@ Didi
Der Vergleich mit den Hosen stimmt aber so nicht. Denn es entsteht zwar ein immaterieller Aufwand in Form von Arbeitsleistung, aber eben nur genau EINMAL. Wobei jede Hose wieder aufs neue produziert werden muss. Diese Arbeit passiert eben nur genau einmal bei einem Titel. Ich bin weder Befürworter für die Piraten noch halte ich deren vorgestellte Ansätze für schlüssig, aber dein Vergleich beinhaltet keine Enträftigung fü das Argument, dass man ein Rechte und Bezahlmodell, wie es für Hosen entwickelt wurde 1 zu 1 auf die digitale Welt anwenden kann.
Das zumindest mal haben die Piraten aber erkannt werden aber dann stetig an der Aussage gemessen, sie wollten ja alles abschaffen weil alles frei sein müsste. Daran kann man zwei Dinge sehen, erstens, dass die Piraten öfters irgendeinen Kram von sich geben, weil es grade Hip erscheint ohne überprüft zu haben ob darunter eine belastbare Argumentation liegt und zweitens die nicht vorhandene Fähigkeit der Nichtpiraten, sich konstruktiv mit einer anderen Sicht auseinanderzusetzen. Deswegen haben die Piraten überhaupt so einen Erfolg.
Thema Kunst...
Ich bin sicher dafür, dass Künstler entlohnt werden und auch angemessen in Relation zum Aufwand der betrieben worden ist um die Kunst zu schaffen und einigen weiteren Faktoren. (Ausbildung, Marktwert usw)
Kunst gegenüberzustellen mit einem Handwerker finde ich, auch wenn in beiden Dingen Arbeit steckt, unangemessen.
Kunst hat ansich gesehen einen anderen Charakter. Kunst wird normalerweise von Menschen nicht wegen des Geldes gemacht, sondern aus Liebe zur Kunst, als Ausdrucksmittel ihrer Kreativität um Botschaften zu transportieren, was auch immer. Aber es ist nicht das gleiche wie Rohre verlegen. Das heißt, es gibt eine Schnittmenge, aber es nicht 1-1 der gleiche Sachverhalt. Ich halte das für ein ähnliches Problem wie zum Beispiel im Gesundheitssystem. Das wird in der der Modernen Welt auch nur noch als Produkt gesehen, welches bezahlt wird und verkauft wird. Berstimmte Seiten werden aber bei so einem marktwirtschaftlichen System nicht beachtet. Und so wird die Gesundheit der Menschen nur ein kalkulierter wirtschaftlicher Faktor und aus Kunst nur noch Wahre. Das finde ich gefährlich.
Trotzdem bin ich der Meinung, wenn jemand besonders gut ist in seiner Kunst, dann sollte er auch davon Leben können.
Wenn man also festellt, die alten Modelle lassen sich nicht mehr gut anwenden, brauchen wir neue. Das heißt nicht das deswegen Raubkopieren ok ist.
Es gibt Modelle die auf Freiwilligeit beruhen, die funktionieren. Zum Beispiel aus Restaurants wo man das bezahlt was man will. In der Masse würde ich dir aber zu stimmen wird es nicht funktionieren.
Pauschal zu zahlen halte ich auch für nicht sinnvoll, weil ich manche Künstler für ihren Mist gar nicht bezahlen will!
Ihr wollte ine Lösung? ich habe keine. Aber wichtig ist ja auch dass man zunächst feststellt, dass sich Dinge verändern und dass man Veränderungen Rechnung tragen muss. In welcher Form auch immer.
An diesem Punkt sind wir aber noch nicht. Momentan sagen noch die Bewahrer, es darf nix geändert werden und die Piraten sagen alles abreißen.