Das ist ja mal interessant! Wie wäre es mit einem kleinen HowTo und Angaben zur Distribution?
Distribution ist Ubuntu Studio 9.10 (64 Bit, war aber kein Problem). Dazu brauchte es noch Wine und Jack (schon in der Distribution drin). Und natürlich Superior Drummer 2 und einen VST-fähigen Host, LMMS klappt hier prima (mit Vestige-headers, also keine header files von Steinberg nötig). Der SD2-Installer selber läuft klaglos in Wine, der Installer für die Sound-Files allerdings nicht - aber kein Problem, einfach die Dateien von der Windows-Partition rüberschaufeln.
Wine ist ein Emulationslayer, das Windows-Software ein Windows vorgaukelt (keine Virtualisierung,wohlgemerkt), wird gebraucht für den Installer (oder auch nicht, siehe nächster Absatz). Jack verbindet Audio-Software miteinander, ein wenig wie das Routing in Logic Audio, wird gebraucht für low-latency playback. Einfach im Jack-Fenster eine Buffergröße von 256 oder kleiner einstellen, und weiter im Text.
Der Installer packt (per default, kann man vermutlich auch woanders hinpacken) das SL2-Plugin unter /home/<username>/.wine/drive_c in den Programme-Ordner, mit der gleichen Dateistruktur (Toontrack und VstPlugins) wie unter Windows, also kein Problem, den Ort zu finden, wo die Sound-Files hinkopiert werden müssen. Möglicherweise braucht man nicht mal den Installer (und somit auch kein Wine) und kann den Rest auch einfach rüberkopieren, hab ich aber nicht ausprobiert - wollte es erst mit wineasio stand-alone machen, daher möglich, dass ich hier einen kleinen Umweg gegangen bin.
Probierts vielleicht erst mal ohne Wine, das würde die Sache ja noch mal vereinfachen.
Hier noch ein How-To für VST mit LMMS: http://hacktivision.com/index.…lmms-using-vestige?blog=2
Überraschend einfach eigentlich - im Grunde braucht man nur SD2, dieses LMMS-VST-How-To und eine Installation von Ubuntu Studio (oder halt irgendeine Distribution mit dem Realtime-Kernel).
Einziger Nachteil, der mir bisher aufgefallen ist, LMMS scheint die Plugin-Einstellungen nicht zu sichern. Aber man kann ja im SD2 Presets usw. abspeichern, also kein Beinbruch.
Viel Spaß!
P.S.: u.U. muss man noch für low-latency playback drei Zeilen am Ende der /etc/security/limits.conf einfügen:
Zitat
@audio - rtprio 99
@audio - nice -10
@audio - memlock unlimited
Diese Einstellungen klappen bei mir ganz gut so. Den Benutzer noch in die Gruppe audio hinzufügen, aus- und wieder einloggen. Wo man noch dran schrauben kann, wenns mit dem knacksfreien low-latency nicht gleich klappen will, sind die Jack-Einstellungen (Jack -> Setup), da wo man auch die Buffergröße einstellt (etwa "No Memory Lock"). Bei Fragen einfach melden.