ich sehe das ganze eigentlich gar nicht so dramatisch. Als Schlagzeuger hat man doch auch viel mehr Möglichkeiten. Also kleines Beispiel soll da nur der Musikverein genannt sein. Geh mal als Gitarrist hin, da wirst du gleich wieder heim geschickt. Davon ganz ab ist das Schlagzeug eines der anspruchsvollsten Instrumente, das sieht man schon wenn man sich vom Gitarristen ein relativ einfaches Lied zeigen lässt. Das kann man dann schon relativ vernünftig spielen, selbst ohne Vorkenntnisse. Aber wehe dem, der mal einen Saitenakrobaten an sein geliebtes Schlagzeug lässt, da bekommt man es mit der Angst zu tun.
Oder hör dir live Stücke an die nur mit Akkustikgitarre und Gesang gespielt sind. Es gelingt mir äußerst selten da mit dem Bein mitzuwippen. Ein Tempo über mehr als zwei Takte durchzuhalten scheint für Gitarristen und ähnliche schier unmöglich...
Und es stimmt zwar dass viele Leute die kein musikalisches Vorwissen haben, oft denken dass Schlagzeug spielen ja leicht sein muss, man haut ja schließlich nur. ABER spiel mal ein Solo, dann stehen die gleichen Leute staunend vor der Bühne.
Deswegen sollte man auch immer irgendwelche schnellen Tom/Snareläufe mit einbauen, da für den gewöhnlichen Trottel gilt: schnell=gut. Verzwickte Takte und ähnliche Geschichten taugen nur um den 5% Musikern im Publikum was zu bieten.
Aber ganz davon ab sind Drumsoli direkt nach den Gitarrensoli die unnötigste Form der Selbstdarstellung. Für mich als Drummer wäre es da wichtiger und schöner, wenn der Schlagzeuger sein Set beherrscht und dies in seinen Lieder songdienlich einzusetzten versteht.
In diesem Sinne
Gruß Klipp