Beiträge von Sowa

    Als ich mit Stick Control durch war, stellte sich die Frage, ob man Accents and Rebounds anschließt. Mich bringt z.B. Language of Drumming im Vergleich dazu weiter. Aber das hängt wie immer mit den persönlichen Zielen zusammen. Feedback vom Lehrer ist da nach meiner Erfahrung unbezahlbar.

    Wenn ich im Netz was gefunden hätte, würde ich nicht in diesem Thread fragen. Aufgefundene, aber entlegene Verkaufsvorgänge außerhalb Europas bringen mich bei einem Verkauf in Deutschland nicht so richtig weiter, dachte ich. Den Straßenpreis eines echt abgeranzten Teils wiederum hätte ich hier gar nicht erst erfragt. Sorry for bothering.

    Das war jetzt echt total spannend. Schön, dass so viele mitgemacht haben - danke Marius! Ich hatte nach dem ersten Durchgang auch noch so ca. 10, dann 6, dann wurde es schwierig. Meine drei Favoriten sind alle toll und unterscheiden sich von der Qualität eigentlich nicht so, dass man reihen könnte. Das war dann Geschmacksfrage.

    Ich war überrascht, dass bei Bummtschack gerade das Instrument so relevant ist, das gar kein Bummtschack macht. Merkspruch an mein künftiges Ich: Don't misunderestimate the HiHat.

    Der Thread macht mir unmissverständlich klar, dass auch ich 15 Jahre älter geworden bin. Meistens lese ich mit, weil die Antworten, die mir einfallen würden, eben immer jemand anders schon längst geschrieben hat. Ich habe ähnlich wie Hochi mein G.A.S. derzeit eher unter Kontrolle und interessiere mich deshalb mehr für übungs- oder technikbezogene Fragen. Eins aber ist gleich geblieben: Ich mag dieses Forum, die Leute und die Community, die man sonst als Drummer unter lauter Musikern nicht selbstverständlich hat.

    Mein beckenphilosophisches Weltbild baute sich - nach der Anfangszeit mit einem Sabian B8-Satz bzw. mit dem Wiedereinstieg - um das Grundprinzip "Zildjian K" auf. Da befindet es sich im Grunde immer noch, weil mir im Lauf der Jahre einfach immer wieder K's zugelaufen sind und das einzige A (ein 20'' Ride vermutlich aus den 70ern) zu aggressiv klingt. Fast Crashes, Dark Crashes, K und K Custom Rides, 14'' Hats, auch die 12'' SR Hats - das passt alles immer zueinander, egal in welcher Kombination. Aber...


    Seit ich bei meinem Lehrer den Istanbul Agop OM begegnet bin, seit ich das 22'' Ride und die 15'' Hats selber habe und mich nicht und nicht überwinden kann, die Teller im Proberaum aufzuhängen, weil ich sie am Übeschlagzeug immer bei mir weiß; seit ich die enorme Vielfalt und den klanglichen Reichtum dieser Becken im Kontrast zur erwähnten K-Welt fast jeden Tag weiter erkunden kann - bin ich mir nicht mehr so sicher, ob mein Beckenalphabet weiterhin mit dem Buchstaben K beginnt. Den Istanbuls habe ich mich lange und vorsichtig angenähert, war anfangs auch skeptisch. Jetzt, wo ich sie ständig spiele, kommen sie mir irgendwie - kreativer vor als meine K's. Diese mag ich nach wie vor, auf der Bühne sind sie eine Bank. Aber die Istanbuls, davon möchte ich noch mehr wissen. Wohin die Reise noch führt, darauf bin ich gespannt.

    Ich hab auch immer Viererpakete im Kopf, das hilft auch z.B. bei längeren Solopassagen der Leadgitarre. Wobei das "Paket" unterschiedlich groß sein kann, von vier bis sechzehn Takten im Wesentlichen. Würde meine Band Progrock spielen, müsste ich mir wahrscheinlich was anderes überlegen.

    Wir hatten jüngst einen Tonmeister im Probenraum, um zu klären, wie wir am besten Demos aufnehmen können, ohne ins Studio zu müssen. Das war sehr lehrreich für alle Fraktionen, nicht zuletzt wegen Lautstärke. Wie die PAs stehen sollten, wer wann wen neutralisieren kann, Mikropositinonierung, Mischpult, usw. Und da sind wir von Leben und Tod noch weit entfernt, obwohl ich das aus anderen Bandkonstellationen durchaus kenne: "Ich hör mich nicht!" (Was folgt, kann sich jeder denken.)

    Ein Sonor Vintage wäre fast mein Zweitset geworden. Da lief mir aber ein Yamaha Maple Custom über den Weg - klar, was ganz anderes, aber der primäre Bedarf nach dem Zweitset war gedeckt. Ich würde mir aber trotzdem noch ein Vintage anschaffen, wenn ich Platz hätte. Es ist einfach wunderschön, fast egal, in welcher Farbe.

    Ich setze inzwischen lieber auf Vielfalt bei Snares. Mit meinen Yamahas (im PR steht ein Stage Custom) bin ich so zufrieden, dass ich mir - abgesehen von einem Vintage - lieber drei weitere Snares als noch ein Mittelklasseset kaufen würde. Andere Snare - anderes Set, wenn man das so grob verkürzen darf.

    Bei der Probe leichte Differenzen mit dem Leadgitarristen. Der kurz danach - tatsächlich rein aus motorischer Unfähigkeit - entglittene Stick trifft pfeilartig dessen Instrument und hinterlässt angeblich eine Delle im Korpus. Das kannst du nicht wieder gutmachen.

    Mein Timing hat durch Joe Morellos "Pyramide" (oder wie man diese Teufelei aus Master Studies 1 nennt) sehr gewonnen. Einmal rauf und wieder runter bei >50 bpm dauert keine zehn Minuten. Sehr zu empfehlen nach meiner Erfahrung.

    "Great Hands for a Lifetime" von Tommy Igoe ist zwar jetzt nicht die radikal neue Empfehlung, aber ich hab mir das jetzt doch nach vielen Jahren mal angesehen. Man muss das imho nicht exakt reproduzieren, bekommt aber doch, wie ich finde, viele nützliche Anregungen und übt danach schmerzfreier.

    Unterschiedliche Handhaltung ist sicher ein realer Faktor. Aber selbst matched pairs von Sticks klingen häufig unterschiedlich. Am Kopf getestet höre ich da teils mehr als einen Ganzton Differenz, auch bei teureren Modellen. - Dann bräuchtest du nur noch das zu deinen Händen komplementär dissonante Stickpaar, und alles wäre sozusagen wieder im Lot.

    Ich würde mich beim Spielen von Agostini-Etüden nicht aufnehmen, selbst wenn ich sie sauber könnte. Das ist alles für technisches Vorankommen, etwa Unabhängigkeit, unglaublich wertvoll, aber z.B. Rileys Comp Examples grooven viel mehr, finde ich. Was wiederum an Agostini fesselt, sind genau die von rhythm memory benannten Motive, die man ins eigene Spiel - zu dem Greb ja offenbar ausdrücklich auch rät - prima integrieren kann. Dazu dann noch im Takt gegeißelt, und der Flow hat freie Bahn. :)