So, ich war gestern mit 13.000 an deren "eindeutig kostümierten" in der Festhalle. Geil war's, gute Stimmung, aber eindeutig zu voll. Ich war da ja schon oft, aber so ein Gedränge habe ich noch nie erlebt. Aber im einzelnen:
PHIL RUDD: Der ist eine Maschine! Verzieht zwei Stunden keine Miene, qualmt eine nach der anderen und wemst auf die Snare, irre. Wenn ich mich nicht verhört habe, spielt er vieles als Rimshot, das knallt extrem (soviel zum Topic). Becken bräuchte er eigentlich nur zwei, die anderen spielt er fast nur an den Songenden. Und sein Timing war perfekt.
Malcolm und Cliff: Gut gespielt wie immer, aber noch ein bißchen unauffälliger als ohnehin schon. Alt sehen sie aus, die Burschen.
Angus: In guter Form, war ständig unterwegs, sein Solo war eher Effekthascherei als Genialität, aber egal. Von mir aus hätte er es auch weglassen können. Er ist nicht mehr ganz so agil wie vor 20 Jahren, aber es ist immer noch beeindruckend.
Brian Johnson: Ich will nie wieder was hören von wegen "mit Bon Scott war alles besser usw.". Johnson ist ein super Frontman, der verbreitet einen Enthusiasmus, bringt das Publikum hoch, ist ständig in Bewegung, und seit er die Töne nicht mehr so quetscht, klingt er auch wieder gut, die Stimme hat bis zum Schluß gut durchgehalten.
Setlist: Die gleiche wie auf der ganzen Tour. Die neuen Sachen kamen irgendwie nicht so an, gerade bei Anything Goes flachte die Stimmung ziemlich ab, schade. Meine persönlichen Highlights: 1. Der RnR Train donnert auf die Bühne. Das kann man im Youtube 100 mal sehen, aber live ist es trotzdem der Hammer. 2. Black Ice: Johnsons absolutes gesangliches Highlight, der hat den Blues in der Stimme, das ist ein richtig guter Song.
Vorband The Answer: na ja. 70's Zeppelin-style Rock etwas modern dargeboten. Leider wenig griffig, sicher sehr gut gespielt, schlechter Mix, war nur ein Riesen Soundbrei.
Fazit: Solche Rock Shows macht heute keiner mehr. Ich hab das jetzt schon 6 Mal gesehen, und es ist immer wieder Weltklasse. In irgendeiner Zeitung stand sowas wie "es gab wie immer 2 Stunden einfachen stampfenden Rock mit kindlich versauten, sexistischen und plumpen Texten, sprich, die beste Rock'n'Roll Show, die man sich vorstellen kann". Genau so isses auch