches ja aus einer Wechselspannung besteht, soweit verschoben, dass es ein rein positives Signal ist:
Bei sämtlichen Schaltungen, findet anscheinend auch noch Spanunngslogarithmierung statt, um zu hohe Spannungsauslenkungen(über dem Berreich des ADCs) im Rahmen zu halten, so dass keine Spannung abgeschnitten werden muss via z.B. Zener-Dioden. Das hat den Vorteil, dass man dadurch nicht das Orginalsignal zu stark verfälscht an den ADC übergibt.
Wie ich schonmal hier geschrieben habe, könnte man mit einem einfachem Lookup-table, der die logarithmische Kurve der analogen Schaltung beinhaltet, die Logarithmierung im digitalen wieder ausgleichen, so dass man wieder weitestgehend das Orginalsignal im digitalen herstellen könnte.
So jetzt komme ich mal zum Megadrum-modul:
Der analoge Teil wird hier wesentlich einfacher gehandhabt:
Hier ein Schaltbild für den analogen Teil, so wie er bei jedem Kanal ist(außer HiHat-Pedal):
Ich denke es bedarf dabei nicht viel Erklärung, die Schottky Dioden dienen des Überspannungsschutzes, und der 100 Ohm Widerstand dient denke ich um das Signal ein wenig "vorzudämpfen"
VCC ist übrigens 5V.
So ich hab das Ganze mal mangels Megadrum-Besitz durchsimuliert, mit einer Sinus Kurve von 400Hz, deren Amplitude 8V bzw. -8V hat. Dies soll als einfacher Piezo Ersatz dienen. Ich hab dazu noch die von buff ermittelten 16nF Kapazität und 800 Ohm Innenwiderstand genommen. Das Ganze ist natürlich alles andere als besonders aussagekräftig, zeigt aber gut wie sich diese Schaltung auf ein Piezoähnliches Signal verhält:
Man sieht hier schön wie alles über 5V abgeschnitten wird. Der negative Teil wird komplett "ignoriert".
Bei besonders "heißen" Pads, also solche, welche eine sehr hohe Amplitude haben, geht dadurch leider einiges an Information verloren.
Das erklärt m.E auch, warum das Megadrum leider nicht so besonders gut in der Dynamikerkennung ist.
Übrigens eine Praxismessung von dmitri hat trommeltotti auch schon in diesem Post aufgezeigt.
@trommeltotti, es ist zwar nachwievor relativ technisch, sollte aber hoffentlich halbwegs verständlich sein.
Gruß
Philipp