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Man nimmt das, was man kriegen kann. So lange die Kunden die Preise zahlen,[...]
[...] Bei der Preisfindung spielen die Kosten gewiß eine Rolle. Aber eben nicht nur und manchmal auch nur eine untergeordnete.
So is es!
Der Preis für Becken eine bestimmten Kategorie (Low-Budget, Mittelklasse, etc.), ist durch den Markt bereits vorgegeben. Ein Herstelle muss sich überlegen ob er zu diesem Preis ein Becken produzieren kann. In Europa oder USA braucht er dazu, wegen des hohen Lohnniveaus (teure) Maschinen. In Entwicklungs- und Schwellenländern ist meistens die Handarbeit günstiger.
Um für ein Becken einen Preis zu erzielen, der weit über dem normalen Marktpreisen liegt, muss ein Hersteller einen Mehrwert liefern der diesen höheren Preis rechtfertigt.
Da ein Becken ein vergleichsweise einfaches Produkt ist, kommen hier solche Sachen wie berühmte Endorser, Firmen-Historie, geheime Legierungen oder Beckenvergraben ins Spiel um dem Produkt eine "Aura" zu geben. Eine Limitierung, der Verkauf nur an ausgewählte Kunden, lebenslange Mitgliedschaft im Produktclub oder Produkte die von einem launischen Handwerker bei Vollmond in seiner Hinterhofwerkstatt zusammengedengelt werden und die man auch noch persönlich abholen muß, sind weitere Maßnahmen um einem Produkt eine solche Aura zu verpassen.
Eine Firma sollte auch möglichst eine Premium-Produktlinie besitzen. Die Aura der Premium-Linie steigert auch das Interesse für die Einsteiger- und Mittelklasse. Diese Premium-Linie MUSS eben teuer sein, sonst ist es keine.
Also, Preisfindung hat nichts mit Produktionskosten zu tun. Allerdings sollten die Produktionskosten deutlich unter dem Markpreis liegen. Andernfalls gibt es das Produkt nicht lange. Was dann aber auch wieder zu Mythenbildung führen kann... Dann allerdings zu spät.