"Sonor geht den richtigen Weg" wird hier gesagt mit dem Hinweis darauf, dass die Messen nicht (mehr) den Zweck erfüllen, den sie in der Vor-Internet-Zeit (vielleicht) mal hatten. Ich fürchte nur, hier wird etwas unterstellt, dass wahrscheinlich gar nicht da ist, nämlich ein neues Marketing Konzept bei Sonor. Ich bin überzeugt, man muss dort einfach nur Kosten sparen. Den Hinweis auf eine Orientierung zu anderen Marketingschwerpunkten kenne ich zu genüge aus meiner Firma - alles PR blabla, es geht rein um's Sparen, und wenn's dann mal wieder besser läuft wird man wieder zu alten Marketing-Instrumenten greifen.
Nachvollziehbar ist sicher, dass sich zum Kostensparen die deutsche Musik-Messe anbietet, da sie zeitlich nach der amerikanischen liegt, auf der eh schon alle Neuheiten gezeigt werden (was für Neuheiten außer ein paar Finishes sind das eigentlich ). Und die amerikanische Messe zu stornieren wäre wahrscheinlich zu teuer gewesen, weil man die Standgebühren trotzdem zahlt wenn man nur wenige Monate vorher storniert. Trotzdem finde ich es ein beachtliches Signal, wenn DER deutsche Drums Hersteller nicht zu seiner Heimat-Messe nach Frankfurt geht. Zwar wünschte ich, das würden mal mehrere große Hersteller machen, dann würden sich die vollkommen irrwitzigen Messepreise vielleicht mal wieder einpegeln. Aber insgesamt ist es schon traurig, dass Sonor aus Kostengründen ein solches Signal an den deutschsprachigen Markt gibt oder geben muss. Und da ich nicht glauben kann, dass man bewusst den deutschsprachigen Markt vernachlässigt, scheint das für mich doch ein klares Zeichen zu sein, dass man mit der (ehemals) starken Marke Sonor nicht mehr genug Geld verdient. Das zu beheben braucht sicher mehr als eine Messe zu streichen. Bleibt zu hoffen, dass man wirklich ein vernünftiges Konzept hat, das auf die aktuellen Marktbedingungen abgestimmt ist.
Grüße,
Kai