Um dem Threadstarter eine annähernd vernünftige Antwort zu geben:
Natürlich gibt es zahlreiche Unterschiede. Aber das kannst du dir selbst denken, dass Robbie Williams primär mal aussertariflich bezahlt wird.
Wenn du an einen Tarifvertrag gedacht hast, gibt es diesen bei Orchestermusikern.
Die Orchestermusiker in Deutschland werden in der Regel nach einem Tarif (TVK) bezahlt, der von der DOV (Deutsche Orchestervereinigung) ausgehandelt wurde. Vor allem richtet sich das Einkommen nach der Größe (Anzahl der Planstellen) des Orchesters. So gibt es in Deutschland A-, B-, C- und D-Orchester.
Zwischen B-, C- und D-Orchestern gibt es keine wirklich großen Unterschiede, wenn es ums Gehalt geht. Dann kommt ein großer Sprung, und dann kommen die großen A-Orchester, die meistens auch noch irgendeine Medienzulage erhalten, Ortszuschlag, Fußnote etc. Die verdienen dann schon richtig gut.
Den Tarifvertrag für Musiker in Kulturochestern, kannst du googeln..
Dazu zählen dann z.B. auch die Big Bands der verschiedenen Radiostationen.
Nicht zu vergessen ist das Arbeiten an einer städtischen oder privaten Musikschule, was wohl das Los der Mehrheit ausgebildeter Musiker ist.
Früher gab es mal BAT-Verträge, aber wenn ich das richtig beobachtet habe, haben die städtischen Musikschulen diese Stellen auf ein Minimum eingekürzt. Wie die Bezahlung z.Zt. dort ist können dir sicher die Lehrerkollegen in diesem Forum sagen.
Privat richtet sich der Preis im Normalfall ob durchbezahlt, also sprich auch die Ferien, oder pro Stunde bezahlt wird.
Alles was du hier über "pro Job" Bezahlung gelesen hast kannst du getrost vergessen, da es für niemand anderen eine Aussage hat, ausser für die Leute die für dieses Geld arbeiten können. Als Selbstständiger bestimmst du den Preis mit. Am Anfang wirst du sicher auch Jobs für wenig Geld annehmen (müssen) um überhaupt erst einmal Fuss zu fassen. Wenn du mehr Anfragen bekommst als es deine Terminplanung zulässt bist du in der glücklichen Lage auch mal nicht ganz so tolle Jobs abzulehnen. Studiojobs sind in D eher schlecht bezahlt. So viele Jobs in dem Bereich kann man gar nicht haben um (hier) davon leben zu können.
Für den Freischaffenden im Allgemeinen, wie auch dem freischaffenden Musiker gilt, das das Arbeitsleben häufig aus "Patchwork" besteht.
Beim selbstständigen Musiker bedeutet das meist in erster Linie Unterrichten. Dazu können dann noch Studiojobs, Konzerte, Musikmanagement, etc. kommen. Bei einigen kann das sicher auch Taxi fahren bedeuten, wobei das meist die Kollegen trifft, die keine Lust zum unterrichten haben, aber auch nicht genug Jobs bekommen. Welche Gewichtung deine Auswahl haben wird, bestimmst wiederum nur du, oder eben die Nachfrage.
Es gibt natürlich auch Musiker die nur vom Spielen leben können, die Mehrheit ist das sicher nicht und eine Vorhersage ob das bei einem später der Fall sein wird kann hier niemand geben.