Beiträge von greb

    Ich falle mit meiner 22x20 Sonor SQ2 Vintage Maple Bassdrum in Sachen Tiefe natürlich aus dem Raster, wenn ich mir deine Überlegungen so ansehe, allerdings kenne und hatte/habe ich auch andere BD unterschiedlichster Größen. Daher ganz kurz von unterwegs meine Einschätzung.


    Ich kenne meine 16x16 BD und recht gut eine 16x14er eines Kollegen - beide mit geschlossen Resonanzfell. Der Zugewinn der 16er Tiefe bei Darstellung der tieferen Frequenzen im Vergleich zur 14er Tiefe ist schon deutlich wahrnehmbar.


    Alle anderen Bassdrums spiele ich überwiegend mit Resoloch, gelegentlich mit geschlossenem Reso. Die folgende Aussagen beziehen sich auf Vergleiche mit Loch im Reso.


    Derzeit habe ich noch zwei BDs mit 20x14 und 20x16 anderer Fabrikate. Die 14er Tiefe ist schon höchst knackig und liefert aber unmikrofoniert kaum brauchbare Bässe. Mikrofoniert seht das Ding aber sehr satt und kurz, sodass anfangs viele die BD schon unterschätzt hatten. Sie neigt unmikrofoniert schon recht schnell zur "Kartonage". Die 16er Tiefe hat dafür etwas mehr wumms, schwimmt aber im Vergleich etwas leichter auf.


    Im Hinblick auf den Vergleich von 22x18 und 22x20 ist die 20er Tiefe merkbar anstrengender, da man viel mehr Luft bewegen muss und erfordert auch etwas mehr Beinarbeit, allerdings in Sachen Fatness kenne ich bisher keine andere 22er, die annähernd da rankäme. Mikrofoniert ist die 20er Tiefe wieder etwas kniffliger, da das Reso-Mikro schon sehr weit weg vom Schlagfell ist, sodass das dann eher unpräzise wird. Dafür hat man aber auch Tiefbass ohne Ende. Wenn im Livekontext nur nahe am Klöppel mikrokopiert wird, ist die Tiefe mehr oder minder egal und das Teil ebenso präzise wie andere Bassdrums. Nutzt man stattdessen zwei Mikros - in den heutigen Digitalpulten sind Kanäle kaum ein Problem - macht schon sehr viel mehr Spaß, wenn der Subwoofer untenrum auch ein bisschen was zu tun hat. Im Studio wäre der eine weitere Kanal für die BD dann sowieso letztlich egal. Die Mikrofonierungsthematik würde ich nicht als Hauptgrundlage der Entscheidung ansehen, ich wollte es aber nicht unerwähnt lassen.

    was ist denn eine Stereoschiene


    Stereoschienen, auch Stereobars genannt, sind Montagevorrichtungen aus dem Mikrofonbereich, die für die Positionierung von zumeist zwei Mikrofonen für diverse Stereofonieverfahren verwendet werden. Am Schlagzeug kann man sie bspw. zur Positionierung zweier Kleinmembran-Kondensatormikrofone zur Anwendung als Overhead Mikrofone verwenden, siehe dieses Beispiel mit einer ganz einfachen Schiene. Anders als die günstigen, einfachen Modelle bietet die Firma Grace Design sehr komplexe Stereobars mit umfassenden Einstellmöglichkeiten zur Positionierung und dazu auch ein weites Spektrum an Erweiterungen an. Das kann bei der Mikrofonierung eines Flügels so aussehen.

    Wille, etwas zu reparieren, schwindet immer mehr, und das ist schade.


    So sehe ich das auch. Alleine was auf so manchen Flohmärkten und Ebay-KA zu finden ist, ist wirklich erschreckend.


    Ich mag das, wie Hebbe mit seiner sehr detailverliebten Fürsorge, auch diese alten Schätzchen wieder zum Leben erweckt. Die Ergebnisse sind immer wieder einen Blick wert.


    Mir geht's ja bei solchen Sachen eher darum, dass man mit einfachen Mittel oft schnelle und unkomplizierte aber auch funktionierende und haltbare Lösungen finden kann


    Dito!


    Kurze Randgeschichte: Auf einem Flohmarkt habe ich vor ein paar Jahren mehrere Stereoschienen komplexeren Typus erworben (Nachbau der exorbitant teuren Grace Design SB66 Spacebar), die einen bei Demontage entnehmbaren falsch geschnittenen 5/8" Gewindebolzen hatten. Damals nahm ich alle dort angebotenen Stereoschienen mit dem Wissen mit, zwar im Zeitpunkt des Erwerbs keine Lösung parat zu haben, aber das sicherlich nur eine Frage der Zeit sei. Nach dem Ablehnen von Angeboten für das Nachschneiden des Gewindes oder die Neuherstellung dieser Bolzen in Kleinstserie, blieb das Projekt erstmal liegen. Die Gewindeproblematik hätte ich zwar damit lösen können, aber ich wollte die Handhabung an sich verbessern, die auch bei dem Original für mein Empfinden unzureichend gelöst war. Heute kam dann die Idee: Ich habe M6 Einschlaghülsen erworben, die Zähne flach umgelegt (dienen so als Sprengring), die Länge auf der Gewindeseite um die Hälfte eingekürzt und konnte so den K&M 23721-300 [3/8" auf M6 Adapter (ebenfalls auf M6-Seite gekürzt)] eindrehen. Von meinem Umbau sieht faktisch man nichts, die Bauhöhe ist etwas kompakter und es passen so auch K&M 23721-500 [5/8" auf M6 Adapter (ebenfalls gekürzt)]. Die Schiene funktioniert sogar deutlich besser als vorher: Es entfällt eine Kontermutter für die Positionierung der Mikroklemme und es ist der 3/8" Gewindeansatz vorhanden, sodass man sich das Ausdrehen der 3/8" Gewindeadapter für die Nutzung auf 5/8" Gewindebolzen erspart. Das hat ein bisschen Zeit und 3,99 Euro Materialpreis für 20 benötigte M6 Hülsen gekostet.

    Mir z.B. kommt nix an den Spannreifen (der soll ja auch noch mehr an der Klangentfaltung , als der Kessel selbst beteiligt sein, hört man zumindest nicht selten),
    der dafür da ist das Fell zu spannen und keine Rail für irgend welche zusätzlichen Montagen oder Klammern.


    Deine Überlegungen zum Spannreifen sind im Grunde zwar richtig, allerdings übersiehst Du für das Resofell einen ganz entscheidenden Faktor: Die Trommel liegt maßgeblich an diesem Spannreifen an drei Punkten auf und trägt als unterstes Bauteil das gesamte Gewicht der Snare. Je nach Snare (Maße und Fertigungsart, z.B ob Fassbau oder dünner Alukessel) und deren Anbauteilen (z. B. Gussreifen oder 2,3 mm Hoop) kann da schonmal etwas zusammenkommen, bspw. Sonor Signature 14x8 mit entsprechend gewichtigem Hardwarepaket, Trommeln aus starkwandigem Fassbau oder Glockenmessing. Entscheidender ist daher viel mehr, den Snarekorb nicht am Kessel fest zuzuspannen (Weil man Snare + Ständer beidhändig tragen kann. :wacko: Welch ein unsinniger, blasphemistischer Habitus. Snare links, Snareständer rechts ist der gleiche Weg.) und sodann deshalb Druck anzubringen, wie man das vielerorts sieht. Ich würde daher sagen, dass die Wahan Vario Lift Snareabhebung, die wirklich lächerlich wenig wiegt, dort an der Resonanzfellseite noch hinsichtlich möglicher nachteiliger Schwingungsentwicklung als kaum relevant einzustufen ist. Zumal sie an den vier Stimmschrauben des Snarebeds ansetzt, die bekanntermaßen sowieso einen anderen Stimmungszustand als der Rest des Resofells aufweisen.

    Im Grunde hab ich bei fast allen meiner Snares (unabhängig ihrer Preisklasse) das Wahan Vario Lifter System und bin seit Jahren sehr zufrieden damit, auch an der SQ2. Das System funktioniert so sauber und geräuschlos, dass ich darauf auch nicht verzichten will, auch nicht auf einem 6,5er Billigeimer. Beim Sonor System sollte jedoch meines Erachtens berücksichtigt werden, dass das tatsächlich erst wirklich Sinn macht, wenn auch das sonoreigene Dual Glide Buttend verbaut wird, um letztlich wirklich einen Mehrwert für ein präziseres Teppich-Setup zu erhalten. Wer stattdessen einen einfachen Strainer mit einfachem Buttend nutzen möchte, soll das auch gerne tun.


    Im Hinblick auf den Preis zum Sonor Gesamtpaket würde ich nicht nur aus optischer Sicht dann dennoch Wahan Vario Lift vorziehen, da es in der Konstruktion erheblich leichter ist, es ohne weitere Befestigungslöcher am Kessel montiert werden und beim Fellwechsel ganz einfach samt Teppich entnommen werden kann.

    Glückwunsch zur Sonor Bude!


    Bei deinen infrage gestandenen Kombinationen hätte ich 22/13/16 auch so gewählt und würde diese im nächsten Schritt auch nach unten hin mit 18" FT erweitern.
    Solange man ein einzelnes Racktom nutzt, ist 12" oder 13" wirklich Geschmacksfrage. Es steht tonal mehr oder weniger für sich alleine.


    Bei mehreren Toms kann man abwägen: Ich hatte jahrelang am Sonor eine absteigende Reihe von 8"/10"/12" TT, 14"/16" FT rechts und das 18" FT links, bis ich vor ein paar Jahren auf 8"/10"/12" TT, 16"/18" FT rechts und das 14" nach links gewechselt bin. Rechts der Setmitte (22er BD als gedachte Achse) stünde damit 12"/16"/18".
    Dagegen hat mein Slingerland ein 13" TT und ein 16" FT, dass irgendwann noch ein 18" bekommt. Mir sagt die enorme Wuchtigkeit auf der rechten Seite mehr zu und es macht tonal einfach mehr Sinn, denn im Bandkontext steht man damit in der Vielzahl der Frequenzenüberlagerungen, in dem sich auch die kleineren Toms befinden, für mein Empfinden mit einer FT weniger im Weg.


    Gerade das Drum Center Video zeigt es ganz gut: Mir würde bei der - für mein Empfinden hohen - Stimmung des 16" nach unten hin noch das 18" fehlen.

    Die haben aber idR meist an der Stelle des Fußballens deutlich konturierte Trittplatten, siehe bspw. an deutlichsten bei der Sonor Giant Step, die eine sehr große "Trittfläche" hat und zur Ferse hin noch schmäler als das Fame Modell erscheint. Etwas marktüblicher, aber auch "oben breit unten schmal" sind die Yamaha DPF 9415/9500D, Mapex Janus/Falcon und weitaus aktuellere Modelle wie DW Direct Drive. Vorbilder wie Trick bauen in der Proportion auch kompakter als das Fame Pedal. Zumindest "marktüblich" würde ich die Konstruktion der Fame nicht unbedingt bezeichnen wollen.


    Edit: Mir geht es nicht um den Platz an der Ferse, sondern die geringe Auflagefläche für den Fuß im Bereich des Fußballens und der aufgrund der Schmalheit der Trittplatte und der Breite der Bodenplatte entstehenden Lücke bei Positionierung zweier Pedale nebeneinander.

    Wenn man sich die Proportionen der Tritt- und der Bodenplatte Ansicht, muss man sich fragen, warum man das genau so konstruiert hat.
    Die Trittplatte erscheint mir für Großfüßer doch sehr schmal. Sollte man zwei dieser Pedale nebeneinander stellen, dürfte die breite Bodenplatte dafür sorgen, dass zwischen den Trittplatten eine erhebliche Lücke ist.

    Moin Matrosen!


    Eine sonntägliche Leseempfehlung: Von Bruzzi/Midmill ist in der neuen Ausgabe des Bauhaus Kundenmagazins "passt!" ein mehrseitiger Bericht zu lesen (S. 58 - 65). Neben dem sehr schönen Text sind auch die Bilder wirklich sehenswert und vor allem in der Printausgabe absolut ausdrucksstark! Die Ausgaben liegen zum kostenlosen mitnehmen zumeist in den jeweiligen Filialen.


    Der am Ende des Berichts verlinkte QR-Code führt zudem noch zu diesem kleinen, ebenso gelungenen Beitrag.


    Bruzzi: Hier liegt noch ein schon gesägter Stamm Kirsche und auch die ein oder andere Kiste Weiß-/Grauburgunder. Es scheint, als fügt sich das Puzzle.. ;)

    Bezüglich Line Audio und THS-Studio.


    Meine CM3 und CM4 habe ich nach Mailkontakt bei Holger erworben - zeitnah, unkompliziert und ziemlich schnell. Er meldete sich direkt am selben Tag. Alternativ kann man auch die Mailadresse aus dem Impressum nutzen, die eine andere ist, als die aus dem Kontaktformular. Ein Kollege bestellte ein paar Wochen später mit ähnlichen Problemen bezgl. der Erreichbarkeit, wie sie etwas weiter oben beschrieben wurden. Holger, so schien es nach kurzer Recherche, schien in dieser Zeit im Urlaub gewesen zu sein. Eine Woche später lief die Abwicklung problemlos. Ob mögliche Urlaubstätigkeiten aufgrund der Coronalage vorliegen, weiß ich allerdings nicht. Im Umkreis kenne ich aber vereinzelt hauptberuflich kunstschaffende Kollegen, die sich aufgrund der Situation der Lockerungen nun (durchaus längere Zeit) im Urlaub befinden. Ausschließen würde ich es daher nicht unbedingt. Der Vertriebszweig scheint mehr oder weniger eine One-Man-Show zu sein.


    Ansonsten zum Thema breiter Niere noch ein kleiner Schwenk, da die CM3 durch die CM4 ersetzt wurden: Die breite Niere der CM3 wurde an den CM4 gänzlich ersetzt. Das liegt vor allem daran, dass die in den CM3 verwendete Kapsel vom Zulieferer nicht mehr hergestellt wird. Die Kapsel der CM4 ist in ihrer Richtwirkung keine breite Niere.

    Line Audio CM4


    Das würde ich so auch empfehlen. Die CM4 sind, ebenso wie ihre Vorgänger CM3, absolut hervorragende Mikrofone! Bei Holger Siedler von THS Studio kann man diese erwerben. Zudem geht man kaum ein Risiko ein, bedenkt man das gesetzliche 14-tägige Widerrufsrecht. Ich hatte das Glück neben meinem CM4 Pärchen auch noch ein CM3 Pärchen zu bekommen. Beide Paare konnten mich überzeugen und blieben!


    Ansonsten würde ich nach der obigen bisher abschließenden Auswahl mich ganz klar für die Oktavas entscheiden. Zu überzeichnende Mikrofone sind im Höreindruck und auch in der Bearbeitung anstrengend. Zu modern abgestimmte Mikrofone können in Retro-Kontexten zu herausstechend sein. Ein Übermaß spitzer Mikrofontimbre an verschiedenen Instrumenten addiert sich immer wieder gerade in modernen Kontexten auf und führt zu überladenen Höhenanteilen in der Produktion. Die Oktavas sind m. E. ein sehr gutes Werkzeug, um dem etwas zu entgegnen.

    1221 bekomm ich ja schon ne Gänsehaut.


    Ich hatte vor kurzem meine Revision unserer Hifianlage abgeschlossen und wurde auf der Suche nach neuem Hörmaterial mit dem Zufallsfund Moundrang wirklich sehr entlohnt. Das ist schon wirklich fantastisch. Sind zu zweit und man vermisst nichts. :thumbup:

    [Youtube]

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    [/media]

    Ich persönlich schätze die Offenheit und Flexibilität eines Kondensatormikrofons. Gerade dann, wenn man mit unterschiedlichen Sets in unterschiedlichen Genres, Stimmungen oder Kontexten unterwegs ist, stehen viel mehr Wege in der Soundfrage und Formbarkeit offen. Auch den Platzbedarf sollte man nicht unterschätzen, denn das 904 ist sowohl nach oben als auch je nach Position am Fell bei Trommeln < 12" sehr einnehmend.


    Auch eine Möglichkeit zur Wahl der Baugröße: Ein paar Audix Kollegen nutzen gerne Audix Mikro-D (Kondensatormikro mit Schwanenhals) an den Racktoms und die Audix D2/D4 an den Floortoms. Das müsste man mit den Beyerdynamik für Rack- und den Sennheiser für Floortoms mal probieren.