Beiträge von Drumwolf

    Nu isses aber mal gut, D.drummer, vielleicht kannst du mit etwas Nachdenken den klitzekleinen Unterschied zwischen dir und einem international tätigen Drummer erkennen. Und es wird auch dir mal so gehen, dass du bei einem Gig, wo mehrere Bands spielen und nur ein Set für alle dasteht, auch "fremdgehen" musst. Oder heimfahren...

    Ich überlege tatsächlich, ob du, D.drummer, das Ding ironisch meinst??? Ansonsten frage ich mich ernsthaft, warum du "keiner Firma mehr fremdgehst", ohne dass dich die Firma sponsort? Heißt das, dass jeder Käufer moralisch verpflichtet ist, wenn er einmal ein Dingsbums-Set gekauft hat, sein Leben lang nur noch Dingsbums zu spielen? Und heißt das, dass ich, weil ich tatsächlich ein Set der Firma A und zwei Sets der Firma B bespiele, dazu Hardware von 3 verschiedenen und Becken von 5 verschiedenen Herstellern, offensichtlich ein moralisch verkommener Mensch bin? Und was sagt der Papst dazu?


    Soweit ich weiß, "gehen" mehr Endorser "fremd" als du vermutest, und zwar nicht nur auf Messen und Workshops. Einige spielen z.B. fröhlich ihre Lieblingssnares, obwohl vom Feind! Die wird dann optisch ein wenig anngepasst und gut is. Ich habe gehört, dass das bei manchen sogar mit dem ganzen Set gemacht wird.


    Alles Lüge mit der Treue. Wie im richtigen Leben ;) :D

    drumwolf:


    ich gebe dir voll und ganz recht, dass "marken"hersteller ebenfalls mitunter grausam klingende becken produzieren ;) ich habe das jetzt nur nicht erwähnt, weil es in diesem thread explizit um becken türkischer herkunft geht, teile diese meinung aber seit jahren.
    bei zultan, die ich bevorzugt kaufe und verwende, ist die streuung schon noch recht groß. mit dieser streuung meine ich jetzt aber vor allem die tonale streuung!! wirklich schlecht klingende becken habe ich da noch nicht erlebt, aber eben sehr verschieden tonal gestreute becken, weswegen ich immer meinen kompletten satz mitgenommen habe, um zu testen, ob das neue becken denn auch wirklich reinpasst. hatte nämlich mal aus versehen ein 17er geordert, was im endeffekt fast identisch mit meinem schon vorhandenen 16er war.
    ich hoffe, du kannst meinen vorherigen post jetzt besser nachvollziehen. wirklich "grausam" klingende becken habe ich bei zultan noch nicht erleben müssen, ich meinte mit streuung vor allem die tonale streuung, wo man mitunter höllisch aufpassen muss, gerade, wenn man schon ein paar becken am set hängen hat.

    Da sind wir uns doch ganz einig :) Mal sehen, wie´s mit den Zultans weitergeht...

    Ich sehe den Vorteil von den "günstigen" türkischen Becken darin, dass man - sofern der Laden eine ordentliche Auswahl hat - sein persönliches Sahnestück herausfischen und dieses dann mit deutlich geringerem Loch im Geldbeutel nach Hause bringen kann. Jedes Becken klingt anders, das ist Fluch und Segen zugleich. Ich habe durchaus auch Becken aus türkischer Herstellung gehört, wo sich mir die Nackenhaare aufstellten, genauso habe ich aber auch Becken gehört, die absolut (!) mit der Oberklasse mithalten können und nur die Hälfte kosten.
    Man sollte sich daher Zeit nehmen und einen Laden aufsuchen, der ein umfangreiches Sortiment aufweist, um sich einfach mal durchzutesten.

    Liebe Kathrin, da habe ich aber auch schon von den "Etablierten" Becken gehört, bei denen sich (in meinem Fall) die Fußnägel hochrollen :D . Bei den "kleinen Türken", die hier Vertriebe haben, die qualitativ vorauswählen, ist die Streuung inzwischen auch nicht mehr soo groß. Bei Masterwork z.B., die sich in der Oberklasse etabliert haben, wirst du keinen qualitativen Totalausfall mehr hören. Mal abgesehen von Geschmacksfragen...


    fwdrums: So isses.


    Wolfgang

    Hi,


    ich spiele türkische Becken der Marken Masterwork, Turkish, Murat Diril, Amedia (Edit schreit dazwischen, dass ich auch ein Agop rumliegen habe...), zum Teil seit einigen Jahren. Habe bis heute noch keinen Ausfall gehabt, bin aber auch eher sanft zu den Teilen. Geschmäcker sind bekannter Maßen sehr unterschiedlich, ich finde jedenfalls bei den türkischen Anbietern genau die Sounds, die ich mag und brauche. Ich musste da bisher auch keine Kompromisse eingehen, weil auch die kleineren Firmen inzwischen eine breite Palette von Beckensounds im Regal haben. Das Problem ist, dass viele Läden diese Marken nicht führen, weil sie halt nur gut verkäufliche Mainstream-Marken anbieten.


    Schönen Abend wünscht Drumwolf

    Wer regelmäßiger in die Fachzeitschriften schaut, egal ob Drums & Percussion, Sticks oder Drumheads!! dem wird nicht entgehen, dass manche Reviews mancher Reviewer in den letzten Monaten (marginal - aber spürbar) kritischer geworden sind.

    Das wechselt nach meiner Erfahrung. Mal ist DP etwas kritischer, mal Sticks, in der man allerdings manchmal einiges aus der Abschlußformulierung des Tests rauslesen kann, nämlich, wie dringend oder eben nicht der Gang zum Fachhändler des Vertrauens angeraten wird.


    Ich glaube allerdings nicht, wie weiter oben gesagt, dass die sogenannten Fachzeitschriften einem Anfänger eine Übersicht bieten. Der Anteil der genannten Firmen im redaktionellen Teil richtet sich hübsch nach den Anzeigenumsätzen, ich erfahre als Leser also absolut jede Kleinigkeit z.B. über die Super-Duper-Produkte eines großen deutschen Beckenherstellers und Vertriebs, aber sehr sehr wenig bis garnix z.B. über kleine türkische Beckenschmieden oder exotische Trommelbauer, die keine oder nur wenig Anzeigen schalten. Insofern bieten die Magazine nur Mainstream-Porno. Dem Einsteiger wird ein völlig falsches Bild vom Markt und seinen Darstellern geboten. Wenn man das weiß, ist es aber ganz nett, ab und zu mal in einem Heftchen rumzublättern, Bilder zu gucken (welcher Endorser guckt wie böse!!) und nachzulesen, ob auch der 3573ste interviewte Schlagwerker der Meinung ist, dass der Groove total wichtig ist. Wobei: Das aktuelle Interview in Sticks mit Flo Dauner fand ich nicht so uninteressant.


    Edit: Korrektur

    Entschuldigung, aber die Frage drängt sich mir gerade auf: Sollte man als Mediendesigner nicht auch ein paar grundsätzliche Regeln über Sprache ("...Ein Freund seine Band...") und Grammatik (Kommaregeln) beherrschen bzw. wissen, dass durchgeschriebene Kleinschreibung zwar bequem, aber sicher keine gute Kommunikationsform ist, weil für den Leser schlecht lesbar? Oder schreibst du einfach so drauf los und denkst: naja mirdochegal die leut wern das scho verstähn?


    Es geht nicht nur um mangelnde Kommunikation, sondern auch um mangelnde Selbstständigkeit wie es hier auch schon gesagt wurde.

    Und das exakt ist das Problem. Es gibt Untersuchungen in England, die nachweisen, dass bei Jugendlichen deutlich die Problemlösungsfähigkeit abnimmt, weil sie bei jedem Problem Mama anrufen können, statt selber nach Lösungen zu suchen. Nach meiner persönlichen Erfahrung ist es auch so, dass z.B. Navis (und ich nutze eins!) dazu führen, dass man sich Wege nicht mehr merkt und dann ohne Navi aufgeschmissen ist (weil: einen doofen analogen Stadtplan hat man ja auch nicht mehr dabei.). Die Segnungen der Technik sind unbestreitbar (ich hätte ohne Handy erhebliche Probleme bei meiner Arbeit), die Gefahr ist aber auch da: Zunehmende Abhängigkeit und Unselbständigkeit.

    Dazu eine Mitteilung von der Organisation "Rettet den Regenwald e.V."


    "Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,


    der Gitarrenhersteller Gibson in den USA hat es auf tropisches Eben- und Rosenholz abgesehen, um damit seine Nobelgitarren zu verzieren. Aufgrund des Raubbaus sind die begehrten Hölzer vom Aussterben bedroht und streng geschützt. Gibson kauft deshalb bei einer internationalen Holzmafia ein, die die Bäume auf Madagaskar illegal im Regenwald einschlägt, so der Vorwurf. Nun hat die US-amerikanische Bundesbehörde U.S. Fish & Wildlife Service den Gitarrenhersteller Gibson in Nashville und Memphis durchsucht – bereits zum zweiten Mal in knapp zwei Jahren. Auch aus Indien wurden Edelhölzer eingeführt und dabei gegen indische Gesetze verstoßen.


    Bitte unterstützen Sie die Aktionen und fordern Sie Gibson auf, importierte Tropenhölzer durch heimische Arten zu ersetzen: Rettet den regenwald. e.V. "

    Je größer die Bude, desto schlechter der Drummer? Da willst DU was falsch verstehen. Hat nämlich so keiner gesagt, und ich schon gar nicht. Ich wollte nur sagen, dass nach MEINER Meinung die Optik oder irgendwelche Klischees keine große Rolle spielen sollten. Im Besonderen finde ich, dass ein Anfänger sich nicht davon beeinflussen lassen sollte.


    Ich spiele auch unterschiedlich große Sets je nach Musik und finde es völlig in Ordnung, wenn du dich hinter einem Riesenset wohlfühlst. Die Ausgangsfrage war aber, was "MAN" braucht und da gibts keine Regeln dafür, außer der, dass man selber sich wohlfühlen und klarkommen sollte.


    Umgekehrt heißt es allerdings auch: Die Größe der Bude sagt nicht unbedingt was darüber aus, ob der Benutzer toll ist.