Beiträge von Biervampir

    Eigentlich wollte ich dieses Produkt erstmals auf dem 4. E-Drum Treffen in Langenfeld vorstellen, doch leider kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.


    Es handelt sich um ein professionelles Dual-Trigger-System für den Einbau in akustische Trommeln, bzw. für den Umbau solcher zu einem E-Drum Pad. Es verfügt über Positionserkennung an entsprechenden Soundmodulen und bietet hervorragende Triggereigenschaften mit einer sensiblen Ansprache des Rimtriggers rings um den gesamten Spannreifen. Die Installation gestaltet sich Kinderleicht mittels zweier gegenüberliegender Spannböckchen, die Höhenverstellung erfolgt über Langlöcher und im Lieferumfang enthaltene optionale Abstandshülsen.



    R-DRUMS Snare/Tom Triggerschiene



    Da nun aber die Lautstärke wirklich nicht hoch war, habe ich meinen Peavey Mixer zwischen gesetzt und den 80Hz Low-Cut zugeschaltet.


    Ohne Dich jetzt verunsichern zu wollen: Aber mich wundert ein wenig, dass Dir das noch zu leise ist. Ich habe das Szenario mal nachgestellt und das Modul direkt ohne Mischpult an die Lautsprecher angeschlossen, Lautsprecher halb aufgedreht (max. Line) und das TD-30 auf volle Lautstärke. Das ist ordentlich laut, die Lautsprecher laufen so nahe ihrer und meiner Belastungsgrenze.


    Jetzt sparen und 2 TSSUB18A besorgen.


    Das sollte dann nochmal richtig Dampf machen.


    Mir kommt da sofort folgende Filmszene in den Sinn:


    [video]

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    [/video]




    Biervampir: Vielen Dank für die Tipps. :thumbup:


    Freut mich, wenn ich Dir helfen konnte :)

    Vorschlag: Verringere mal im EQ des TD-30 den Gain der Tiefen für die Bassdrum der entsprechenden Kits.


    Pfad: Comp/EQ >>> EQ >>> Bassdrum betätigen >>> "LOW" >>> Gain reduzieren



    Vielleicht hilft's ja...

    Habe mit dem TD-30 und den TS115A dasselbe Problem.


    Ich verwende ebenfalls ein TD-30 und zwei Alto TS115A, bei mir gibt es keinerlei Probleme.




    Vielleicht hilft etwas Brainstorming dabei dem Problem auf die Schliche zu kommen:



    Wie definierst Du ein "Wummern"?


    Bei welchen Werks-Kit-Presets ist dass "Wummern" denn besonders ausgeprägt?


    Tritt es bei jeder Lautstärke auf?


    Hast Du zwei TS115A? Falls ja: Tritt das Problem an beiden Boxen auf?


    Sind die Volume-Regler der Lautsprecher richtig eingestellt? Diese sollten sich noch auf Line-Stellung befinden.


    Was bewirkt es, wenn Du den Contour-Schalter vom Lautsprecher drückst?


    Gehst Du vom Line-Out des Moduls direkt in die Lautsprecher, oder zuerst in ein Mischpult?


    Tritt das Problem auch bei Verwendung von Kopfhörern auf? Auch da: Mischpult oder Phones-Out vom Modul?


    Schon probiert im EQ des TD-30 die Tiefen aus der Bassdrum zu nehmen? Gain, nicht Frequenz.


    Wie sind die akustischen Raumbedingungen, kann da etwas resonieren?

    Für die ersten Gehversuche und den Verwendungszweck als Guitarhero Schlagzeug in einer Mietwohnung, sollte ein gebrauchtes Roland HD-1 oder HD-3 ausreichend sein. Das Set dürfte dem Budget des TS in etwa entsprechen und ist relativ leise. Zudem ist der Wertverlust nicht so groß, unter Umständen sogar = 0.

    Die Aussage das bei einem mechanischen Impuls auf einen Piezoschallgeber dieser nur mit 1-30Hz schwingt ist falsch.


    Das habe ich auch nicht behauptet !
    Ich stelle fest, dass wir bei Nutzung des „direkten Piezoeffektes“ uns im Frequnzbereich von 1 bis 30 Hertz bewegen, oder spielst du schneller als 30 Schläge pro Sekunde ? So sind wir also sehr weit von der vermeintlichen Eigenresonanz des verwendeten scheibenförmigen Piezoelementes entfernt und werden dieses auch nicht dazu anregen.


    Im gedämpften Sensorsystem des Headtriggers detektiert der Piezo während des mechanischen Aufschlags eine negative Halbwelle, diese entspricht genau der Zeit, ab welche der Stick das Fell berührt – eintaucht – wieder zurückfedert, bis er vom Fell abhebt. Es entsteht also keine vollständige Schwingung, sondern nur eine halbe (der Rest wird mechanisch weggedämpft). Genau das wird vom Piezo exakt in Form einer negativen elektrischen Ladung als Antwort auf den mechanischen Schlagimpuls ausgegeben. Am Oszilloskop sehen wir die Abbildung einer „Impulswurzel“, wir können die Laufzeit des Impulses (Halbwelle) im Millisekundenbereich ablesen, ebenso die Amplitude des Impulses welche je nach Aufschlagkraft zwischen 0,1 und 30 Volt liegt.
    In ROLAND-Modulen werden beide Impulsinformationen des Headtriggers verarbeitet und mit denen des Rimtriggers verknüpft.
    Natürlich werden diese Impulsinformationen erst in geeigneter Form aufbereitet und dann u.a. auch vom A/D – Wandler bearbeitet.



    Betrachtet man den Signalverlauf eines mechanisch angetriggerten Piezos, sieht man eine Sinusförmige gedämpfte Schwingung mit der Frequenz der Eigenschwingung.


    Das ist falsch, wie ich schon oben ausführlich dargestellt habe, sieht man die analoge elektrische Abbildung des mechanischen Impulses in Echtzeit.


    Das Piezoelement wird hier nicht als Schallwandler (Aktor) betrieben, sondern als Detektor (direkter Piezoeffekt). Geringste Druckveränderungen welche auf das Kristallgefüge wirken, bedingen eine analoge innere Ladungsverschiebung, welche zwischen beiden Polen gemessen werden kann (Oszilloskop; Ladungsverstärker nach Kistler).



    Betrachtet man den Signalverlauf eines mechanisch angetriggerten Piezos, sieht man eine Sinusförmige gedämpfte Schwingung mit der Frequenz der Eigenschwingung.
    Da diese bei den hier verwendeten Schallwandlern im Bereich einiger Kilohertz liegt, liegt der Abstand der Halbwellen im kleinen zweistelligen Microsekundenbereich.
    Du sagtest das du auf einem Oskar anhand dieser Schwingung die Polarität bestimmst. Dann wirst du doch feststellen das es sich nicht um 1-30 Hz handelt!?


    Bitte nicht verwechseln :


    In der E-Drum-Technik werden Piezoelemente benutzt, die im Handel als Schallwandler bezeichnet werden, aber im E-Drum nicht als solche betrieben werden (s.o.). Deshalb sind Angaben zur Eigenresonanzfrequenz in diesem Zusammenhang irrelevant.


    Und noch einen Irrtum gilt es aufzuklären: Piezokeramisches Material oder sogenannte Piezokristalle haben keine bestimmte Arbeitsfrequenz. Das ist eben das Vorteilhafte an diesen Piezoelektrischen Materialien, dass diese keinen „Frequenzgang“ kennen. Deshalb lässt sich der Piezoelektrische-Effekt zwischen 0 Hertz und 20 Megahertz nutzen (je nach Kristallart oder Zusammensetzung der Piezokeramik). Die Piezokeramik gibt alle mechanischen Kräfteeinwirkungen ohne Filterung oder Dämpfung als elektrostatische Ladungsverschiebung EINS-zu-EINS wieder, und zwar in Echtzeit.


    Was die Eigenresonanz der Piezokristalle betrifft, so ist diese abhängig von der Geometrie und den Abmessungen der einzelnen Kristalle und somit sehr hoch, weil Kristalle sehr klein sind.


    Bitte nicht verwechseln mit der Angabe von Eigenresonanzfrequenzen für piezoelektrische Bauteile (z.B. Schallwandler). Diese bezieht sich auf die jeweilige Bauform und ihre Abmessungen als eigenes konstruktives System (Form, Länge, Dicke, Materialien, Verbindungsart, wie z.B.: Piezokeramik 0,35mm dick, 19mm Durchmesser aufgeklebt mittels leitfähigem Kleber oder Lot, auf Messing oder Edelstahl, scheiben- oder streifenförmige Trägergeometrie, 0,5mm oder 0,1mm dick).
    Vergleiche dazu die Angaben bezüglich der Resonanzfrequenzen von Piezolementen gleicher Bauart, aber unterschiedlichen Durchmessers. Die Eigenresonanz resultiert i.d.Z. im wesentlichen aus den Eigenschaften der beteiligten Konstruktionsmaterialien (Materialkonstanten) und wird nicht durch das Piezoelektrische Material bedingt.

    Zum Verständniss:
    Du sagst einerseits das bei einem Schlagimpuls eine negative Halbwelle entsteht, andererseits das es sich um eine gedämpfte Schwingung handelt, was ja auch richtig ist.
    Die Resonazfrequenz der Piezos liegt im kHz Bereich. Bei 10kHz liegt der Abstand der Halbwellen bei ca. 20µs. Verstehe ich dich richtig, das es darum geht die erste negative Halbwelle abzugreifen obwohl die nächste ja schon 40µs später kommt?
    Nur damit das Signal ein paar µs eher an die Elektronik gelangt?
    Bei mehreren hundertausend Microsekunden die ein Schlagimpuls benötigt bis er als Sound aus dem Lautsprecher kommt, kommt es da deiner Meinung nach auf 20µs mehr an?


    Optional könnte man die Piezos auch umdrehen? Dann wäre doch die erste Welle auch um 180 Grad verschoben.


    Die Eigen-Resonanzfrequenz des Piezos hat in diesem Zusammenhang keinerlei Bedeutung und trifft nur zu, wenn der Piezo als Schallgeber (Schwingungserzeuger) verwendet wird.


    Im Falle der Anwendung als Schlagimpulsdetektor in E-Drums nutzen wir den „direkten Piezoeffekt“ und bewegen uns im Frequenzbereich von 1 bis 30 Hertz.


    Näheres und Ausführliches erfährt man u.a. bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Piezoelektrizität


    Die üblicherweise in der E-Drum-Technik verwendeten Piezoscheiben sind eigentlich für die Anwendung als Schallgeber (Piepser, Lautsprecher, Kopfhörer) konzipiert ("inverser Piezoeffekt").

    Würdest du uns/mir auch verraten, wie das mit einem Oszilloskop geht?


    Ausführliche Informationen darüber, wie ein Oszilloskop funktioniert findest Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop


    Wenn Du ein solches Gerät zur Verfügung hast, solltest Du gemäß der Bedienungsanleitung die nötigen Grundeinstellungen für die geplante Messung vornehmen, dann z.B. einen Piezo anschließen und diesen durch leichtes Klopfen mit einem Finger mechanisch anregen.


    Das Oszilloskopbild zeigt nun eine analoge elektrische Impulskurve. Anhand der Skalenwerte auf dem Bildschirm, verknüpft mit den Einstelldaten (u.a. Amplitudenspannung und Zeitbasis), erhält man absolute Messwerte die entsprechend interpretiert werden können.



    Kannst du bitte noch erklären warum die Polung wichtig ist, wo es sich doch um eine Sinunsschwingung handelt, die zudem noch gleichgerichtet wird wenn sie zur Weiterverarbeitung an der Elektronik ankommt?


    Das Prinzip der Triggerfunktion in E-Drums.


    Jede Sinusschwingung hat eine negative (minus) und eine positive (plus) Halbwelle. Das Piezoelement gibt bei einem richtungsabhängigen mechanischen Impuls (= Schlag, Hieb mit dem Stick, Schlägel) eine negative elektrische Ladung ab, diese entspricht genau einer Sinushalbwelle (180°), wobei die maximale Amplitudenspannung nach einer Viertelwelle (Sinus 90°) erreicht wird. Diese Schwingungsinformation wird in einem E-Drum-Modul oder Midi-Konverter entsprechend der jeweiligen Algorithmen verarbeitet. Eine "Gleichrichtung" findet dabei nicht statt !


    Beim Headtrigger handelt es sich konstruktiv bedingt um eine notwendigerweise gedämpfte Schwingung. Hier wird das erste Amplitudenmaximum als Einzel-Impulsinformation ausgewertet (1 bis 10 Millisekunden Reaktionszeit).


    Der Rimtrigger detektiert die (abklingende) Schwingungsfolge einer Körperschallwelle, welche durch einen Schlag auf den Trommelrand ausgelöst wird. Die Auswertung dieser Schwingungsinformation erfolgt je nach Algrithmus, hinsichtlich der Amplitudenstärke innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts (1 bis 20 Millisekunden).

    @biervamp:
    Beim td-11 sprichst du von einem weiteren Modul...
    welches Fabrikat könnte das sein?


    Im Prinzip jedes. Du gehst vom Line-Out oder Kopfhörerausgang des Erweiterungsmoduls in den Mix-In des Hauptmoduls, dann hast Du die Sounds beider Module an den Ausgängen des Hauptmoduls anliegen. Bei einigen Modulen (z.B. TD-30) kann man den Mix-In dann auch noch einzelnen Ausgängen zuweisen, z.B. nur auf Kopfhörer, oder nur auf dem Main-Out, oder nur links/rechts, oder an allen Ausgängen.


    Weitere Möglichkeit: Du stöpselst beide Module zusammen in ein kleines Mischpult und Mischt deren Sounds zusammen.


    Ich würde auch auf gebrauchte Sets zurückgreifen.
    Im Fachhandel gibts es z.B. das td-9 nicht mehr, daher
    fehlt mir eben auch die Beratung.


    Drum-Tec bietet unter anderem noch das TD-9 als Einzelmodul in der Gebrauchtecke an. Die werden Dich bestimmt auch gerne beraten und Dir dabei helfen Dein Wunschset zusammenzustellen.


    Meine Empfehlung wären ein gebrauchtes TD-9 Modul/Komplettset, und falls die Triggereingänge dort nicht ausreichen sollten, gegebenenfalls ein gebrauchter TMC-6 als Erweiterung, dann ist für weitere Anschlüsse noch reichlich Platz nach oben.

    Möchtest Du die Modulsounds nutzen oder VSTI ansteuern?


    Um die Sounds des Moduls mit einem zusätzlichen Modul oder TMC anzusteuern, benötigt dieses einen MIDI-Eingang und ein Percussion-Set.


    Das TD-11 hat meines Wisssens nur eine MIDI-Out Buchse und kein Percussion-Set, insofern lässt sich so kein weiteres Modul oder TMC anschließen, um die Triggereingänge zu erweitern oder Durchzuschleifen, auch nicht über MIDI-USB.


    Das TD-9 hingegen hat MIDI-OUT, MIDI-IN/THROUGH und ein Percussion-Set, daher lässt es sich z.B. mit einem TMC-6 um bis zu sechs zusätzliche Triggereingänge erweitern.


    Beim TD-11 gäbe es halt die Möglichkeiten ein weiteres Modul anzuschaffen und dieses dann entweder über den Mix-In ins TD-11 zu schleifen (oder umgekehrt), oder beide Module über ein Mischpult zu vereinen.


    Den TM-2 halte ich aufgrund der geringen Anzahl an Triggereingängen als Erweiterung für ein bereits vorhandenes Drummodul eher für ungeeignet. Dann lieber gleich einen TMC-6, der funktioniert zumindest am TD-9 hervorragend.

    Zitat

    Ich habe mir gerade zu Versuchszwecken aus etwas Schaumstoff einen Klebepunkt mit ca 20mm Durchmesser gebastelt und den Head-Piezo und Triggerkegel darauf angebracht.


    Zitat

    Jetzt wäre die Frage, wo hoch die Ansprüche an diesen Klebepunkt tatsächlich sind. Es ist mir natürlich nur schwer möglich mit einem Teppichmesser einen perfekt runden 22mm Kreis mit einer gleichmäßigen Höhe von 1mm auszuschneiden...


    Man muss natürlich das richtige Material verwenden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Irgendein Schaumstoff ist nicht optimal, das müssen schon die richtigen Schaumklebepunkte mit entsprechend hoher Materialdichte sein. Ich werd morgen mal schauen, was wir da zur Zeit auf Lager haben, bzw. entbehren können, und Dir dann Bescheid geben.


    Das Hotspot-Problem ist auch besser geworden, besteht aber natürlich nach wie vor, wenn ich genau den Punkt treffe an dem die Kegelspitze das Fell berührt.


    Der Hotspot lässt sich aus physikalischen Gründen leider nicht vermeiden, da muss man halt mit leben, bzw. sich darauf einstellen. Ein Volltreffer auf die 12 ergibt nunmal die meiste Power, das ist auch bei den Pads von Roland so, also eigentlich ganz normal.


    Wenn man den Anpressdruck richtig eingestellt hat, also 0,5 mm Überstand der Kegelspitze (der schwarzen Kegel) über die Kesselgratung, sollte man bei optimaler Fellspannung schon das bestmögliche Ergebnis erreichen können.

    Die Spitze des Kegels stand am Anfang ca 1 mm über die Gratung hinaus, dann bin ich immer weiter nach hinten gegangen, bis der Kegel das Fell so gut wie nicht mehr berührt.


    Ich empfehle 0,5 mm Überstand bei den schwarzen Kegeln.


    Mit der Fellspannung ist halt der Nachteil, dass der rebound mit zunehmender Spannung unrealistischer wird, deshalb würde ich die gerne so niedrig halten wie es noch funktioniert.


    Unrealistischer würde ich nicht sagen, denn ein Meshhead fühlt sich nunmal an wie ein Meshhead.


    Ein E-Drum ist nunmal ein E-Drum und ein akustisches Schlagzeug ist ein akustisches Schlagzeug. Sozusagen zwei verschiedene Instrumente der selben Gattung. Es verhält sich Gefühlstechnisch nunmal wie Konzertgitarre mit Nylonsaiten zu E-Gitarre mit Stahlsaiten, Keyboard zu Konzertflügel, oder Rockpalast zu Musikantenstadl.


    Die Position der Triggerkonstruktion soll ich nicht verändern?


    Ich würde den Kegel in der Mitte lassen, wegen der gleichmäßigen Detektion und falls man eines Tages mal mit einem höherpreisigen Roland-Modul Positionserkennung haben möchte.

    Ich bin auch gerade etwas verwirrt was die Wirkung dieser Klebepunkte angeht. Ich glaube hier fehlt vor allem auch ein genaueres Verständnis davon, wie so ein Piezo funktioniert, bzw. wozu dieser Messing-Rand auf dem die Keramik sitzt überhaupt gut ist.
    Ohne jetzt zu sehr Off-Topic in die Elektrotechnik zu gehen, wäre es tatsächlich ganz hilfreich wenn Biervampier oder jemand anderes ein wenig Licht ins dunkel bringen könnte :D


    Dazu habe ich gerade ein neues Thema erstellt: Wissenswertes über Piezotechnik bei Verwendung als E-Drum Trigger


    Hallo Andreas,


    wenn Du das Infoblatt genau anschaust, siehst Du, dass der 35mm Piezo als „Rim-Piezo“ für das PD-120/125 ausgewiesen wird. Er ist nicht dafür gedacht, unter einem Kegel als Head-Piezo verbaut zu werden (was natürlich schon möglich ist , aber nicht optimal für den Betrieb an ROLAND-Module geeignet wäre !).
    Als Head-Piezo kommt bei ROLAND nur ein 27mm Piezo zur Anwendung.
    Die typischen Eigenschaften beider Piezos sind in den Algorithmen der Logigschaltungen und ihren Verknüpfungen entsprechend fest einprogrammiert.
    Der Kegel kann vollflächig auf die obenliegende Keramikseite mittels Klebefolie verbunden werden. Auf der Unterseite wird die Trägerscheibe des Piezo mittels zentrisch aufgeklebten Klebepunkt von 22mm mit der Basis verbunden.

    Der Piezo ist ein aktives elektrisches Bauelement, seine elektrisch / physikalischen Eigenschaften sind u.a. bei Wikipedia ausführlich beschrieben.



    Die in E-Drums verwendeten Piezos sind eigentlich zweckentfremdet, konstruiert wurden sie als Membranscheiben für Schallgeber und Lautsprecher. Aber sie eignen sich in dieser Form auch für den Einsatz als Analog-Detektoren für mechanische Impulse, z.B. in Trommeln.



    Es ist wichtig zu Wissen, dass ein Piezoelement elektrisch sowie mechanisch gepolt ist.
    Nicht alle Piezos sind gleichsinnig gepolt, die Seitigkeit der Polung entsteht rein zufällig während des Produktionsprozesses (als Schallgeber ist es egal, welche Polung die Anschlüsse haben), die Lage oder die Farben der Anschlusslitzen haben in diesem Zusammenhang keine Bedeutung. Rot ist immer die Anschlusslitze auf der Piezo-Keramik, Schwarz ist die Verbindung zur Trägerscheibe. Die tatsächliche Polung des elektrischen Ausgangsimpulses ist Abhängig von der zufälligen Polarisierung der Keramikscheibe und andererseits von der Wirkrichtung der mechanischen Kraft, die auf den Piezo einwirkt. Der Head-Piezo arbeitet als Schlagimpuls-Sensor, der Rim-Piezo hingegen als Detektor für Körperschallschwingungen.



    Der Head-Triggerkopf wird mit einem 27mm Piezo und einem Schaumstoffkegel als Kraftvermitttler und Dämpfer gebildet, die miteinander verklebt werden. Der Kegel kann vollflächig auf die obenliegende Keramikseite mittels Klebefolie verbunden werden. Auf der Unterseite wird die Trägerscheibe des Piezo mittels zentrisch aufgeklebten Klebepunkt von 22mm mit der Basis (Entkopplerkissen, entkoppelter Triggertisch) verbunden.
    Bei einem Schlagimpuls von oben auf die „Kegelspitze“ wird die wirkende Kraft kegelförmig verteilt und auf den äußeren Rand des Piezoelementes geleitet. Nun entsteht ein Biegemoment um den Durchmesser-Ring der Keramikscheibe, da ja von unten, der mit der Basisverbundene 22mm Klebepunkt, dagegen drückt. Dies erzeugt innerhalb der Piezo-Keramik eine Zugspannung, welche bewirkt, dass sich am negativen Pol der Keramik ein Elektronenüberschuss / Ladung ergibt, die als Ladungsimpuls abgegriffen werden kann.
    Das elektrische Maß des Impulses ist abhängig von der mechanischen Wirkkraft und liegt etwa zwischen 0,001 und 40 Volt. Die Impulsform ist sinusförmig abklingend (Impulswurzel). Die Impulsdauer liegt zwischen 3 und 20 Millisekunden und ist abhängig von der Wirkdauer des mechanischen Impulses (Schlag, Reibungswiderstand, Reflexion).
    Der Head-Triggerkopf detektiert so Schläge auf das Trommelfell (Meshhead) vom Rand bis zur Mitte (sofern zentrisch platziert). Hier ist die empfindlichste Stelle des Systems, ein direkter Schlag auf die „Kegelspitze“ überträgt die maximal mögliche Wirkkraft auf den Piezo – der sogenannte „Hotspot“ wird ausgelöst. Wenn man den „Hotspot“ mechanisch oder elektrisch dämpft, schränkt man den Dynamikbereich erheblich ein.



    Der Rim-Piezo nimmt bei Schlägen auf den Trommelrand die dadurch ausgelösten Körperschallschwingungen auf und gibt diese analog als elektrisches, sinusförmiges Signal wieder aus (also wechselnde Polung an den Piezoanschlüssen). Hier muss man also beim Anschluss auf keine bestimmte Polung achten.
    Damit der Rimpiezo (35mm) die mechanischen Körperschallschwingungen optimal aufnehmen kann, wird er mittels eines 25mm Klebepunktes als Kontaktvermittler mit der Masse des Triggersystems verbunden. Für die exakte Weiterverarbeitung des Schwingungssignales im Drum-Modul ist es wichtig, dass der Rim-Piezo möglichst nahe dem Zentrum des Systems befestigt wird (es geht dabei um Laufzeitunterschiede im Nanosekunden-Bereich).



    Hinweis: Nahezu alle im Netz verfügbaren elektrischen Anschlusspläne für Piezos in der Anwendung als Drum-Trigger sind falsch oder unvollständig, entsprechen nicht der tatsächlichen Funktion und Wirkung der verwendeten Piezoelemente.



    Tipp: Beim Einkauf von Piezos für die Headtriggerung, sollte man vom Lieferanten die Angabe der tatsächlichen Polung verlangen (Achtung: Rot = Plus und Schwarz = Minus stimmt ja nicht unbedingt ! ). Bei R-Drums werden alle 27mm Piezos ausgemessen (das geht nur mit einem Oszilloskop) und der Anschluss mit der negativen Polung mit einer weißen Markierung versehen (gültig für die übliche Anwendung, Piezokeramikschicht oben, mechanischer Schlagimpuls von oben in Richtung auf die Piezokeramik).