Moin Jaspy,
dass Du Dich 10 Jahre lang gegen das lernen der Notation gewehrt hast, heißt ja auch schon etwas. Nichts "gutes" und nichts "schlechtes" - nur "etwas". Zum Beispiel, dass Du lieber Deinen Rhythmus spielst, als den eines anderen.
Ich persönlich finde es toll, bei bestimmten Songs EXAKT nach Vorgabe spielen zu können. Mit allen Beats, Breaks und Fills im Rahmen dessen, was der Schlagzeuger der Originalband auch spielt.
Klar: das einzuschleifen dauert länger, geht einem manchmal gegen das eigene Bauchgefühl und ist streng genommen nicht sonderlich kreativ - aber wenn ich zum Beispiel "War Pigs", "Come together" oder "Guitar Gangsters and Cadillac Blood" spielen will, dann will da auch niemand meine Kreativität zu hören.
Meine Musikalität kann ich immer noch zeigen, indem meine Interpretation "sitzt". Schwer genug. Zumindest für mich.
Warum dann also nicht auch die mal die weniger "einzigartigen" Drumtracks exakt spielen. Man kann auch "Back in black" (mehr oder weniger) Note für Note covern. Und das ist auch gut so. Dem Gitarristen oder - noch krasser: dem Sänger - nähme man es doch auch übel, wenn er da wild improvisieren würde.