Beiträge von greb

    Derzeit wird auf Ebay-Kleinanzeigen eine Sonor Kardanwelle (edit) für ca. 70 Euro angeboten.


    Zwar mag diese Kardanwelle auf die im Anzeigentext genannten Pedalmodelle passen, aber es handelt sich um die Ausführung der Kardanwelle wie für die DP 472 (NP 33 Euro) üblich und gerade NICHT um die Kardanwelle der Giant-Step Serie zum Neupreis von knapp 100 Euro.


    Dieses Detail aus der Offerte ist dafür entscheidend:



    Man erkennt deutlich, dass der Teil vor und hinter dem Faltenbalg die gleiche Stärke hat.


    Hier zu der Vergleich mit den Produktbildern:


    1) Sonor Giant Step Kardanwelle (Bild: Thomann)

    - 2 Schrauben an der Pedalaufnahme je Seite

    - Höhere Materialstärke der Aufnahme selbst (gut zu sehen an dem Übergang zum Faltenbalg)

    11459626_800.jpg


    2) Sonor Kardanwelle der DP 472 (Bild: Musik Meisinger)

    - 1 Schraube an der Pedalaufnahme

    - dünnere Materialstärke der Aufnahme selbst

    0055609_35501_1920x1920.jpg

    .

    Die dürfte nicht unwesentlich anders aufgebaut sein:

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    Punkt 1 – Zum Einwand der Lagerhaltung: Zum einen scheint es absolut kein Problem zu sein, Serienbauteile für preislich ganz andere Serien eben doch bevorraten zu können, die erst gar nicht am Werksstandort gebaut werden. Zum anderen kommt ohnehin ein Lieferant auf den Hof gefahren, der exakt die fraglichen Bauteile für die Produktion vor Ort anliefert und es insoweit unvermeidlich ist, dass diese bis zum Zeitpunkt des Verbaus irgendwo zu lagern sind. Der Einwand "Lagerhaltung" führt also völlig ad absurdum.


    Punkt 2 – Konstruktion

    Man kann sicher über vieles diskutieren, aber dieses Bauteil ist nunmal dauerhaft mechanischer Belastung ausgesetzt. Hierfür hilft ein Blick auf die Konstruktion:


    5728279_800.jpg


    Das Freischwingsystem des SQ2 ist in zwei Baugruppen unterteilt, die jeweils an einer Trommelseite befestigt sind. Die Schlagfellseite hat eine Art T-Träger, dessen zwei oberen Seiten um die Böckchen fassen, während das lange Teil senkrecht nach unten zeigt. Die Resonanzfellseite hat einen einfachen horizontalen Träger, der zwei Böckchen verbindet. Diese zwei Träger werden durch die Schraube verbunden, mit der sich das System versteifen lässt. Damit hier überhaupt eine Flexibilität gegeben ist und das System die eingetragenen Energie absorbieren kann, befindet sich dazwischen eine Feder, die von dem besagten Faltenbalg vollständig umschlossen wird und so nicht nur vor Verkratzen der Verchromung sondern auch vor Geräuschentstehung schützt. Innerhalb der Konstruktion erfüllt also auch dieser Faltenbalg eine elementare Funktion. Dass er unabhängig der mechanischen Belastung auch unter dem Einfluss exogener Faktoren (Sonne, Wärme, etc.) steht, ist daher völlig irrelevant. Man hat diesem Teil eine elementare Funktion bereits bei der Konstruktion zugeschrieben. Dass man daher exakt hier spart, wo es wirklich jedes andere Teil, dass von mechanischer Belastung betroffen ist, einzeln erworben werden kann, ist zumindest bemerkenswert.


    Wer sich an das Designer erinnert fühlt, liegt ganz richtig, denn Sonor hat damals diese Konstruktion aus der Designer-Serie übernommen.


    Punkt 3 – Kundenservice

    Wenn Stegner unter Sonor-Lizenz (oder wie auch immer) diese Teile anbieten kann, man das folglich auch bei Sonor wissen muss, allerdings man darauf nicht verweisen will, sondern letztlich nur diese ganze Bauteilgruppe anbieten kann, dann muss man zurecht fragen:

    Cui bono?


    Viele Käufer, so auch ich, haben dieses Set für nicht wenig Geld erworben, im Wissen, dass es sich unzweifelhaft um ein absolutes Highend-Produkt einer seriösen Firma handelt, die mit exzellenten Service wirbt und man diesen letztlich ob des Preises auch erwarten kann. Gewiss ganz sicher nicht, um mit dem Kaufpreis eines Ersatzteils die Lagerkosten für untergeordnete Serien mitzufinanzieren und im Falle des Falles das 12-fache bezahlen zu müssen. Ganz davon abgesehen: Der übrige Plastikkram ist überschaubar, aber was soll ich mit den übrig geblieben Schrauben?


    Wo wir schon dabei sind: Wenn man die ansonsten zu lesenden Berichte vom Sonor-Service ins Verhältnis zum geschäftstüchigen Gebaren im Falle des Faltenbalgs setzt, erhält das Ganze eine völlige andere und reichlich hochnotpeinliche Qualität.


    Nicht vergessen werden soll in diesem Zusammenhang dann auch noch das:


    Basically SONOR provides any kind of spare part, be it a little pin, single or more bars - you name it. Even many parts of very old models are still available. However, in this case it might happen that single items are missing and can't be manufactured anymore. But it's always worth asking!

    Das eine sagen, das andere meinen.

    [Bevor hier Irritationen entstehen: Ich habe mit dem Schlagzeuger Benny Greb nichts zu tun.]



    Ja, ja, der Faltenbalg des Sonor SQ2.


    Dachte mir dann so "kein Problem, die gibt es ja sicher als Ersatzteil".

    Denkste... Ein Blick in die Ersatzteilliste offenbart, dass es die Scheibe nur mit der Rändelschraube, dem Gummibalg und dem Gegenstück im Set gibt.

    Habe daraufhin den Service angeschrieben und auch relativ schnell eine Rückmeldung erhalten.

    Man hat mir besagte Schraube für 30,-€ zzgl. 7,50€ Versand angeboten - zur Erinnerung: bei mir ist lediglich die Unterlegscheibe defekt. :D


    Habe schon eine Antwort verfasst und bin gespannt, wie die Sache nun ausgeht.


    Die Antwort kann ich dir sagen, denn ich hatte mit den Brüdern da auch so meine Erfahrungen exakt zu diesem Bauteil:


    Man wird dir mitteilen, dass es unmöglich sei, für alle Kessel und Serien Teile im Ersatz verfügbar zuhaben. Das sei damals zuletzt so beim Signature, einer damaligen Topserie, gewesen, wo man letztlich jede noch so kleine Schraube im Katalog finden und bestellen konnte. Davon ist man abgekommen, weil es nicht umsetzbar ist. Du müsstest also die komplette Einheit in entsprechend benötigter Anzahl kaufen und dann das Gummi wechseln.


    Ja, in der über jeden Zweifel erhabenen Topserie Sonor SQ2 bekommt kann man keine Cent-Bauteile mehr beim Hersteller kaufen, aber jeder noch so lumpige BD-Spannkralle fürs Force 3007 oder die Gummitülle für die Beckenaufnahme eines 600er Beckenständers ist gar kein Thema.


    Wer glaubt, das geht nicht besser: Es gab einen Vergleich mit einem Zuffenhausener Automobilhersteller. Da musste ich intervenieren. Wenn ich für einen Porsche mit Baujahr 2006 (= Markteinführung SQ2) ein Ersatzteil brauche, ruf ich beim Porsche Ersatzteilservice an und es wird mit Sicherheit an einem solchen für die Funktion elementaren Bauteil nicht scheitern.


    Die Lösung: Gerd Stegner. Dass dieses Teil passt, exakt dem Sonor-Bauteil entspricht und warum Stegner das hat, wurde mir auf Nachfrage bei Sonor mitgeteilt. Wo der Stegner die Teile her hat, keine Ahnung.



    Edit: @Ralli_Son, nein. Das ist einfach nur Materialermüdung. Mein bekommt nahezu kein UV-Licht ab, ist nicht in Cases und wird regelmäßig abgedeckt.

    Das Teil klingelt ja fast so schön, wie ein fallengelassener Topfdeckel...

    seit Gary Husband nun auch für Jazz geeignet.

    Es kommt sogar noch besser: Gary Husband sagt, die Rude Hihat sei für "lighter jazz playing" geeignet.


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    Wer kennt sie nicht, die Ambos Hihat, die gerade in solchen leichten Jazzkontexten perfekt passt.


    Danke MomJovi für die Steilvorlage. Den Link wollte ich schon vor ein paar Tagen hier posten.

    Hallo und willkommen im Forum,

    Raum-in-Raum macht angesichts der bereits geringen Deckenhöhe keinen Sinn. Abgesehen vom entstehenden Raumgefühl, wird die entscheidende Isolation zur Geschossdecke hin so kaum bis nicht realisierbar sein. Das Bestandsmauerwerk (36er Ziegel) liegt vermutlich je nach Bauform bereits im Erdreich, sodass die Dichte der angrenzende Erdmasse selbst in aller Regel ausreichend Schallemission nach außen isoliert. Schwachstellen sind insoweit Fenster, Türen und gebäudeinnenliegende Wände, sowie jene, die an mögliche Nachbargebäude angrenzen.

    auch wenn es darum geht erste Erfahrungen zu sammeln, würde ich Multitrackrecording empfehlen. Was nützt mir die Stereosumme wenn ich damit keine Einzelsignale abhören kann?

    Ich greife diese Position mal exemplarisch für das Kernproblem heraus: Multitracking. Was nützt einem die Empfehlung zu Multitracking, wenn das Budget von 500 Euro gerade mal ausreicht, um die ersten Mikrofone zu erwerben? Inhaltlich hege ich eine intensive Sympathie für Multitracking, aber wenn genau das faktisch aufgrund des Bugets erstmal nicht realisierbar ist, führt die Empfehlung vollumfänglich am Ziel vorbei. Schon alleine die mehrfach angesprochene Behringer X/XR-Baureihe sprengt das Budget.


    Wenn bereits Handheld-Recorder genannt werden: Meine ersten Schritte dahingehend hatte ich damals mit einem Zoom H4n mit der internen XY-Anordnung als OH gemacht und Bassdrum sowie Snare über die dort verfügbaren XLRs verkabelt – Dank Multitracking-Möglichkeit war das später im Rechner möglich, die Spuren einzeln zu editieren. Das mag für zuhause reichen, aber für live ist das schlicht kein belastbares Konzept, denn welche Mikrofone nimmt man dann als Overheads in einer denkbaren Livesituation? Zumal auch der angesprochene H8 alleine bereits 4/5 des Gesamtbugets in Anspruch nimmt und damit den Threadstarter nahezu vollständig der weiteren Umsetzung hindert.


    Klar ist: Man wird bei dieser Budgetierung nicht darum herum kommen, Kompromisse einzugehen. Was sind denn die denkbaren Alternativen?

    • Das Budget ist erheblich zu korrigieren.
    • Mit dem zur Verfügung stehendem Budget alles irgendwie in dann entsprechend fraglicher Qualität erwerben.
    • Vorerst das bereits Verfügbare nutzen, wohlüberlegt Mikrofone ausreichend guter Qualität kaufen und erste Schritte gehen. Entsprechende Szenarien mit drei Mikrofonen wurden aufgezeigt.

    Darüber lässt sich diskutieren. Letzteres Alternative halte ich aus zuvor und im Thread genannten Gründen als vorzugswürdig.


    -

    Eine Sache will ich dann doch nochmals aufgreifen:


    Weil ich solide Kabel als selbstverständlich betrachte. Man muss ja nicht den billigsten Mist kaufen.

    Was viele, die mit Recording anfangen aber machen. Die kaufen grob gesagt Mist, weil sie es nicht besser wissen. Dass gute, solide Kabel gekauft werden, ist keine Selbstverständlichkeit. Leider. Daher mein Hinweis.

    Gute Kabel müssen nicht teuer sein und grade da gibt es eben doch ein erhebliches Sparpotenzial: Das Selbstlöten.

    • Dieses 10 m Sommer-Kabel kostet im Selbstbau mit dem gleichem Kabelmaterial (1 Meter = 1,10 €) und ebenfalls schwarzen Neutrik-Steckern (m = 3,30 €/w = 3,90 €) schmale 5,73 € weniger; Ersparnis = ca. 23,8 %.
    • Wenn man diesen Vergleich mit diesem 5 m Sommer-Kabel macht, zahlt man beim Selbstbau 7,20 € weniger; Ersparnis = ca. 36,2%.
    • Wer aus optischen Gründen auf schwarze Stecker verzichten möchte oder diese nicht verfügbar sind, muss mit etwa 30 Cent Aufpreis für das silberne Steckerpaar rechnen (m = 3,60 €/w = 3,90 €).

    Wer handwerklich die Mittel hat, lötet selbst oder fragt jemanden, der das dafür in Frage kommt, z.B. die Kollegen der Saitenfraktion. Das eingesparte Geld lässt sich an anderer Stelle deutlich besser investieren. Spätestens mit der Vollmikrofonierung ist je nach Setgröße mit Sicherheit irgendein Mikrofon refinanziert. (Exemplarische Ersparnis bei z.B. 13 Kabeln á durchschnittlich 5 Meter: 93,60 €, also fast ein SM 57).

    Gemach, gemach!


    Die Ausführungen zum Multitrack-Recording und zur bisherigen Interface-Situation sind insoweit richtig und auch nicht unwichtig. Die Frage ist allerdings, ob dem Threadstarter damit tatsächlich geholfen ist.


    Die Situation des Threadstarters lässt sich doch auf Überschaubares eindampfen: Das Set soll so mikrofoniert werden, dass er sich selbst aufnehmen und später auch live vor 30 bis 50 Personen damit arbeiten kann. Für diesen Einstieg stehen ihm 500 Euro zur Verfügung und das bereits vorhandene Equipment. Multitracking und die Nachbearbeitung am Rechner sind in der Bedürfnispyramide erstmal nicht an erster Stelle, denn außer einem Schlagzeug und dem in Frage stehenden Pult ist nichts dergleichen dafür erforderliches an Equipment verfügbar.


    Dass das Behringer Xenyx X2222 USB nur den Stereo-Master ausgibt, ist richtig, aber insoweit kein Problem, als dass der Threadstarter damit erstmal ersten Schritte wagen kann. Natürlich ist das nicht ideal, natürlich entspricht es nicht dem großflächigem Standart und noch mehr nicht dem Idealzustand, aber warum soll man damit nicht erstmal ein Gefühl fürs Recording bekommen? Das Pult verfügt für jeden der 8 XLR Eingänge über 3-Band EQ, einen One-Knob-Kompressor, hat Aux-Wege und eine Effekt-Sektion. Das ist weit mehr als das, was viele von uns zu Beginn hatten. Dass man damit keine all zu großen Signalbearbeitungen machen kann, liegt offensichtlich auf der Hand. Tatsache ist unstreitig, dass dieses Pult bereits im Bestand existiert und selbst bei einem Verkauf zur Querfinanzierung des Mehrspur-Interface nicht die entsprechend notwendige Summe auslösen wird.


    Nichtsdestotrotz ist mit diesem Pult ein annehmbares Ergebnis möglich, für das sich der Threadstarter die elementaren Grundlagen aneignen kann. Für die Situation "Aufnehmen für sich selbst" (z.B. mit Band im Proberaum, alleine im Trommelkeller oder zu Playback) ist das Ergebnis alle mal insoweit vertretbar, dass es ihm ermöglicht, das Aufgezeichnete aus spielerischer Sicht zu beurteilen. Dafür reicht das im Bestand befindliche Mischpult und die zu erwerbenden Mikrofone samt Ständer und Kabel allemal. In der späteren Live-Situation vor kleinem Publikum mit einem überschaubarem Equipmentaufwand, kann er dieses Wissen ohne verfügbaren FOH direkt anwenden.


    Wenn über die Zeit dann der Wunsch nach umfangreicherem Equipment aufkommt und die dafür notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, kann der nächste Schritt angegangen werden. Davon ist aber der Threadstarter mit Stand seiner gestellten Anfrage hier im Forum weit entfernt, denn er befindet sich schlicht am aller ersten Schritt und das zu dafür erwerbende Equipment ist mit 500 Euro budgetiert. Schon alleine der Erwerb eines Mehrkanalinterface dringt preislich in ganz andere finanzielle Regionen vor, als der Threadstarter an Gesamtbuget zur Verfügung hat.


    Dass das zu erwartende Klangergebnis mit den zur Verfügung stehenden, einfachen Mitteln in seiner Qualität in beiden Fällen an die vergleichsweise umfangreiche Signalbearbeitung am Rechner mit der Schnittstelle eines Mehrspur-Interfaces oder in der Live-Situation durch ein Digitalpult gerade nicht heranreicht und daher Abstriche zu machen sind, ist zweifellos zu erwarten. Dieser Anspruch aus rein technischer Sicht dürfte allerdings für einen absoluten Einsteiger reichlich ambitioniert sein.


    Edit: Threadstarter war schneller.

    Bei 30 bis 50 Leuten würde ich mich der klanglichen Abbildung des Schlagzeugs mit dem Blick aufs große Ganze nähern. Zunächst mal das Set: Der Kesselsatz des Setups von windstar23 bestünde aus Snare, Bassdrum, TomTom, Floortom, das Beckensetup aus Hihat, Ride, zwei Crashs und einem Splash und an sonstigem Instrumentarium gibt es noch eine Cowbell. Insoweit handelt es sich um ein sehr kompaktes Setup, dass ich gerne auch so ähnlich verwende.


    Bassdrum: Für die Bassdrum ist das Beta 52a klanglich moderner abgestimmt als das AKG D112. Im Vergleich zu den sehr modernen Audix D6 und Sennheiser E902/E602 ist es aber immer noch vielseitiger.


    Overheads:

    Das im Thread bereits angesproche Line Audio CM4 kann ich nur empfehlen – ebenso die CM3, die allerdings nur noch gebraucht zu erwerben sind. Sehr kompakte Mikrofone, die ihren Job sehr gut verrichten und sich vor so manchem deutlich teureren Mikrofon nicht verstecken müssen. Die klangliche Abstimmung der Line Audios ist allerdings schon etwas gerader, als man das von anderen Mikrofonen so kennt. Die beigelegte Klemme ist gut und durchdacht. Der optional erhältliche "CMEA" Shockabsorber überzeugt mich nicht. Funktionale Alternativen sind allerdings aufgrund des schmalen Mikrofonkörpers (20 mm) rar gesäht und dann auch kein Schnäppchen.


    Im Beitrag #22 hat m_tree sehr gute Empfehlungen dazu geben (Glyn Johnes, Recorderman) und bereits in #24 die fehlende Stütze bei Overheads in AB und die Präferenz für Mono-Mixe angesprochen. Ich möchte da um ein paar Gedanken ergänzen:


    Ich sehe für Anforderungen der in Frage stehenden Größe des Liveevents keinen Grund für eine Stereo-Mikrofonierung der Overheads. Zunächst befinden sich die überschaubaren Leute vermutlich eher vergleichsweise nahe an der Bühne. Man muss als Live-Mischer also nicht die breite Bühne bis in viele Meter Raumtiefe darstellen, sondern wird eher eine kompakte musikalische Darstellung auf einen definierbaren Bereich konzentrieren müssen. Daher gilt: Je näher das Publikum steht, desto mono-kompatibler muss der Mix sein, da ansonsten harte L/R Trennungen auf die dann breit gestellten PA-Boxen am Kernpublikum vorbeischallen. Das wird jeder nachvollziehen können, der schonmal direkt an der Bühnenkante stand und zB. Stereo-Effekte eines Keyboards hörte. Aus diesem Grund wird bei größeren Bühnen zusätzlich mit sogenannten "Front-Fill" beschallt, die die Bühnenkante abdecken. Angesichts der besagten 30-50 Personen wird der PA-Aufwand (ich denke hier an Kneipengigs, etc.) sich im überschaubaren Maß halten, sodass Front-Fills nicht zu erwarten und auch an sich überdimensioniert sind. Hinzu kommt, dass die räumliche Stereo-Panorama des Schlagzeugs angesichts der zu erwartenden Locationgröße vom Direktschall der Bühne mehr verwässert als präzisiert wird. Das Stereo-OH bietet insoweit keinen Mehrwert. Ein Mono-OH wäre zumindest im Setup ausreichend, im Warenkorb gleichwohl immer vorzugswürdig.


    Snare:

    Die Snare ist mit Abstand das lauteste und durchsetzungsfähigste Instrument am Schlagzeug, dass gleichzeitig die größten Dynamikstufen hat. Auf den OHs wird diese ergo immer irgendwie zu hören sein, problematisch sind insoweit eher Ghotnotes. Allerdings wäre die Position eines reines Snare-Mikrofon zwischen Hihat und Tom nicht zwingend der bessere Weg:

    In der Stereo-Overheadmikrofonierung der Overheads benötigt man zwingend immer einen Referenzpunkt, um beide Mikrofone in der Laufzeit aufeinander abzustimmen, dies ist aufgrund ihrer bloßen Durchsetzungsfähigkeit nahezu immer die Snare. Das Snaremikrofon dient demnach nicht nur zur klanglichen Abbildung und späteren Bearbeitungsmöglichkeit des Instrument als solches, sondern manifestiert sie die Snare auch als klangliches Zentrum der beiden Overheads. Letzterer Aspekt, die Laufzeitbeziehung, entfällt mangels zweitem Mikrofon in der Mono-Overheadmikrofonierung.

    Stellt man bei der Mikrofonierung durch Stereo-Overhead-Anordnung und einen Bassdrummikrofon ein spezifisches Snaremirko dazu, so kommen zwar die erwähnten Aspekte der Snare zum Tragen, gleichzeitig gerät aber der Gesamtklang des Sets in akustische Schieflage, da z. B. die Toms aus dem Klangbild rücken und die Becken, insb. Crashs zu omnipräsent werden.


    Meine präferierte Lösung wäre daher, das zweite Kleinmembran-Mikrofon als Stütz-Mikro unterhalb des Rides über der Bassdrum zu positionieren (so wie hier – in etwa also genau die Cowbell-Position im Setup von windstar23, siehe oben) und so nicht nur die laute Snare einzufangen, sondern auch die beiden Toms, das Ride und ggf. sogar noch etwas Hihat. So gelänge nicht nur eine homogenere Abbildung des Schlagzeugs im Zusammenwirken mit dem Mono-OH und dem Bassdrummikrofon, sondern man hat in seinen Kernelementen auf diesem Mikrofon dann akustisch eine Art "Drumbus" liegen:

    • Die sowieso laute Snare hätte aufgrund des Abstandes und der leicht seitlichen Position zum Kessel etwas mehr Bauch, den das Mono-OH nicht liefert und trotzdem wäre sichergestellt, dass die die Dynamikstufen abbildbar wären. Überdies bildet diese Position des Mikrofons einen gespielten Crossstick auf dem Snarerim klanglich um Welten besser ab, als die übliche Position des Snaremikrofons unterhalb der Hihat.
    • Die Bassdrum hätte im Signal Attackanteile und das Kleinmembran wäre mit dem Frequenzband auch in Reichweite ihrer tiefen Frequenzen.
    • Die Toms wären beide in unmittelbarer Nähe des Mikros (anders als bei Glyn Jones oder Recoderman), ein Panning entfällt und die Frequenzen wären darstellbar. Das fehlende Panning wäre auf wegen des Mono-Mixes hinfällig.
    • Das Ride würde man sehr gut und die Hihat je nach Position zumindest in Teilen noch einfangen können.
    • Die lauten Crashs wären von nahezu allen angrenzenden Instrumenten abgeschattet, die dafür auf dem Mono-OH präsent sind.

    Stellt man irgendwann von Mono- auf Stereomikrofonierung um und skaliert nach oben bis hin zum aufwendigen Close-Micing, kann das Stützmikrofon in der Position bleiben und die Mikrofonauswahl modifiziert werden. Das führt an der Stelle aber viel zu weit.


    Einziger Haken ist, dass die Cowbell an eine andere Position müsste. Eignen würde sich der Bereich rechts neben dem Ride über der Floortom ein guter Platz finden lässt, da so der Abstand zu allen Mikrofonen am Größten ist und sie sich dort im äußersten Aufnahmebereichs befinden würde. Sie könnte aber auch zwischen Hihat und Tom (die übliche Snaremikro-Position), da man sie so noch gut erreichen und über das Stützmikrofon einfangen könnte.

    Cowbells sind insoweit leider undankbar, da sie monoton und je nach Spielweise auch sehr laut sind. Sie an der bisherigen Position zu lassen, wäre für die Verwertbarkeit des Stützmikrofon-Signals daher sehr problematisch.


    Natürlich ist das keine vollständige Abbildung, wie sie eine umfangreiche Vollmikrofonierung bietet. Letztere wäre in Sachen Aufwand in diesen Kontext weit über das Ziel hinausgeschossen (Ein Gesamtkonsens zeichnet sich im Thread dahingehend ab), gleichzeitig erhält man viele Elemente, die einer Vollmikrofonierung immanent sind – nur eben nicht in allem Umfang.


    Im Ergebnis überwiegen für mich die Vorteile: Es sind gerade mal drei Mikrofone erforderlich, um ein Set sehr homogen abzubilden.

    Insoweit deckt sich das mit den Empfehlungen einiger Kollegen, wie bspw. #5 und #22.


    Das Budget von 500 Euro ist mit zwei Line Audio CM4 und dem Shure Beta 52a (jew. der Warenwert zum Neupreisen) erreicht. Hinzu kommt der Versand bei THS für die Line Audios. Weiter erforderlich wären insoweit noch 3 Kabel, 3 Stative. Auch wenn das Line Audio CM4 zu einem wirklich sehr leichten Mikrofon seiner Gattung zählt, empfiehlt sich für eine spätere Verwendung mit Stereo-Array ein Stativ ordentlicher Qualität, denn Hebelkräfte werden gerne mal unterschätzt. Ein normales ist dahingehend auch etwas zu eingeschränkt in der Höhe und in der Auslegelänge des Mikrofonarms. Für das Stützmikrofon kann man ein halbhohes Stativ benutzen, allerdings hatte ich auch schon eine Montage an der eine BD und auch an einem Beckenständer gesehen. In den letztgenannten Fällen sollte allerdings klar sein, dass bei der Montage an der BD der Trittschall eine Rolle spielt und im Falle des Beckenstatives es auch zu Übertragungen kommen kann. Das kann für Rolle des Mikrofons im Setup entweder funktionieren oder stören. Das Bassdrumstativ hat sogeschen die einfachsten Anforderungen.



    Zwei Takte noch zum SM57/58: Grundsätzlich sind SM58 und SM57 mit der Einschränkung vergleichbar, dass der Unterschied des Korbs nicht nur in Sachen Stabilität (bei Stocktreffern) besteht, sondern auch durchaus klanglichen Einfluss hat (dazu hier). Der Gitterkorb des SM58 wird auch im Falle eines Gebrauchtkaufs vermutlich zu einer höheren Chance eines intakten Mikrofons führen, als es beim SM57 der Fall ist. Gleichwohl kommt man mit dem SM57 einfach näher an die gewünschte Position. Das nur mal als Anriss*, denn mir geht es um etwas anderes:


    Betrachtet man sich die Gebrauchtpreise des SM57 bei Ebay Kleinanzeigen, so beziffert sich dieser derzeit auf etwa 70 Euro aufwärts. Da kommt dann nochmal Versand obendrauf (mit DHL Tracking: 5,50 Euro), was zur Zwischensumme iHv 75,50 Euro führt. Wenn man das über Paypal mit Käuferschutz abwickelt, um im Zweifel bei der Lieferung von Fakemikrofonen reagieren zu können, kommen dann nochmals 2,29 Euro hinzu (2,49 % + 0,35 Euro) hinzu. In der Endsumme liegt man dann bei 77,90 Euro. In Relation zum Neupreis iHv. 105 Euro beläuft sich die Ersparnis auf gerade mal 1/4. Ob sich das tatsächlich angesichts der mittlerweile optisch sehr detailgenauen Fakes oder eben defizitären Kapseln (Altersgründen, Pflegezustand, usw.) rechnen soll, muss jeder selbst entscheiden. Für mich hat sich für dieses Mikrofon ein Gebrauchtkauf noch nie gerechnet.


    * Wer den "Deep-Dive" zum SM57 mit weiterführenden Informationen haben will: http://recordinghacks.com/microphones/Shure/SM57

    Schon zu Beginn in den Chören schwebt ein leicht an Telefongespräche erinnernde kratziges "KRCH" mit, dass spätestens ab dem Einsatz der Gitarre bei 0:16 Min. sich als ein ein konstant gleichbeliebendes und wahnsinnig nerviges "KRCH" manifestiert und sich über das gesamte Intro zieht. Für mich als langjähriger Gitarrist klingt diese Präsenznase allerdings überhaupt nicht "ins Signal integriert", sondern davon isoliert "on top".


    Der verbleibende Rest der Gitarre ist allerdings auch nicht überzeugend: Bei dem angestellten High-Gain Gitarrensound wäre ein gesättigteres Sustain zu erwarten und der Ton im Vibrato würde schneller in den Oberton kippen. Es klingt allerdings statisch, eindimensional matt, unharmonisch und sehr unnatürlich. Es erinnert mich doch sehr an die Anfänge digitaler Modelling-Lösungen für Gitarristen, seien es nun Multieffektgeräte oder erste Gehversuche mit Plugin-Lösungen – jedenfalls im Ergebnis hinsichtlich der Klangästhetik sehr unschön.


    Bei den Intro-Keys mit ihrem Arpeggio klingelt der höchste Ton regelrecht dem Hörer ambossartig entgegen. An Stellen, an denen Gitarre und Chor zusammen mit Keys aufschlagen, liegen viele Instrumente nahezu deckungsgleich aber sehr unscharf ausdifferenziert übereinander.


    Allerspätestens beim Becken-Crescendo, dass eher daran erinnert, dass jemandem der Beckenstapel die Kellertreppe heruntergefallen ist, ist für mich Ende. Die Gitarren hätte man sich vollumfänglich sparen und durch mittels Killswitch unterbrochenes, gefenstertes Rauschen für die Rhythmik ersetzen können.


    Ich höre da nur "KRCH" – für meine Ohren unhörbar.

    Aus juristischen Gründen möchte ich es bei folgendem Hinweis belassen:

    "Erstaunliche Preisgestaltung" bei XENGXUE bei Amazon.



    https://www.amazon.de/ZENGXUE-…ue&qid=1663581679&sr=8-29

    Das ist zwar ein bisschen OT: Es geht um die Trittplatte.


    Hier das Bild der Amazon-Maschine:






    m83200646715_1.jpg


    Das hier, ist eine Hihat Maschine aus der Mapex Janus Serie (etwa Anfang der 2000er, glaube ich). Das U-Fersenstück ist abschraubbar, die Fläche der Trittplatte lässt sich durch ein Inlay modifizieren, der Fußstopper ist modelliert.


    Die sehr stark ähnelnde und in der Funktion nur wirklich rudimentäre Trittplatte der bei Amazon erhältlichen Maschine ist mit Sicherheit meilenweit entfernt des Originals.

    Ein paar Anmerkungen.


    I. Persönliche Grenzen der Musik

    Musik muss mir Spaß machen. Da bin ich maximaler Egoist. Diesen Luxus kann ich mir auch leisten, da ich davon nicht leben muss. Aufgrund dessen kann ich mir aussuchen, wo ich zusage oder wo nicht. Gleichwohl muss man einsehen, dass Musik schon immer [Korrektur: mehr oder weniger*] politisch war. Ich werde unabhängig des musikalischem Genre niemals Interesse an Musik und Musikinhalten haben, die inhaltlich verfassungswidrig, faschistisch, antisemitisch, rassistisch, geschlechterfeindlich oder sonstiger abwertender, diskriminierender Natur verherrlicht. Das widerstrebt in voller Vehemenz meinem Wertekompass. Für diese Überzeugung stehe ich auch ein. Mich interessiert dabei immer der sachliche Diskurs und eine fruchtbare Debatte, auch bei gegensätzlichen Ansichten und harten Bandagen. Wenn diese Diskussionskultur nicht gegeben ist, sukzessive kippt oder elementare Grundsätze und Grenzen vollends überschritten werden, bin ich raus.


    * weil sonst zu pauschal.


    II. Persönliche Anmerkungen zu vehementen Forderungen aus dem Auditorium

    Meiner subjektiven Beobachtung nach baut sich jede Band ihr spezifisches Klientel auf. Entsprechend kann man als Band schon zu Beginn aber auch über die Jahre hinweg selbst Einfluss auf den Kreis der Zuhörer nehmen. Dass mit zunehmender Größe auch andere Personen dazukommen können, liegt in der Natur der Sache und in der Mannigfaltigkeit sozialer Gefüge. Festzeltbands, die über Jahre hinweg die Zielgruppe von Partymusik, Ballermannhit und Après-Ski-Kracher adressiert haben, werden gleichwohl nur schwer ihr Klientel von heute auf morgen ändern können. In einem solchen Fall hat man sodann nur drei Optionen: Nachgeben oder Aussitzen oder Positioneren. Letzteres geht in beide Richtungen.


    III. Die Diskussion um Layla

    Die reine Diskussion um das Lied ist deshalb in so komplexer Schieflage, weil plattformübergreifend von verschiedenen Diskussionsteilnehmern verschiedene Aspekte völlig unreflektiert, undifferenziert und meilenweit hochgejazzt zusammengeworfen werden, die in Summe zu einem faktenwidrigen Ergebnis kommen.


    Sofern man darüber diskutieren will, sollten die Beteiligten zumindest den gleichen Sachstand haben.


    1) Die vermeintlich als Verbot interpretierte Regelung

    Landesweit ist zu lesen, die Stadt Würzburg oder die Stadt Düsseldorf, also eine Körperschaft des öffentlichen Rechts hätte das Lied verboten – gar der Vorwurf der Zensur wurde erhoben. Warum das weit mehr übermäßiger Unsinn ist, zeigt der nüchterne Blick auf den Sachstand:


    a) Sachstand bzgl. Würzburg:

    Die Stadt Würzburg trat gar nicht in ihrer Funktion als öffentlich-rechtlicher Hohheitsträger auf, das bestätigen insoweit nicht nur Meldungen der Pressesprecher sondern auch verwaltungsgerichtliche Urteile. Es bestand eine privatrechtliche vertragliche Vereinbarung zwischen der Stadt als juristische Person und dem Festzeltbetreiber, dass entsprechendes Liedgut eben nicht zu spielen ist. Das war bereits im Vorjahr schon beim Donaulied der Fall. Von einem staatlichen Verbot oder staatlicher Zensur zu sprechen ist faktenwidrig und nichts anderes als billiger, klickbringender Populismus.


    b) Sachstand bzgl. Düsseldorf:

    Für die Düsseldorfer Rheinkirmes zeichnet sich ein privater Schützenverein verantwortlich, auf den die Stadt Düsseldorf zukam. Allerdings sah man seitens der Stadt bereits vorab keine Rechtsgrundlage und hat darüber hinaus ein solches Verbot letztlich auch nicht erlassen. Auch hier war es der Veranstalter selbst, der im Übrigen nur in seinem eigenen Festzelt von diesem Lied Abstand genommen hat. Andere Zeltwirte waren lediglich nur von einer Empfehlung des Veranstalters betroffen. Insoweit lässt sich der Vorwurf eines staatlichen Verbots oder der staatlichen Zensur auch hier als Populismus entlarven.


    2) Die Bandaktivität als Dienstleistung

    Die verbleibende Diskussion zur Frage "Wer bestimmt, was auf der Setlist landet?" übersieht einen alles entscheidenden Punkt, der bereits von der Empörungswelle gänzlich übersehen und auch eingangs vom Threadstarter schon angerissen wurde:

    wir erbringen eine Dienstleistung

    So ganz einfach ist das nicht. EVENTFAQ sagt dazu unter dortiger anwaltlicher Expertise folgendes ( Volltext )

    Zitat

    Übersetzt in die Sprache zwischen Veranstalter und Künstler heißt das:

    • Ein Werkvertrag kann vorliegen, wenn der Künstler eine ihm zurechenbare Leistung erbringt und sich diese in einem von den Vertragsparteien vorgegeben Rahmen bewegt. Dies erfordert, dass der Künstler gewisse gestalterische Freiheiten haben muss, mit denen er sich in dem vorgegeben Rahmen frei bewegen kann. Der Veranstalter kann „Weisungen“ erteilen, die die Ausführung des Vertrages betreffen, aber nicht das Ergebnis betreffen dürfen.
    • Es wird hingegen ein Dienstvertrag gegeben sein, wenn der Veranstalter über diesen Rahmen hinaus konkrete Anforderungen an den Inhalt der Show stellt. Je konkreter der Veranstalter also das Programm vorgibt (bspw. die Songauswahl), desto eher spricht das für einen Dienstvertrag – denn umso mehr befolgt der Künstler dann lediglich die Weisungen des Veranstalters, und dies ist eben typisch für einen Dienstvertrag.

    Für Events heißt das aus meiner rechtlichen Laienperspektive in letztlicher Konsequenz:

    Der Veranstalter kann im Rahmen der Vertragsautonomie vorsehen, dass das Liedgut einer bestimmten Art auf seiner Veranstaltung nicht gespielt werden soll (oder eben nicht). Genauso kann er vorsehen, dass ein bestimmtes Liedgut bestimmter Art erklingen soll (oder eben nicht). Offensichtlich haben aber die Veranstalter in beiden oben genannten Fällen eine Regelung getroffen. Ob das in den vorliegenden Fällen nun expliziter Vertragsinhalt oder an verwendungsfähigen Vertragsbedingungen gekoppelt war, ist letztlich unbeachtlich. Für beide Fälle gilt: Einigen sich die Vertragsparteien übereinstimmend über diesen Vertragsinhalt, dann steht ein wirksames Vertragsverhältnis zwischen den Parteien. Ob man die vertraglichen Vereinbarungen als außenstehender Dritter gut oder nicht gut findet, ist subjektiver Natur und daher einer objektiven Betrachtung nicht zugänglich.


    3) Zusammenfassung

    Natürlich ist die Gesamtheit des Bandrepertoires ist eine eigenverantwortliche Handhabe jeder Band. Wie es zum Konsens kommt, ist der Band anheimgestellt. Es wäre zudem sehr überraschend, wenn Top40 Bands, die Events dieser Größe im Kalender stehen haben, hinsichtlich des Gesamtrepertoires ausgedünnt aufgestellt sind. Manche davon stellen das Repertoire auf der Website, sodass man schon beim Booking einen Eindruck bekommen kann.


    Sofern ein Veranstalter entsprechende Vorgaben machen will und bahnt sich gegenüber einer Band eine solche vertragliche Regelung an, könnte man diese Regelung sowie den Inhalt der Regelung durchaus zum Gegenstand der Vertragsverhandlungen machen. Ändert das das Ergebnis nicht in die gewünschte Richtung, so steht es der Band frei, den Vertrag nicht einzugehen und den Gig eben nicht zu spielen. Auch das ist ein Ausdruck von Vertragsautonomie und eben gerade keine Zensur.

    Die Ausgangssituation des Threadstarters hat neben einem materialbedingten Haken zugleich auch ein Nadelöhr: Der bevorstehender Gig erfordert nur ein wenig Verstärkung.


    Das kann zwar viel heißen, allerdings spricht das für mich wenig für den Einsatz eines Systems mit headroomfähigen Subwoofer(n), sondern eher für zwei 12" Tops oder im besten Fall für ein sein sehr überschaubares Kompaktsystem. Bei den meisten 12" Tops ist bei 60 Hz Schluss und ein Kompaktsystem liegt etwa bei 45 Hz (Maui 28) bis 50 Hz (Maui 11 G2).


    Nimmt man an, es handelt sich um eine sehr weit verbreitete Schlagwerk CP40 (50x30x30, Schalloch 12 cm), dann ergibt sich für diesen Resonanzkörper schonmal eine Frequenz von 88,6 Hz. Mit einem montierten Schlagwerk Cajon Bass Tube (Länge ca. 10 cm) rutscht man runter auf eine Resonanzfrequenz von etwa 62 Hz. Gegen den Einsatz eines solchen Tools spricht das Interesse des Threadstarters an der Mikro-Klemmmöglichkeit. Diese Resonanzen hätte man in jedem Fall schonmal.

    (Theorie zum Tonumfang der Cajon: Acoustic and structural resonances of the cajon.)


    In jedem Fall nähert man sich mit dem Instrument schon sehr nahe der unteren Grenze einer Anlage, die die Tieftonanteile eines stark auf klassischer Bassdrum abgestimmten Mikrofons nur zu einem sehr, sehr überschaubaren Teil übersetzen wird. Je nach Besetzung kann es zudem dann Sinn machen, die verfügbare Endstufenleistung für andere tieffrequente Instrumente so wenig wie möglich einzuschränken.


    Dar Haken bleibt letztlich noch die Mikrofonauswahl: Der Threadstarter hat nur SM 57 und ein D112 zur Verfügung.

    Betrachtet man die Graphen des D112 zum D6, wird die wenig ausgeprägte Badewanne des D112 recht deutlich, dessen Positionierung an einem Cajon aufgrund der verwinkligen Bauweise doch schon recht abenteuerlich werden kann. Dem Graph nach hat das D112 auch erstmal mehr Bassanteile als das 57er, mit dessen höher angesiedelter Anhebung sich etwas leichter haushalten lässt.


    Aber:

    Der Nahbesprechungseffekt ist beim SM57 nicht eingezeichnet - hat seinen Peak aber eher bei 200Hz. Daher eignet sich das auch hervorragend für Snares und Gitarrenamps.

    Zum Nahbesprechungseffekt des SM 57 lässt sich wenig finden, allerdings könnte er zumindest ähnlich zum sein:


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    Wenn möglich, würde ich das vorab testen. In der dargestellten und gleichwohl vermuteten Anlagen-Konstellation würde ich auf kurzfristiger Sicht aus dem Mikrofonbestand dem Mikrofon den Vorzug geben, dass weniger anfällig bei der Positionierung ist und ich in den gewünschten Bereich einpassen kann.

    Ich würde sagen, dass das eine Sonor MB1410 ist. Wenn dem so ist, ist das keine wirklich billige Snare mit einem dünnen Birke-Kessel.

    Insoweit würde ich das Instrument definitiv aufbauen und den Kessel ersetzen ­­- Wer weiß, worin diese Snare mal tatsächlich stand.


    Sonor sollte so einen Kessel natürlich anbieten können. Stegner hat scheinbar Bezugsmöglichkeiten für 7,5 mm Birkenkessel und die Klangmacherei verarbeitet 6 mm Kessel. Mir fiele noch Kumu Drums aus Finnland ein, die finnische Birkenkessel. Laut deren Homepage wird das Drumcenter als Dealer gelistet, das aber keine Trommeln derzeit im Shop anbietet.