Also:
Verarbeitung sehr gut. Auf der Oberseite der Gratung findet sich eine minimalste Unsauberheit, die aber nicht ins Gewicht fällt. An der Nickelworks-Abhebung scheiden sich ja die Geister. Läuft nicht ganz geräuschlos, aber butterweich. Einen Snareteppich zu wechseln macht damit aber keinen Spaß :). Die Gewinde laufen sehr gleichmäßig, ich konnte die Snare schon mit dem Drehmomentschlüssel in eine recht gleichmäßige Stimmung bringen.
Zum Sound:
Gestern hab ich das Teil mal in den Proberaum geschleppt. Der ist akustisch dann doch etwas optimierter als die Wohnung. Das Remo CS wurde durch ein recht neues Ambassador ersetzt. Als "Vergleich" diente mangels ähnlicher Gusseisen-Alternativen eine Sensitone Messing mit Remo CS. Gedämpftes Fell deswegen, um der Messing etwas mehr Punch zu verleihen und wenigstens ein bisschen in Richtung der Gusssnare zu gehen. Beide hatten Bronzeteppiche drunter. Ich habe dann bei beiden Snares das Reso hoch angeknallt und möglichst viele Stimmungen von extrem hoch bis recht tief abgeklappert. Ich habe das Ganze zusätzlich aufgenommen und mir danach nochmal in aller Ruhe angehört. Fazit:
Die Drumcraft wirkt in hohen Spannungen etwas leblos. Je weiter man runterstimmt, desto mehr entwickelt sie ihr Klangpotential. So ab mittlerer Stimmung (definiere mittlere Stimmung...nicht ganz so einfach, wisst ihr ja) wuchtet das Gerät schön singend vor sich hin. Obertöne sind zwar vorhanden, aber nicht aufdringlich und auch nicht in der Menge, dass eine zusätzliche Dämpfung notwendig wäre.
ABER: Leider klingt die Snare nicht wirklich wie beispielsweise die dünneren Kollegen. Die haben einfach mehr Ton und knallen auch mehr.
Trotzdem gefällt mir die Drumcraft besonders, wenn sie richtig fett wummert. Aber der typische Bronzegusscharakter, weswegen ich sie ja habe bestellt habe, kommt etwas zu kurz und wuchten können auch andere Snares.
Ich bin noch nicht ganz sicher, was ich mit der Snare mache. Ich nehme sie wohl nochmal mit. Derzeit geht die Tendenz aber klar in Richtung zurückschicken, vorallem in Anbetracht des Preises.
P.S.: Klänge in Worte zu fassen ist eine Kunst für sich...